Sommerlad Ernst, dt. Architekt, Sportpionier

* 27.10.1895 in Ziegenberg (D), † 17.11.1977 im Spital Grabs (SG). Protestant. Sohn von Christian Sommerlad (Förster) und Anna, aufgewachsen in der Nähe von Frankfurt a.M. ∞ 1924 Gertrud Haas, zwei Kinder. 1912–1914 und 1920–1921 Landes-Baugewerkschule Darmstadt (D). 1914–1918 Soldat in der Elitetruppe des deutschen Alpenkorps. 1918–1919 Kriegsgefangenschaft in Frankreich. Nach der Flucht aus der Kriegsgefangenschaft lebte er vorerst unter dem Decknamen "Alsleben" in Deutschland. 1921–1923 Architekturstudium an der Technischen Hochschule Darmstadt. 1924 Gründung eines Architekturbüros in Schaan (später in Vaduz). 1924–1974 Planung und Ausführung von ca. 260 Projekten (davon etwa 100 in Liechtenstein, darunter 1927/28 die Pfälzerhütte). 1925 Mitgründer des Tennisclubs Vaduz, 1926 des „Skiclubs Liechtenstein“ (später Liechtensteinischer Skiverband). Wegen seiner Weigerung, der NSDAP Ortsgruppe Liechtenstein beizutreten, wurde er ab 1939 nicht nur von den deutschen Behörden beruflich und privat schikaniert. 1944 Entzug der deutschen Staatsangehörigkeit, 1950 Widerruf der Ausbürgerung durch Deutschland.

Literatur: HLFL; Persönlichkeiten, die Liechtenstein prägte, S. 148 f.


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