Thema "Antisemitismus"

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23.08.1918 Das „Liechtensteiner Volksblatt“ kritisiert die landwirtschaftlichen Verwertungsstellen in Österreich, die sich angeblich in „Juden-Händen“ befinden, als „morgenländische Plünderungsgesellschaften“ L.Vo., Nr. 34, 23.8.1918, S. 2
04.01.1919 Die „Oberrheinischen Nachrichten“ beanstanden, dass die meisten sozialistischen Führer „steinreiche Kapitalisten und Juden“ seien O.N., Nr. 1, 4.1.1919, S. 1
16.07.1919 Im „Liechtensteiner Volksblatt“ wird vor der „Verjudung“ des Landes durch Finanzeinbürgerungen gewarnt L.Vo., Nr. 56, 16.7.1919, S. 1
01.12.1919 Der designierte liechtensteinische Generalkonsul für die Schweiz, Walter F. Probst, beklagt missbräuchliche Einbürgerungen in Liechtenstein, namentlich von Juden, Schiebern und Kriegsgewinnlern sowie von Deserteuren und Refraktären LI LA V 002/0050
11.08.1920 Der fürstlich-liechtensteinische Bedienstete Otto Walser kritisiert die anlaufende Bodenreform in der Tschechoslowakei als „gefährliches Experiment“ L.Vo., Nr. 64, 11.8.1920, S. 1
13.11.1920 Landesverweser Josef Peer spricht sich entschieden gegen die Einbürgerung des Wiener Industriellen Salomon Manfred Singer aus und warnt vor der Durchdringung Liechtensteins durch die jüdische Rasse LI LA SF 01/1920/160
11.04.1921 Landestierarzt Ludwig Marxer erhebt keine Einwände gegen die Erteilung einer Schächtungsbewilligung an die Grossmetzgerei Th. Bircher aus Zürich LI LA RE 1921/1387
15.06.1921 Felix Real zeigt den galizischen Juden Marian Thuna wegen unerlaubten Hausierens bei der Regierung an LI LA J 007/S 051/146
07.09.1921 Der österreichische Industrielle Salomon Manfred Singer stellt vor dem Hintergrund seines Einbürgerungsgesuches für Liechtenstein die Entrichtung einer pauschalierten jährlichen Einkommenssteuer von einer Million Kronen in Aussicht LI LA RE 1921/4094 ad 0876
o.D. (ca. 29.9.1921) Der Verband der liechtensteinischen Kaufleute spricht sich für die Ausweisung des aus Galizien stammenden Juden Marian Thuna aus, der unerlaubten Hausierhandel betreibe LI LA RE 1921/4349
25.02.1922 Das „Liechtensteiner Volksblatt“ veröffentlicht eine Zusammenfassung der sogenannten „Protokolle der Weisen von Zion“, die ein planmässiges Vorgehen der Juden zur Erreichung der Weltherrschaft belegen sollen L.Vo., Nr. 16, 25.2.1922, S. 2
erstattet am 12.10.1922 Die Regierung berichtet dem Landtag über Ein- und Rückbürgerungen, u.a. im Zusammenhang mit der Ungültigkeit einer christlich-jüdischen Ehe aufgrund des liechtensteinischen Zivilrechts Rechenschaftsbericht der Regierung an den Landtag 1922, II. Teil, S. 22.
24.03.1923 Die liechtensteinische Textilindustrie verkürzt die Arbeitszeit in den Fabriken O.N., Nr. 23, 24.3.1923, S. 2
20.10.1923 Die „Oberrheinischen Nachrichten“ wenden sich dezidiert gegen die Einbürgerung von Juden in Liechtenstein O.N., Nr. 83, 20.10.1923, S. 1
24.11.1923 Ein nicht genannter Leser ruft die Leistungen der Eingebürgerten für die Gemeinden und die Allgemeinheit in Erinnerung L.Vo. 24.11.1923, S. 6.
05.01.1926 Das Liechtensteiner Volksblatt wettert im Wahlkampf mit antisemitischen Argumenten gegen die Klassenlotterie L.Vo. 5.1.1926, S. 2 f.