Pressekampagne des nationalsozialistischen Blattes "Der Stürmer" gegen die Juden in Liechtenstein


Artikel im "Stürmer", gez. R. [1]

o.D. (August 1936)

Juden in Liechtenstein

Die Zahl der Emigranten wächst / Ein Mahnruf an die Volksgenossen Liechtensteins

(Von unserem Liechtensteiner Mitarbeiter)

Lieber Stürmer!

Oben am deutschen Rhein
Lehnet sich Liechtenstein
An Alpenhöh'n.
Dies liebe Heimatland
Im deutschen Vaterland
Hat Gottes weise Hand
Für uns erseh'n.

So lautet die erste Strophe unserer Volkshymne. Wer das Fürstentum Liechtenstein zum erstenmal betritt, ist überrascht ob der herrlichen Lage dieses kleinsten Fürstentums Europas. Mit Recht können wir auf unser Vaterland stolz sein. Und doch müssen wir heimattreue Liechtensteiner gerade heute mit grosser Sorge in die Zukunft blicken. Von Monat zu Monat wird die Zahl der Emigranten, die Liechtenstein mit ihrer Anwesenheit "beglücken", immer grösser. Schon einmal stand unser Vaterland im Brennpunkt des Weltinteresses, als die berüchtigten Theaterjuden Rotter [2] aus Berlin unsere Hauptstadt durch ihr Anwesenheit beschmutzten. Inzwischen aber haben sich immer mehr und mehr Fremdrassige bei uns eingenistet, Zumeist sind es fremdrassige Gauner, die Deutschland verlassen mussten, weil der Staatsanwalt hinter ihnen her war. Bei uns in Liechtenstein aber führen Sie sich heute auf, als wären sie die Herren des Fürstentums. Viele aufrechte Volksgenossen unseres Heimatlandes wollen nun dem Wirken des Judentums nicht mehr untätig zusehen. Sie haben begonnen, statistische Verzeichnisse über die zugewanderten Juden anzulegen. Ganz besonders interessiert sie aber die Herkunft und die dunkle Vergangenheit jener Abrahams-Söhne, die heute in Liechtenstein ihr Unwesen treiben. Die Gefahr, die das Judentum für uns bedeutet, ist viel zu gross, als dass man die Hände untätig in den Schoss legen könnte.

Das Hauptarbeitsfeld der bei uns lebenden Juden ist die Schweiz. Die Fremdrassigen wählten deshalb Liechtenstein als Wohnsitz, weil sie dort verhältnismässig wenig Steuern zu bezahlen haben. Zum zweiten aber wird man gewisser Juden nun auch in der Schweiz überdrüssig. Und darum lassen sie sich jetzt in Liechtenstein nieder. Von den berüchtigsten Juden im Liechtensteiner Lande seien heute einige herausgenommen und einer kurzen Betrachtung unterzogen.

Jud [Rudolf] Engel

Der Blutsauger Liechtensteins

Als erster sei der Jude Engel genannt. Er betreibt eine "Hausindustrie". Das heisst, er stiehlt sich überall Neumodelle von Strickwaren zusammen und beschäftigt dann eine Anzahl von Frauen mit Stricken von Pullovern usw. Jud Engel ist ein typischer Talmudjude. Er sieht im Nichtjuden ein Tier, mit dem der Jude machen kann, was er will. Kein Wunder also, wenn er seiner "Direktrice" nur einen Hungerlohn bezahlt. Sie muss alle möglichen Nebenarbeiten mitverrichten, dafür, dass sie in den Geschäftsräumen wohnen darf. Noch schlechter bezahlt er seine Strickerinnen. Es ist ein Skandal, wie dieser Jude die Arbeitskräfte von Liechtensteiner Frauen und Mädchen ausnützt! Er selbst aber hat sich mit seiner Familie in der berüchtigten Pension Strub eingenistet. Er zahlt dort pro Tag genau dreimal soviel, als die fleissigste Strickerin in einer Woche verdienen kann.

[Josef] Pomeranz und [Leopold] Goldstaub

In Liechtenstein befindet sich auch eine Firma "Riebolit". Die Inhaber derselben sind Juden mit den schönen Namen Pomeranz und Goldstaub. Jud Pomeranz ist der Neffe von Goldstaub. Er war früher in Berlin tätig, besitzt aber angeblich das polnische Staatsbürgerrecht. Er ist mit einer Nichtjüdin aus Berlin verheiratet. Pomeranz versuchte mehrmals seine nicht jüdische Ehehälfte "abzustossen". Es gelang allerdings nicht. Nun fuhr er auf Veranlassung des Goldstaub nach Italien, damit seine Frau inzwischen Gelegenheit habe eine Scheidungsgrund zu liefern. Aber auch diese Reise hatte keinen Erfolg. Nun sollte der Schwager des Juden [Andor] Obersohn die Rolle des Verführers spielen. Auch das fruchtete nichts, weil die junge Frau in der Zwischenzeit zu ihren Eltern nach Berlin gefahren war. Wir sind neugierig, was Pomeranz noch alles tun wird, um seine Frau los zu werden.

Der palästinafreudige Kaufmann [Kurt Kauffmann]

Eine weitere interessante Gestalt ist der Jude Kaufmann. Er betreibt in Liechtenstein ein Büro für Finanzberatungen. Vorsichtshalber hat er sich aber in Buchs in der Schweiz ein Postfach gemietet! Jud Kaufmann war vor zwei Jahren einmal in Palästina gewesen. Noch heute schwärmt er von diesem "wundervollen Lande". Offenbar aber fand er das "gelobte Land" doch nicht so anziehend, um gleich drüben zu bleiben.

Der Taschenlampen Obersohn

Ein Prachtexemplar von einem Juden ist Herr Obersohn. Er "macht" in Vertretungen für seinen "Onkel" in Zürich. In erster Linie arbeitet er mit Taschenlampen und Zubehör für Garagen. Nach aussen hin markiert er den Gentlemann. In seinem Herzen aber ist er hinterhältig und profitgierig, wie es eben nur ein Jude sein kann. Überall, wo es etwas zu ergattern gibt, kann man Obersohn finden. Auf der einen Seite ist er grosszügig und spendabel. Auf der anderen Seite aber niederträchtig in der Ausbeutung jedweder Gelegenheit zum Geldergaunern. Wahrhaftig, ein Prachtexemplar eines Talmudjuden!

Jüdischer Lack in Liechtenstein

In Schaan befindet sich die Firma "Schikolin [Schekolin]". Ihre Inhaber sind die Juden [Max] Schönwalter und Nussbaumer [Bernhard Nussbaum]. "Schikolin" ist die Filiale einer grossen jüdischen Lackfabrikenfirma in Leipzig. Hier werden monatlich viele tausende Kilogramm Lackfarben hergestellt, wozu ein deutscher Chemiker von Zeit zu Zeit nach Schaan gerufen wird, um mit Hilfe einiger schlecht bezahlter Liechtensteiner Arbeitskräfte das erforderliche "Hokuspokus-Verfahren" vorzunehmen. Jud Schönwalter sorgt für den Absatz der Lackfarben in der Schweiz. Die Devisenangelegenheiten zwischen der Firma Schikolin A.-G. in Schaan und der Hauptfirma in Leipzig regelt ebenfalls Schönwalter bei seinen Fahrten nach Deutschland. Seine deutsche Autonummer ist: III 76457.

Bilderjude [Charles] Simon

Ein typischer Talmudjude ist auch der französische Emigrant Charles Simon, der die Firma "Galeries D'Art" betreibt. Es wohnt seit mehreren Jahren in Vaduz, von wo aus er mit Hilfe eines jungen Burschen und eines Reisenden namens [Charles] Girardin einen Kunstgemäldehandel nach der Schweiz unterhält. Die Gemälde sind vielfach Schöpfungen von armen deutschen, österreichischen und italienischen Kunstmalern. Jud Simon erwirbt die Bilder zu einem Schundpreis und verkauft sie mit grossem Profit. Zum Teil lässt er die Gemälde auch in seiner Bude am laufenden Bande anfertigen. Simon sagt sich: "Was verstehen die Gojim von der Kunst! Sie sollen nur fest berappen!" Die Einnahmen gestatten es ihm, auf grossem Fusse zu leben. Simon geht nur selten ins Gasthaus. Er trinkt lieber zu Hause. Eine besondere Vorliebe hat er für Schminke und wohlriechendes Parfüm. Er hatte früher seinen Wohnsitz in der Schweiz. Auf "Wunsch der schweizerischen Polizeibehörde" verlegte er ihn dann nach Liechtenstein. Er dürfte diesen Umzug nicht bereut haben, da er nach seinen persönlichen Aussagen innerhalb von 4 Jahren für dreieinhalb Millionen Frs. Bilder nach der Schweiz geliefert hat. Es wäre jedoch interessant, zu erfahren, ob er diese Angaben auch dem Finanzamt des Fürstentums Liechtenstein gemacht hat??

Der Krawatten-Fuchs

Ein hundertprozentiger Ostjudentyp ist der Hauptaktionär der in Vaduz bestehenden "Krawatten A.G. [Krawattenfabrik AG]" namens [Julius] Fuchs. Man kann ihm täglich auf der Vaduzer Post begegnen. Meist ist er mit Krawattenschachteln beladen und watschelt im Zickzack die Hauptstrasse entlang. Er ist eine Erscheinung, die sich für den Liechtensteiner Fremdenverkehr nicht gerade vorteilhaft auswirkt. Die Entlohnung, die Fuchs seinen Arbeitern zahlt, ist schandbar. Der Jude ist beim Landgericht und beim Vermittleramt Vaduz längst bekannt. Es wäre gut, ihm noch genauer auf die Finger zu sehen. Jud Fuchs hat es übrigens auch schon mit Zechprellerei versucht. Er wollte aus dem Gasthof "Schlössle" in Vaduz verschwinden, ohne seine Schuld bezahlt zu haben. Leider konnte der flinke Wirt noch schneller laufen, als er. Als er ihn an der nächsten Strassenecke einholte und am Kragen schüttelte, schrie Fuchs, was er konnte: "Hilfe! Mörder! Hilfe!" Es blieb ihm aber doch nichts anderes übrig, als seine hinterlassene Pensionsschulden anzuerkennen.

Treffpunkte der Juden

Eine bekannte Zufluchtsstätte der Emigranten in Liechtenstein ist der "Vaduzer-Hof". Seine Inhaber sind die Emigranten Heinrich Prasch und seine jüdische Frau [Gerda, geb. Löwenberg]. Der "Vaduzerhof" ist zusammen mit dem aus der Rotter-Zeit berühmten "Waldhotel" der Lieblingsaufenthalt der Mischpoke.

Und nun die Hauptperson!

Volksbetrüger Sally Isenberg

Der interessanteste Jude aber, den Liechtenstein zur Zeit beherbergt, ist und bleibt Sally Isenberg. Er ist durch seine riesigen Gaunereien im Saargebiet in ganz Deutschland und nun auch in Liechtenstein bekannt geworden. Er, der so viele saarländische Volksgenossen unglücklich gemacht hat, spielt sich nun bei uns wie ein Fürst auf. Leider gibt es noch viele Speichellecker, die jüdischer Silberlinge wegen vor dem Juden auf dem Bauche kriechen. Aber die schönen Tage des Sally in Liechtenstein dürften gezählt sein. Ende August 1936 findet in Vaduz ein grosser Prozess statt, den Isenberg gegen den Schriftleiter [Carl von Vogelsang] einer Liechtensteiner Zeitung angestrengt hat. Auf diesen Prozess sind bereits mehrere namhafte Zeitungen aus Deutschland, aus Österreich und aus der Schweiz aufmerksam geworden. Sie werden ihre eigenen Berichterstatter nach Vaduz entsenden. Dieser Prozess wird eine Sensation werden, wie sie Liechtenstein bisher noch nicht erlebt hat. Es werden Dinge zutage kommen, von denen Sally heute wohl noch kaum eine Ahnung hat. Es ist nur zu wünschen, dass ausser den zahlreichen Presseberichterstattern des Auslandes auch die ganze Öffentlichkeit von Vaduz an den Geschehnissen vor Gericht Anteil nimmt. [3]

Liechtenstein den Liechtensteinern!

Wenn wir unser Volk immer und immer wieder warnen vor dem Zuzug fremdrassiger Gauner nach Liechtenstein, dann tun wir dies nur, um unser Vaterland vor weiterem Unglück zu bewahren. Die Juden haben heute ihre Rolle in Deutschland ausgespielt. Wir aber müssen mit allen Kräften zu verhindern trachten, dass nun Liechtenstein zum Spielball Alljudas wird.

______________

[1] Stürmer, Nr. 35, im August 1936, S. 5f. Ein Zeitungsausschnitt findet sich in LI LA RF 169/170/002/040. Der Artikel stammt vermutlich aus der Feder von Carl von Vogelsang.
[2] Alfred und Fritz Schaie, genannt Rotter.
[3] Zu dem vom "Stürmer" und den liechtensteinischen Antisemiten geplanten grossen Prozess in Vaduz kam es nicht. Der Verleumdungsprozess von Sally Isenberg gegen Vogelsang wurde, nachdem letzerer im Zuge der "Spitzelaffäre" nach Deutschland geflohen war, im Sommer 1937 vorläufig eingestellt.