Die Pferdebesitzer von Mauren und Eschen beschweren sich über den Schiesslärm der Presta


Handschriftliches Schreiben, gez. von 35 Pferdebesitzern aus Mauren und Eschen, an die Regierung [1]

9.4.1943, Mauren und Eschen

Die unterzeichneten Pferdebesitzer von Mauren und Eschen machen der hohen fürstl. Regierung die Mitteilung, dass in dem Press und Stanzwerke in Eschen geschossen wird. [2]

Durch dasselbe entstand bereits ein Unfall, welcher mit tödlichem Ausgang eines Eschner Bürgers endete.

Und nun sind bereits wieder einige kleinere Unfälle passiert und das Fahren mit Kuh u. Pferdegespann ist sehr gefährlich durch das Schiessen.

Nun möchten nachstehend unterfertigte Pferdebesitzer die hohe fürstliche Regierung ersuchen, dass sie darauf einwirken, dass in dem Press und Stanzwerke in Eschen nur eine bestimmte Zeit ein Tag geschossen wird und nach unserer Auffassung für die Landwirtschaft günstige Zeit abends von 5 ½ bis 6 Uhr. Wir lehnen jede Verantwortung für Unfälle, die durch genanntes Schiessen entstehen, strikte ab.

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[1] LI LA RF 219/143/001.
[2] Die Presta hatte am 28.1.1943 um die Bewilligung ersucht, in der auf dem Fabrikareal erstellten Schiessanlage bis zu 500 Probeschüsse pro Tag durchführen zu dürfen. Die Regierung erteilte darauf am 11.2.1943 eine provisorische Bewilligung für den Schiessbetrieb (LI LA RF 218/204/001).