Ulrich Zumbrunnen, Landvogt im Sarganserland, und Hans Brandis, Landvogt zu Vaduz, entscheiden in einem Streit um die Rheinauen zwischen Gretschins und Wartau einerseits und Triesen andererseits.


2. Juni 1494

Ulrich Zumbrunnen, Landvogt im Sarganserland und zu Freudenberg, und Hans Brandis, Landvogt zu Vaduz, entscheiden die von Gretschins und Wartau gegen Triesen vorgebrachte Klage betreffend Nutzungsrechte im Rheingebiet, nachdem ein unter ihrem Vorsitz stehendes Gericht, bestehend aus Bartholomäus Stumpli, Alt-Landammann im Sarganserland, und Hans Steinheuel, Vogt zu Werdenberg, als Vertreter von Gretschins und Wartau, und Ludwig von Brandis und Hans Konrad, Vogt zu Maienfeld, als Vertreter von Triesen, sich auf kein Gerichtsurteil einigen konnten. Gemäss diesem Entscheid soll der in derselben Sache von Sigmund I. und seinem Vetter Ludwig von Brandis zusammen mit Kaspar Iten, dem damaligen Landvogt im Sarganserland und zu Freudenberg, und dem inzwischen verstorbenen Ulrich Frist von Luzern, Landvogt zu Werdenberg, ergangene Gerichtsspruch weiterhin in Kraft bleiben, wonach jede der Konfliktparteien auf ihrer Rheinseite innerhalb der damals gesetzten Marchen das Nutzungsrecht innehaben soll. [1]

 

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[1] Or. (A), GA T U17 – Pg. 52,5 / 28 cm. – Plica 6,5 cm. – Angekündigte Siegel von Ulrich Zumbrunnen von Uri, Landvogt zu Sargans und zu Freudenberg, und Hans Brandis, Vogt zu Vaduz, fehlen – Rückvermerk: L±trung zw±schen Wartöw und Trisen, Nº 24, 1494; marckhen brief gegen Wartauw, mit Bleistift modern: Wartau – Restauriert 1984.
Abschrift: (B) GA T Urkundenbuch (mit um 1800 angefertigten Abschriften) S. 88ff.
Auszug: Büchel, Pfarrei Triesen. In: JBL 2 (1902), S. 174.
Regest: Schädler, Regesten Gemeindearchive / Alpgenossenschaften. In: JBL 8 (1908) Nr. 21, S. 113.