Joh. Ev. Perstenfeld beruhigt die Elten, dass es J. Rheinberger gut gehe, auch wenn er seit zwei Monaten nicht mehr geschrieben habe,


Brief Joh. Ev. Perstenfeld an Johann Peter Rheinberger


München, den 8ten März 1852
Euer Hochwohlgeboren!
Auf Ihre geehrte Zuschrift vom 5ten praes. 7ten 1. Mts. beehre ich mich zu Ihrer Beruhigung zu erwidern: dass Pepi allerdings am 2ten 1. Mts. seiner Pflicht nachgekommen ist und geschrieben hat; von nun an aber muss derselbe schon ein paar Tage vor Ablauf des Monats schreiben. –

Befürchten Sie ja nichts, und quälen Sie Ihr liebendes Vaterherz nicht mit unnöthigen Sorgen; denn wenn es nur im Geringsten nicht recht herginge, so würde ich Ihnen unfehlbar Anzeige erstatten. Zu Ihrer Freude will ich Ihnen bei dieser Gelegenheit eröffnen, dass ich vor 5 Tagen mit Hr. Professor Mayer über Pepi erkundigte, welcher sich überraschend günstig über ihn aussprach, so dass ich entnahm, er habe seine Mitschüler weit überflügelt. –
Indem ich Sie auch versichern kann, dass ich auch pflichtgemäss für sein Seelenheil besorgt war, und Pepi nicht bloss einen ausgebildeten Verstand, sondern auch ein für das Christenthum veredeltes Herz besitzen wird, empfehle ich mich gehorsamst und immer mich
Euer Hochwohlgeboren!
unterth. Diener Joh. Ev. Perstenfeld
Magistratsfktn.

Viele herzl. Empfehlungen von meiner Familie. Grüssen Sie uns besonders auch Ihre liebe Frau als unbekannt.

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