Julius Maier macht den Vorschlag, dass Josef Rheinberger sich um ein Stipendium an der Mozartstiftung bewerben soll.


Brief Julius Maier an Johann Peter Rheinberger
21. Oktober 1855, München


Verehrtester lieber Herr Rentamtman!
Ihre Ansicht, sich jetzt um ein Stipendium aus der Mozart- Stiftung für Joseph zu bewerben, theile ich vollständig. Es wird zur Unterstützung des Bewerbungsgesuches zweckmässig sein, wenn Sie Joseph ausser den von mir im vorigen Jahre Ihnen übersandten Zeugnissen noch einen Geburts- oder Taufschein und vielleicht auch ein Vermögenszeugniss oder vielmehr ein legales Zeugniss darüber schicken, dass Sie ihm mit Mühe nur eine geringe Summe per Jahr zuschiessen können. Das letzte Zeugniss halte ich insofern für sehr zweckdienlich, weil im Vorstande der Mozartstiftung ganz gewiss 2/3 der Mitglieder Kaufleute sind, für die ein solches Zeugniss ein nicht zu übersehender Bestimmungsgrund sein wird.
Wenn Sie nichts anderes bestimmen, will ich die Bewerbungsschrift für Joseph sehr gerne machen.
München d. 21. Oct. 1855
Wie immer Ihr dienstbereitwilliger
Julius Maier
Schwanthalerstrasse 26/2

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