Ein Gericht mit Graf Rudolf von Sulz als Obmann entscheidet Streitigkeiten um die Nutzung der Plankner Wälder und Viehweiden zwischen Vaduz und Schaan einerseits und Planken andererseits.


Schloss Vaduz, 6. Juli 1650

Graf Rudolf von Sulz als Obmann, Heinz Gahaini von Triesen und Jörg Pergandt von Balzers als Zugesetzte für Schaan und Vaduz, Mathias Wagner von Ruggell und Hugo Knabenknecht von Schönenbühl am Eschnerberg als Zugesetzte für Planken entscheiden die Streitigkeiten zwischen Vaduz und Schaan als klagende und Planken als angeklagte Partei: Das Recht, die Plankner Wälder in Bann zu legen, soll wie bisher Vaduz und Schaan vorbehalten sein. Die Plankner sind berechtigt Brenn- und Bauholz für den Eigenbedarf zu schlagen, der Verkauf von Bauholz ist nur an Vaduz und Schaan gestattet. Rodungen dürfen von den Plankner nur mit Bewilligung der Vaduzner und Schaaner auf der berghalb gelegenen Seite des Plankner Tobels vorgenommen werden. Schliesslich wird der Viehweidegang sowie das Recht des Obstlesens für die Plankner geregelt. [1]

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Abschr. (B), GA P U7 – Pg. 31,6 / 55 cm, vidimierte Kopie von GA P U1 (Urk. v. 20. Mai 1513) – Siegel von Gregor(ius) Korros, Hohenemsisch-Vaduzischer Rat und Secretarius, Gräflich Montfortischer Rat und Rentmeister der Herrschaft Tettnang, in Holzkapsel anhängend – Siegelbeschreibung und Abbildung siehe: Liesching Walther P. / Vogt Paul; Die Siegel in den Archiven des Fürstentums Liechtenstein bis zum Jahre 1700. In: JBL 85 (1985) Nr. 196, S. 162f – Restauriert 1985 – Rückvermerk: Vidimierte copia deß gräfflich sulzischen spruch briefs, die zwischen denen von Schan, Vaduz und Planckhen sich entfalene strittigkhaiten betreffend. De dato, freytag in der fronfasten zue pfingsten, anno 1513. Vidimiert den 6ten julÿ anno 1650. Es folgt dasselbe Notariats- bzw. Sekretariatszeichen wie am Ende der Vidimation. Klassifizierungsvermerk: Atzunges; modern hinzugefügt: 1650 6. Juli.