E.W. Fritzsch schreibt an Josef Rheinberger über Geschäftliches und über die Werke Rheinbergers


E.W. Fritzsch an Josef Rheinberger:


Lieber Herr Professor!

Eben erhielt ich Ihre Photographie und sage Ihnen brühwarm meinen bessten Dank für dieselbe.

Die Vorspiel-Partitur wird bereits gedruckt; hat Ihnen der Stich gefallen? - Auch der 1. Act des Clavierauszuges ist unter der Presse und Sie sehen, dass die Sache flott vorwärts geht.

Das nächste grössere Concert unseres Tonkünstlervereins findet voraussichtlich den 9. October statt und wird Ihr Clavier-Duo mit drankommen. Von mir geht aber der Vorschlag nicht aus.

Ich bin übrigens seit 8 Tagen anlässlich des Abgangs des seitherigen Vicepräsidenten des Vereins v. Radecke (?) für dieses Amt mit grosser Mehrheit und zu meinem eigenen Erstaunen gewählt worden.

Hinsichtlich neuer Manuscripte von Ihnen, so habe ich für diese immer Zeit und Lust. Zu Forberg würde ich Ihnen (unter uns gesagt) aber nun schon gar nicht wegen schiechten Stichs, Drucks, Papier etc. rathen. -

Ich denke Ihnen mit Ausstattung des Clavierauszuges Freude zu machen. Nur sorgen Sie bald für Angabe der Dedication. Mit herzlichen Grüssen und der Bitte um öftere Nachricht von Ihnen,

Ihr

E.W. Fritzsch.

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