B. Vautier bedankt sich für die Oper, die ihm zugeschickt wurde.


Brief von B. Vautier an Franziska Rheinberger

Düsseldorf, 14 July /1871/

Hochverehrte Frau,

vorige Woche von einer kleinen Reise zurückgekehrt, finde ich zu meiner grossen Überraschung Ihr geehrtes Schreiben in Begleitung der kleinen Oper. Nehmen Sie meinen herzlichsten Dank für Ihre grosse Freundlichkeit und das Interesse, welches Sie meinen Bildern zeigen. Wir freuen uns alle sehr, nun auch ein Werk Ihres Herrn Gemahls kennen zu lernen, von dessen Compositionen wir so viel Rühmliches gehört. Hoffentlich findet sich bald Gelegenheit, die kleine Oper würdig aufzuführen; die hübsche Ouverture spielte schon vor einigen Tagen Herr Dietrich mit meinem Schwager Ed. Euler, in dessen Händen das Werk sich gegenwärtig befindet; später will ich es Hasenklevers u. anderen musikalischen Kräften zukommen lassen. Ihre Grüsse, geehrte Frau, habe ich ausgerichtet, und leben Sie hier noch in warmem Andenken. Meine Frau u. deren Familie tragen mir viele Grüsse auf; auch bitte ich, mich Herrn Rheinberger, wenn auch unbekannter Weise, zu empfehlen. Mit besonderer Hochachtung ergebst.      
B. Vautier

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