Ludwig Thuille schreibt seinem Lehrer, dass seine Violin-Sonate in einen Musikverlag aufgenommen wurde


Achensee, 16. August 1880

 

 

Hochverehrter Herr Hofkapellmeister!

Zu meiner grössten Freude bin ich in der angenehmen Lage, Ihnen mitteilen zu können, dass Ihre freundlichen Bemühungen in Betreff meiner Violin-Sonate mit bestem Erfolg gekrönt sind.

Herr Forberg hatte letztere unter den Ihnen bekannten Bedingungen in seinen Musikverlag aufgenommen u. ich werde nicht verfehlen, Ihnen mein op. l persönlich einzuhändigen.

Hoffend, dass Sie, verehrter Herr Hofkapellmeister, u. Ihre werthe Frau Gemahlin sich des besten Wohlseins erfreuen, schliesse ich mit den freundlichsten Empfehlungen von Frau Nagiller [1] u. Ihrem dankbaren Schüler

Ludwig Thuille.

Achensee, 16./8.80

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[1] Gattin des Tiroler Komponisten Matthäus Nagiller (1815-1874), den Rheinberger in Feldkirch kennengelernt hatte.