Johann Georg Herzog schreibt über seine Pläne seine Orgelschule zu überarbeiten.


Erlangen, 28.1.1886.

Sehr verehrter Freund!

Beifolgend sende ich Dir 1 Exemplar von der neuen Auflage meiner Orgelschule. Ich habe mir erlaubt, auf dem Dedikationsblatt Deinen verehrten Namen beizufügen, einmal, um Dir damit einen schwachen Beweis meiner Verehrung und Anhänglichkeit zugeben, und dann, um damit den vielen Schülern, welche diese Schule gebrauchen, ein Erinnerungszeichen an unser gerneinsames Streben auf diesem Gebiet vor Augen zu stellen. Hoffentlich ist Dir mein Vorgehen nicht unangenehm; die Sache kam mir wenigstens aus dem Herzen.

Die Schule hat sich im Laufe der Zeit eine grosse Verbreitung verschafft; es gehen alljährlich über 100 Exemplare nach Amerika. Bel der nächsten Auflage, wenn ich sie noch erlebe, habe ich eine umfassende Umarbeitung vor.

Wie ich höre, geht es Dir gut, und diess zu hören ist mir stets sehr angenehm.

Mit den besten Empfehlungen an Deine hochverehrte Frau Gemahlin

Dein allzeit getreuer Freund

J.G. Herzog.

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