Der englische Klaviervirtuose Algernon Ashton berichtet Rheinberger über ein Konzert mit dessen Werken und sendet ihm seine Biographie und eine Komposition


 

London, den 7. Juni 1897

44, Hamilton Gardens

St. John's Wood

Hochverehrter Meister!

Am kommenden Freitag werde ich die grosse Freude haben, in einem hiesigen Concerte den Klavierpart Ihres herrlichen, entzückenden Trios op. 34 zu spielen, und erlaube mir daher, Ihnen anbei ein Programm zu übersenden. Würden Sie es für möglich halten, dass dieses prächtige Werk (eines der schönsten Kammermusikwerke, die ich kenne) bei dieser Gelegenheit die erste Aufführung in London erleben wird? Unglaublich, aber doch wahr! Die Juni-Nummer der hiesigen Musikzeitschrift „Musical Answers“ enthält ein Porträt nebst kurzer Biographie meiner Wenigkeit, welche ich mir gestatte, Ihnen gleichzeitig mit einzusenden, ebenso ein vor kurzem im Druck erschienenes Quintett (op. 100), dessen Durchsicht Ihrerseits mich hoch ehren würde. Mit den schönsten Grüssen zeichne ich

Ihr enthusiastischer Verehrer
Algernon Ashton.

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