Johann Franz Paur [Bauer] berichtet dem Fürsten Johann Adam Andreas von Liechtenstein über Durchsetzungsprobleme bei den Untertanen der Herrschaft Schellenberg, die Häuser, die in Feldkirch zum Verkauf stehen und die von ihm angestrebte Änderung der Lehensvergabe. Bauer beschwert sich ausführlich über die bisherige Verwaltung der Herrschaft durch verschiedene Ammänner, denen er eine korrupte Wirtschaft vorwirft.


Durchleuchtigester fürst.

Gnädigester fürst und herr, herr, etc., etc.[1] 

Auf ewr hochfürstlich durchlauchtigkeit vom 27. passatus[2] abgefertigtem, mir aber erst den 14. decurrentis[3] behändigtem befelch lasse in gehorsamster submission[4] unverhallten, daß ahn dem officio boni viri[5] gahr nichts underpleibe, auch alleß, waß in meiner mensch möglichkeit bestehet, zue ewr hochfürstlichen nuzen realiter[6] gewidmet seye. Indeßen kan die gnädigst beliebendte expedition[7] einer formlichen ahnweißung zue allen vorfallenheiten ein besseres pondus[8] beytragen, und denen thaylß herrschsüchtigen underthanen daß frenum[9] besser in den mund legen.

Die beschaffenheit der fayl stehendten feldkhürchischen bürgersgüether habe von zeith meines underthänigsten berichts, sub dato 1. huius[10] abgegangen, genawer beobachtet und befunden, daß auß denen reben loco interesse[11] der halbe most, auß denen äckheren und wißen aber daß selbige nit wohl zue gewarthen seye. Weylen aber / die einkhünfft perpetuierlich[12] würdet, ist von dem capital das gewohnliche interesse nimmermehr zue prætendieren[13], bevorab da die künfftige besizere und lehenleuthe der landtschafft nach der æquität[14] die collectas[15] beytragen müssten. Einige underthanen apprehendieren[16] daß vorhaben sehr hoch, considerando[17], daß sye weder die mittel noch hoffnung haben, solliche ietzt selbsten zue kauffen, oder khünfftigs ex manu quasi mortua[18] widerumben zue bekhommen, sonderen daß man ihrer nit unbillicher muthmasung nach alles zue lehen machen würde.

Waß in dem schellenbergischen, wie aller extranorum[19] güetheren gelegen ist, und alieniert[20] will werden, hierzue ist auch gnädigster landtsherrschafft wissen und genemhaltung erforderlich. Es ist aber layder alles in so eine abolition[21] verfallen, das jeder waß ihme beliebig und gueth bedunkht hat, sich selbsten pro ratione statuieren[22] derffte. Von 20, 30 und mehreren jahren hero seindt die wenigeste käuff, täusch und andere dergleichen verhandlungen ad prothocollum[23] kommen, sonder / bey ieder kandel wein in dises oder jenes landammans oder gerichtsmanß privathauß eine præiudicierliche[24] canzley aufgerichtet, statt der kauffbrüefen von ihnen und anderen, sogenante kauffzettel begriffen, vollgbar nit allein die landtsherrligkeit despectierlich præteriert[25] und die canzley umb ihre iura circumveniert[26], sondern wohl gahr enormiter lædiert[27] und geschwächt worden seindt. Diser ungebühr und in puncto evictionum[28] darvon resultierendten vilen hundert inconvenientien[29] mit ernst vorzubürgen und vom grund auß zue exstirpiren[30], werde ich in conformität der gnädigsten intention[31] und beybehalltung der landtsherrlichen iurum pro notitia incolarum et accolarum[32] vor allen kürchen verruefen laßen, das künfftigshin auß ewr hochfürstlich durchlaucht gemessenem gnädigesten befelch (den ich vernünfftig præsumiere[33]) alle dergleichen und andere contractus sub pœna confiscationis boni[34] bey ambt angezaigt, der consens[35] daryber erwarhtett und die weithere gebühr von / innhaimisch und frembden beobachtet werden solle.

Die im vaduzischen verkhauffte mühlen[36] hat ein dortiger underthan zue Trisen[37] (wo da auch die wuhrens differenz[38] unaußgemacht ist) einem anderen auch vaduzischen underthanen zue Balzers[39] verhandlet, welliche etwa ein künfftige gnädigste herrschafft selbsten ahn sich hette bringen können. Wan bey einr kayserlichen administrations-commission die künfftige wideraußlosung zue erhallten were, derffte es ohne schaden sein. Dißes, waß herren grafen Hanibalß[40], exzellenz, von ihrem müeterlichen aigenthumb (so wirdt es tituliert) selbsten verkhaufft, bestehet in einem sehr schenen stückh hewwachs[41], die Gamandra[42] oder Sponia[43] genant. Der käuffer ist der allte zoller Peter Walßer[44] zue Vaduz[45], der preis aber, obwohlen einige von 6 bis 700 fl.[46] sprechen wollen, mit grund nit zue erfahren. Wohlernent, seine excellenz haben sicherem bericht nach von ihro hochfürstlich gnaden zue Kempten[47] den alienations consens[48] etwar gesucht, sollicher aber ist nit erthaylt, sondern was sein exzellenz thäten auf ihre aigene verandtworthung zue thuen, reponiert[49] worden. Daß dißes und noch etwaß andere stückhl / aus dem muetherlichen erkhaufft worden, will ich zwar ohne das ichs behaupten könte, nit zweyflen. Ich erinnere mich aber nit ohne grund, daß herrn grafen Hanibalß, exzellenz, euferige contradiction[50], daß von commissions wegen ahn das gräfliche trucksässische hauß Wolffegg[51] seines herren bruedern grafen Ferdinandts[52] frawen gemahlin[53], etc., beede wohlseligen angedenckhens, hereingebrachtes heurathsgueth alß ein nach besag deß errichteten fideicommiss[54], auch gewordenes fideicommiss widerumb zuerükh bezahlt worden seye.

Den bezug und ausschreybung der collecten haben bißhero die iedesmahlige ammanner ohne zueziehung der oberbeampten in ihren handen gehabt und darmit umbzuegehen gewust, daß bey ablegung der rechnungen eine landtschafft disem 900 fl., jenem 700 fl. und einem anderen, wie erst montags passiert, 386 fl. schuldig worden. Die landtschafft graviert[55] sich, vorgebendt amman Bichl[56] habe vor wenig jahren nichts, alß eine zimmeraxt, amman Matt[57] etwa ein oder 2 s. v.[58] küe im vermögen gehabt, so bald sye aber (wie sye tituliert sein wollen, ich aber den respect dahin vergeße) herren / und alß landammäner yber der armen underthanen, auch wittwen und waisen säckhlmaister worden, ieder von 4 in 5.000 fl. zue versteyren bekhommen, und reich worden seye, ohne zue befreiffen, wo diser seegen hergeflossen sein mechte. Wan die zehrungen und die auf die arme landschafften machendte uncösten geandet werden, darff man sich understehen, wie mir erst montags post discessum[59] von Rofenberg[60] durch amman Bichl begegnet, in andere zue steckhen, waß die herrschafft solliches angienge, sye oder die beampte zahlten nichts daran, etc. Disem man wirdt nöthig vor anderen auf die eysen zue sehen sein, in anderen Schwäbischen Reichscrayßes[61] herrschafften beziehen plerumque[62] die underthanen, auch ie einer von dem anderen alternative die collectas, der einzieher liferet solliche zue der herrschafftlichen canzley und werden von darauß, wo man nemblichen notitiam publicorum[63] hat, die præstanda[64] auf frembde und aigene soldatesque, deren werbungen und montura, auf die winterquartier und cassam circuli et alia[65], etc., bestritten, gesambter landtschafft und ausschüssen aber ie nach gelegenheit der zeith von jahr zue jahren eine ordenliche gethrewe rechnung abgelegt, wornach auch der arme man / seuffzet. In meinem underthänigsten guetachten finde ich keinen ahnstand, das ewr hochfürstlich durchlaucht nit ein gleiches zue thuen gnädigst befehlen sollten, ex rationibus[66] weylen 1. denn ammännern, mit ausnam deß ambtstragendten, ihre verzweyflete mit-herschungsbegürligkeit restringiert[67], 2. von der cantzley auß und nit also offt als sich eine ambtstragendter landamman darvon ganz unvorsichtlich traumen oder nit traumen lasset, die ahnlagen pro exigentia causæ qualitate temporum et onerum[68] außgeschriben, und 3. ex commissionem serenissimi domini domini emptoris[69] bezogen werden, gethrewlich zu verrechnen, bevorab ewr hochfürstlich durchlaucht innhalt kauffrecesses[70] die collecta zue beziehen und zue exigieren[71] sich bedungen haben. Und kann sodan 4. eine arme landtschafft von denen bißherigen mittel-cassieren, wie die ammänner zue einem Lindawer Lutheraner ihre confidenc[72] tragen, viles ybervorthaylens befreyt pleiben. Dises aber alles ohne underthänigste maßgabe, bald kein tag vergehet, das nit ex traditionem actorum opportune et importune urgiere[73], bißhero aber ohne frucht. Ob nun der auf die vaduzische beampte außgezogene commissions-befelch mehrer fructificiere[74], als auß den / conduite[75] hoffen darff, stehet zue gewarthen. Ich bin yberigens in dem underthänigsten supplisito[76] [?], ewer hochfürstlich durchlaucht werden von allen unablösigen vaduzischen passivis[77] informiert sein, im widerigen nothwendig were, von ein und anderem, etc., gethrew gehorsameste vorstellung zue thuen. Ewr hochfürstlich durchlaucht seyen anbey der göttlichen protection[78] sambt dero hochfürstlichen durchlaucht hauße gethrew euferigst erlaßen.

Ewr hochfürstlich durchlaucht.

Feldkürch[79], den 19. Junii 1699.

Underthänigst, threw, gehorsamster diener.

Johann Franz Paur[80], manu propria[81].

[Rubrum]

Præsentatum[82], den 1. Julii 1699. Schellenberger verwalter die feilstehende feldkircher bürgergütter, die im vaduzischen verkauffte mühle, das stuk, so herr graf Hannibal verkaufft, die außschreibung deren collecten betreffend.

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[1] Johann Adam I. Fürst von Liechtenstein (30. November 1656–18. Juni 1712). Vgl. Constant von Wurzbach, Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich, Bd. 15, Leon – Lomeni, L. C. Zamarski, Wien 1866, S. 127.
[2]vergangene Monats.
[3]laufenden Monats.
[4]Unterwerfung.
[5]officio boni viri“: Amt eines Ehrenmannes.
[6]wirklich.
[7]Herausgabe [der Dokumente].
[8]Gewicht.
[9]Zaumzeug.
[10]sub dato 1. huius“: unter dem Datum 1. dieses Monats.
[11]örtlichen Zinserträgen.
[12]fortlaufend.
[13] beanspruchen.
[14]Gleichheit; Angemessenheit.
[15]Steuern.
[16]fassen an (greifen an).
[17]bedenkend.
[18]ex manu quasi mortua“: sozusagen aus der Toten Hand. „Im Lehnsrecht sollte mit der Regelung der Toten Hand verhindert werden, dass die Lehnsgüter in die Hand von Personen außerhalb des Lehnsverbandes gelangten. Die Regelung brachte dem Lehnsherrn aber auch zeitweilige Einkünfte. Der Erwerb der davon betroffenen Güter führte dazu, dass der Erbfall wegfiel, weshalb man diese Güter dann als Güter der Toten Hand bezeichnete, wobei Hand hier im Sinne von Besitz gemeint ist.” Zitiert aus: Bernhard Großfeld, Zauber des Rechts. Mohr Siebeck Verlag, Tübingen 1999, S. 264.
[19]Personen, die keine Untertanen der Herrschaft Schellenberg sind.
[20]verkauft.
[21]Abschaffung im Sinne von Verfall.
[22]pro ratione statuieren“: als ein Mittel festlegen.
[23]ins Protokoll.
[24]vorher entscheidende.
[25]despectierlich præteriert“: respektlos übergangen.
[26]iura circumveniert“: Rechte bedrängt.
[27]sehr verletzt.
[28]in der Angelegenheit des Besitzentzuges.
[29]Unannehmlichkeiten.
[30]ausmerzen.
[31]Absicht.
[32]iurum pro notitia incolarum et accolarum“: Rechte zur Kenntnisnahme dr Einwohner und Bewohner.
[33]annehme.
[34]contractus sub pœna confiscationis boni“: Verträge unter der Strafe des Gütereinzugs.
[35]Zustimmung.
[36]Mögl. Mühle (†), Vaduz. Vgl. Hans Stricker (Leitung), Toni Banzer Herbert Hilbe (Bearbeiter), Liechtensteiner Namenbuch (LNB). Die Orts- und Flurnamen des Fürstentums Liechtenstein, Bd. 2, Vaduz 1999, S. 362.
[37]Triesen (FL).
[38]Streitigkeit um Rheinwehr (Rheindamm).
[39]Balzers (FL).
[40] Jakob Hannibal III. Friedrich Graf von Hohenems (7. März 1653–12. August 1730, Wien) war ein Sohn von Franz Wilhelm I. (1627–1662) und Eleonora Katharina, geb. Landgräfin von Fürstenberg, (gest. am 18. Februar 1670). Er war verh. mit Anna Ämilia Freiin von Schauenstein-Ehrenfels (1652–1734). Kinder: Hermann Ferdinand Bonaventura (1678, bald gest.), Ämilia Antonia Carolina (Charlotta) (1680–1752), Anna Maria (geb. 1680), verh. mit Johann Adam Freiherr von Behlen, Eleonora Katharina (getauft am 12. März 1682 in Schaan, bald gest.), Maria Franziska (geb. 1682, bald gest.), Maria Anna (geb. 1684, bald gest.), Franz Wilhelm Rudolf (1686–1756), Josef Leopold (1691, bald gest.), Bartholomaeus Ulrich (gest. 1692). Vgl. Joseph Bergmann, Die Reichsgrafen von und zu Hohenembs in Vorarlberg. Dargestellt und beleuchtet in den Ereignissen ihrer Zeit, vom Jahre 1560 bis zu ihrem Erlöschen 1759. Mit Rücksicht auf die weiblichen Nachkommen beider Linien von 1759–1860, Wien 1860, S. 112; Wurzbach, Bd. 9, Hibler – Hysel, Wien 1863, S. 189; Johann Heinrich Zedler, Grosses vollständiges Universallexicon aller Wissenschaften und Künste, Bd. 13, Hi – Hz, Leipzig 1739, S. 526.
[41] Heuwachs. Heu = getrocknetes Gras für das Vieh; Wachs = etwas, das wächst; hier: “Wiese”. Vgl. Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. 27, Leipzig 1922, Sp. 62.
[42]Gamander, Schaan. Vgl. LNB, Ortsnamen, Bd. 2, S. 525–527.
[43]Spania, Vaduz. Vgl. LNB, Ortsnamen, Bd. 2, S. 410.
[44]Peter Walser, erw. als Zoller 1700. Vgl. Hans Stricker (Leitung), Toni Banzer Herbert Hilbe (Bearbeiter), Liechtensteiner Namenbuch (LNB). Die Personennamen des Fürstentums Liechtenstein, Bd. 4, Vaduz 2008, S. 412.
[45]Vaduz (FL).
[46]fl. = Gulden (Florin).
[47] Rupert von Bodman (1646–1728) war von 1678 bis 1728 Fürstabt von Kempten und ab 1681 kaiserlicher Verwalter von Vaduz und Schellenberg. Vgl. Otto Seger, Rupert von Bodman, Fürstabt von Kempten, in seinem Wirken für unser Land. In: Jahrbuch des historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Vaduz 1978; Paul Vogt, Der 18. Januar 1699 – Wendepunkt in unserer Geschichte? In: Jahrbuch des historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, Vaduz 1999.
[48]Zustimmung zum Verkauf.
[49]zurückgelegt; aufbewahrt.
[50]Widerspruch.
[51]Waldburg-Wolfegg ist der Name eines Zweigs des katholischen Adelsgeschlechts Waldburg, welcher 1595 durch Teilung der Georgischen Linie in die beiden Zweige Waldburg-Wolfegg und Waldburg-Zeil entstand. Vgl. Max Wilberg, Regenten-Tabellen. Eine Zusammenfassung der Herrscher von Ländern aller Erdteile bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts, Frankfurt/Oder 1906, S. 105–106.
[52] Ferdinand Karl Franz Graf von Hohenems (29. Dezember 1650–18. Februar 1686) war der älteste Sohn von Franz Wilhelm I. (1627–1662) und Eleonora Katharina, geb. Landgräfin von Fürstenberg, (gest. am 18. Februar 1670). Er war seit 1674 verh. mit Maria Jakobaea Eusebia, Reichserbtruchsesse von Waldburg-Wolfegg (gest. 1693). Vgl. Fürstabt Rupert von Kempten an Kaiser Leopold I., Ausf., Stift Kempten 1686 Februar 25, Österreichisches Staatsarchiv (ÖstA), Haus-, Hof- und Staatsarchiv (HHStA), Reichshofrat (RHR), Judicialia, Den. Rec. 262/1, fol. 18r–22v, hier 18v; Extrakt des Heiratsbriefes, Kop., o. O. 1674 April 16, ebda. 266/4, unfol.; Bergmann, Die Reichsgrafen, S. 111; Zedler, S. 526.
[53] Maria Jakobaea Eusebia (gest. am 5. September 1693) war Reichserbtruchsässin, Gräfin von Wolfegg, Freiin von Waldburg-Zeil und Waldsee. Sie war die Tochter von Maximilian Winibald Reichserbtruchsäss, Graf von Wolfegg-Waldburg und Magdalena Juliana, geb. Gräfin von Hohenlohe. Brüder: Maximilian Franz und Johann Maria. Sie heiratete am 1674 Graf Ferdinand Karl Franz von Hohenems (1650–1686). Vgl. Extrakt des Heiratsbriefes. Kop., o. O. 1674 April 16, ÖStA, HHStA, RHR, Judicialia, Den. Rec. 266/4, unfol.; Bergmann, Die Reichsgrafen, S. 111; Zedler, S. 526.
[54]Das Familienfideikommiss ist eine Form der Familienstiftung, wodurch das Vermögen einer Familie auf ewig geschlossen erhalten werden sollte und immer nur ein Familienmitglied allein, der Fideikommissbesitzer, das Nießbrauchsrecht innehat. Vgl. William Lewis, Das Recht des Familienfideikommisses. Weidmann, Berlin 1868 (Neudruck: Scientia-Verlag, Aalen 1969).
[55]beschwert.
[56]Andreas Büchel, erw. als Landammann zw. 1691 und 1699 bzw. 1708. Vgl. LNB, Personennamen, Bd. 3, S. 123.
[57]Mögl. Peter Matt, erw. als Landammann 1700. Vgl. LNB, Personennamen, Bd. 4, S. 69.
[58]Salva venia = mit Erlaubnis. Vgl. Karl E. Demandt, Laterculus Notarum. Lateinisch-deutsche Interpretationshilfe für spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Archivalien (Veröffentlichungen der Archivschule Marburg 7, 1998), S. 259.
[59]nach Abzug.
[60]Rofaberg, Eschen. Vgl. LNB, Ortsnamen, Bd. 3, S. 266.
[61] Der Schwäbische Kreis war einer von 10 Reichskreisen des Heiligen Römischen Reichs, zu dem auch die Graf- und Herrschaften Vaduz und Schellenberg gehörten. Vgl. Winfried Dotzauer, die deutschen Reichskreise (1383–1806). Geschichte und Aktenedition, Stuttgart 1998.
[62]meistens.
[63] Ungefähr so zu verstehen:“sich öffentlich erklären muss“.
[64]Abgaben; Leistungen (an das Heilige Römische Reich).
[65]cassam circuli et alia“: Kreiskassa und anderes.
[66]aus Berechnung.
[67]bindet.
[68]pro exigentia causæ qualitate temporum et onerum“: für die Erfordernis aufgrund der Beschaffenheit der Fristen und Belastungen.
[69]ex commissionem serenissimi domini domini emptoris“: aufgrund des Auftrags des durchlauchten Herrn, Herrn Käufers.
[70]Kaufvertrags.
[71]fordern.
[72]Vertrauen.
[73]ex traditionem actorum opportune et importune urgiere“: durch die Auslieferung der Dokumente bequem und unbequem dränge.
[74]erträgt.
[75]Betragen.
[76]Bitten.
[77]Mögl. Passivschulden.
[78]Obhut.
[79]Feldkirch (A).
[80]Johann Franz Bauer [Paur] (gest. 1715/16) studierte ab 1670/71 Rechtswissenschaften in Freiburg im Breisgau. Als Dr. beider Rechte machte er Karriere als Oberamtmann des Reichsstifts Rottenmünster und ab 1688 in hohenemsischen Diensten. Von 1699 bis 1715 war er fürstlich liechtensteinischer Amtmann und Verwalter der Herrschaft Schellenberg. Ab 1700 veranlasste er den Kauf zweier Brandstätten in Feldkirch und ließ auf diesen das fürstlich liechtensteinische Haus errichten, in welchem er bis zu seinem Tod wohnte. Vgl. Brief an den fürst-liechtensteinischen Buchhalter Nowak betreffend den Nachlass von Johann Franz Paur und das Haus in Feldkirch, Konz., Schloss Judenau 1716 August 3, SL-HA, unfol.; sowie die gesamte Verwaltungskorrespondenz Paurs mit Fürst Johann Adam Andreas von Liechtenstein von 1699 bis 1712, SL-HA 2609, 2010, 2611; Karlheinz Burmeister, Johann Franz Bauer, in: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein, Projektleiter: Arthur Brunhart; Red.: Fabian Frommelt ...[ et al.], Zürich 2013, Bd. 1, S. 72.
[81]eigenhändig.
[82]Vorgelegt.