Das Liechtensteiner Volksblatt meldet resigniert, dass die eidgenössischen Räte die Entscheidung über die Konzessionserteilung für eine Schmalspurbahn nach Landquart verschoben haben, um den Konzessionswerbern Gelegenheit zu geben, die Ausführungen der SBB zu widerlegen


Zeitungsnotiz, nicht gez. [1]

20.12.1907

Eisenbahnfrage. Die den eidgenössischen Räten unterbreitete Vorlage, womit die Ablehnung der Eisenbahnkonzession Landquart-Schaan bzw. Landquart schweiz. Landesgrenze empfohlen wurde, ist in der letzten Tagung der eidgenössischen Räte nicht zur Verhandlung gelangt; dies soll erst beider nächsten Tagung geschehen. Wie man hört, werden die Konzessionbewerber ein Elaborat ausarbeiten lassen, in welchem sie beweisen wollen, daß die ziffernmäßigen Aufstellungen, welche die Generaldirektion der Bundesbahnen auf die zu befürchtende Schädigung durch die projektierte Schmalspurbahn gemacht hat, gänzlich unrichtig sind. Wir sehen dem Erfolg dieser Schritte skeptisch entgegen, denn wir haben das Vertrauen, dass unsern Wünschen entsprochen werde, sozusagen verloren.  

 

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[1] L.Vo. 20.12.1907, S. 1.