Der Botaniker Josef Murr publiziert den letzten Teil seines grundlegenden Werks "Neue Übersicht über die Farn- und Blütenwelt von Vorarlberg und Liechtenstein" (1922-1926)


Zeitungsbericht, gez. Dr. J. St. [1]

Wien, 1.7.1926

Vollendung des neuen Werkes über die Flora von Vorarlberg und Liechtenstein.

Nach jahrelanger angestrengter Arbeit hat Professor Dr. J. [Josef] Murr, der in Innsbruck im Ruhestand lebt, seine „neue Übersicht über die Farn- und Blütenpflanzen von Vorarlberg und Liechtenstein“ durch die Ausgabe des 2. Teiles des 3. Heftes abgeschlossen. Es gehört der ganze grosse Idealismus eines für sein Werk lebenden Mannes dazu, in harter Zeit mit nur geringer öffentlicher und privater Unterstützung einen stattlichen Band von nahezu 600 Druckseiten, der dazu mit zahlreichen Tafeln ausgestattet ist, zum grössten Teil auf eigene Kosten herauszugeben. Die Anerkennung, welche die Arbeit allseits in Fachkreisen findet, mag für den gelehrten Verfasser Befriedigung und Ersatz der aufgewendeten Kosten und Mühen sein. Vorarlberg und Liechtenstein haben dadurch ein Werk bekommen, das nicht nur die vollständige Liste der dort wachsenden höheren Pflanzen darstellt, sondern auch pflanzengeographische Fragen erörtert, welche über Entstehung und Herkunft des heutigen Florenbildes Aufschluss geben.

Dr. J. St.

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[1] Wiener Stimmen 1.7.1926 (LI LA SgZs 1926).