König Sigismund berichtet Stephan, Ernst und Wilhelm, Pfalzgrafen bei Rhein und Herzogen in Bayern, sowie Heinrich und Johann Meinhard, Grafen von Görz und Tirol über die Gewalttaten des Herzogs Friedrich von Tirol und fordert sie zum Kampf gegen Friedrich auf.


Er weist besonders darauf hin, dass Herzog Friedrich Bischof Georg von Trient gefangen, getürmt, unmenschlich gepeinigt und schliesslich vertrieben, Bischof Hartmann von Chur gefangen, den Bischof von Brixen gefangen und ihm Geld erpresst, Heinrich von Rottenburg, den ehemaligen Hofmeister auf Tirol, gefangen und seiner Besitzungen sowie der Morgengabe und Heimsteuer seiner Witwe beraubt, die Tochter Barbara und seine Schwester Elsbeth von Erbe und Heimatland ins Elend vertrieben habe. Um gegen ihn vorgehen zu können, fordert er die Genannten zur Hilfeleistung auf und vereinbart mit ihnen den Angriff auf Herzog Friedrichs Land; er bestimmt, dass das eroberte Gebiet ihnen als Reichslehen verliehen werden soll, unter Vorbehalt des Durchmarschrechtes für den König nach Italien. Mit Friedrich soll kein Sonderfriede geschlossen werden; dem Bischof von Trient und der Familie Heinrichs von Rottenburg soll das ihnen Geraubte zurückgegeben werden.

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Gleichzeitige Abschrift im Reichsregister Band E fol. 24 b — 25 a.