Bischof Hartmann zu Chur und die Stadt Chur berichten Herzog Friedrich von Österreich, dass sich die von Matsch nicht an den vereinbarten Friesen halten und fordern den Herzog auf einzuschreiten.


Bischof Hartmann zu Chur, Ammann und Rat, die Stadt und des Gotteshauses Täler und Untertanen zu Chur erklären Herzog Friedrich von Österreich, dass durch ihn zwischen ihnen und den von Matsch ein Friede auf Martini vereinbart und gegen den Vertragsbrüchigen Hilfe versprochen worden; Chur habe dies eingehalten. Nun habe Friedrich in Feldkirch abermals zwischen beiden Parteien vereinbart, dass der Friede gehalten und die Streitigkeiten von ihm geschlichtet werden sollen. Trotzdem griffen die von Matsch auch seither des Gotteshauses Leute und Güter an und taten Schaden in geistlichen und weltlichen Dingen, worauf Friedrich sie ernstlich ermahnte, davon abzustehen und Wiedergutmachung zu leisten. Das geschah aber trotz langem Warten nicht. Daher rufen Bischof Hartmann und die Seinen den Herzog an, endlich Abhilfe zu schaffen oder sonst nach dem Wortlaut der Bundesbriefe Beistand zu leisten. Es siegeln Bischof Hartmann1 und die Stadt Chur.

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Abschrift des 17. Jahrh. im Haus-, Hof- u. Staatsarchiv Wien in den Schweizer Akten 1, fol. 100 a-b.