Sker Caueder, Men Runk von Sins sowie Hartwin und Lutzy Netz von Tarasp sagen vor Andreas, Sohn des verstorbenen Gebhard Pultten, freier Richter zu Schuls, auf Begehren der Boten von Herzog Sigmund unter Eid aus, dass Bischof Harmann von Chur die Burg Remüs entgegen einer Vereinbarung an sich gerissen habe.


Die Herren von Matsch hätten vor Zeiten die Burg Remüs nach dem Brudermord für Österreich eingenommen. Darauf sei es zum Krieg zwischen ihnen und dem Gotteshaus Chur gekommen, das die Burg angriff. Es sei vereinbart worden, dass sechs Mann - drei von Österreich und drei von Chur, jeder mit einem Knecht - die Burg besetzen und für Österreich verwalten sollten bis auf weiteren Befehl. Bischof Hartmann habe dann die Männer von Österreich vertrieben. Men Runk gibt an, er wisse über die Ereignisse Bescheid seit dem Beginn des Kampfes zwischen Chur und denen von Matsch, er habe davon auch von einem gehört, dessen Knecht er war und der in der Burg war und zu den von Bischof Hartmann Vertriebenen gehörte. Heinrich Tolpaira von Tarasp bestätigt diese Aussagen; er habe das von einem namens Moretzi gehört, der damals Knecht in der Burg war und hinaus musste.

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Original im Haus-, Hof- u. Staatsarchiv Wien in den Schweizer Akten 1,84 von 1446, «den nechsten Mittwoch nach St. Niclastag» (7. Dezember).