Lutzy vom Röschen, der dem Richter Valentin von Sels von Boten des Herzogs Sigmund vorgestellt wird, unter Eid folgendes aus, dass Bischof Hartmann von Chur die Feste Remüs entgegen einer Vereinbarung an sich gerissen habe.


Er habe gehört, dass auf Remüs zwei Brüder hausten, von denen der eine den anderen ermordete und dann floh. Darauf besetzte Ulrich von Matsch, Hauptmann des Landes, die Feste im Namen der Herrschaft von Tirol und übergab sie Mathis von Waal. Als die Engadiner die Feste belagerten, kam es zu einer Abmachung mit dem Burghauptmann, wonach die Burg von je drei Männern beider Seiten verwaltet werdem sollte, bis entschieden sei, wem die Burg übergeben werden sollte. Bischof Hartmann habe sich nicht daran gehalten und die Leute des Herzogs von Tirol vertrieben.

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Original im Haus-, Hof- u. Staatsarchiv Wien in den Schweizer Akten 1,85 von 1446 „an unser lieben frauentag als sy enphangen ward“ (8. Dezember).