Johann von Schellenberg, Sohn von weiland Ritter Heinrich von Schellenberg, Kirchherr der St. Pelagienkirche zu Oberreitnau, verzichtet nach einem Schiedsspruch auf Leute, die einerseits der Konvent von Weissenau als seine Eigenleute und andererseits er wegen seiner Kirche als seine Altarleute beansprucht hatten.


Johann von Schellenberg, Sohn von weiland Ritter Heinrich von Schellenberg, Kirchherr der St. Pelagienkirche zu Oberreitnau, erklärt, dass er wegen seiner Kirche einige Zeit mit dem Abt Burkard und dem Konvent in der Weissenau bei Ravensburg im Streit lag wegen folgender Leute: Anna Kintmännin des Stegers Wirtin, Gueta Kintmännin, Heinz des Stegers Wirtin, beide von Altshausen und deren Kinder, Nesa Kintmännin, Heinz des Brobsts Wirtin und ihre Kinder, die Kekkin, die Flissmännin und ihre Kinder, die Flissmannen, die Lürmin und ihre Kinder. Diese Leute hatte Weissenau als seine Eigenleute beansprucht, Johann von Schellenberg als Altarleute seiner Kirche. Vor einem Schiedsgericht bewies Abt Burkard namens seines Klosters mit rechten vereidigten Muttermagen die Rechtmässigkeit seines Anspruchs, worauf Johann von Schellenberg verzichtete. Äbtissin Sigen des Klosters Lindau als Lehensherrin der Kirche zu Oberreitnau anerkennt das Recht des Klosters und besiegelt auf Bitten ihres Brudersohnes Johann von Schellenberg neben diesem die Urkunde.

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Original im Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Kloster Weissenau B 523 n. 3514.