Swigger von Deggenhausen, Landrichter in der Grafschaft Heiligenberg, entscheidet als Vorsitzender eines Gerichts in Schattbuch einen Streit zwischen dem Kloster Salem und dem sogenannten Hoier um Güter der Burg Waldburg.


Swigger von Deggenhausen, Landrichter in der Grafschaft Heiligenberg, erklärt, dass er dem Gericht in Schattbuch vorsass, als die Vertreter des Abtes und Konvents in Salem, nämlich Bruder Heinrich der Grosskeller, genannt von Isny, Bruder Konrad genannt Moze, Bruder Eberhard von Steckborn, Mönche des Klosters einerseits und der sogenannte Hoier andererseits vor ihm erschienen und dieser durch seinen Anwalt Ritter Rudolf, den Vogt in Mengen, seine Forderung vorbrachte, an den Boden der Burg Waldburg und die dortigen dazugehörigen Besitzungen, welche die von Salem von Wilhelm, dem Sohne des Vogtes von Überlingen, gekauft hatten. Nach Beantwortung durch die vorgenannten Vertreter und ihren Vogt, nämlich Ritter Heinrich, Ammann in Pfullendorf, fällte der Richter nach Beratung sein endgültiges Urteil und sprach die Vertreter Salems von den Ansprüchen des genannten Hoier frei. Zeugen sind Marquard von Schellenberg, Rudolf, Vogt in Mengen, die Brüder Heinrich und Friedrich, genannt von Mehlishofen, Albert Ammann in Überlingen, (Heinrich) Ammann in Pfullendorf, alle Ritter und viele andere ehrbare Männer.

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Abschrift des 14. Jahrhunderts im Generallandesarchiv Karlsruhe Abteilung 67 im Kopialbuch n. 1164 Salem, genannt Codex Salemitanus Bd. III S. 16 n. XIII.