Bischof Hartmann von Chur, Abt Burkard zu Pfäfers, Graf Johann von Werdenberg-Sargans, seine Söhne Rudolf, Johann, Hug und Heinrich sowie Graf Heinrich von Werdenberg-Sargans-Vaduz, Hans und Frick die Tumbe, einerseits und Freiherr Ulrich Brun von Rhäzüns mit seinen Söhnen Hans, Heinrich und Ulrich sowie Heinz Puwix andererseits vereinbaren sich wegen ihrer Streitigkeiten auf ein Schiedsgericht mit dem Bürgermeister Heinrich Meiss von Zürich und dem Amtmann Johann Stöckli von Feldkirch als Obmänner.


Hartmann von Werdenberg-Sargans-Vaduz, Bischof von Chur, Abt Burkard zu Pfäfers, Graf Johann von Werdenberg-Sargans, seine Söhne Rudolf, Johann, Hug und Heinrich sowie Graf Heinrich von Werdenberg-Sargans-Vaduz, Hans und Frick die Tumbe, ihre Partei, ihre Dienstleute und all die Ihrigen einerseits und Ulrich Brun, Freiherr von Rhäzüns, mit seinen Söhnen Hans, Heinrich und Ulrich sowie Heinz Puwix mit ihrer Partei, ihren Dienstleuten und den Ihrigen vereinbaren sich wegen ihrer Streitigkeiten auf ein Schiedsgericht mit dem Bürgermeister Heinrich Meiss von Zürich und dem Amtmann Johann Stöckli von Feldkirch als gemeinsamem Obmann zu einer Tagung nach Chur auf den kommenden Sonntag nach Martini und zwar so, dass die Partei der Werdenberger zu Chur bleibe, die Partei der Rhäzünser in Ober-Ems. Jede Partei solle zwei Schiedleute zu den beiden Genannten setzen; das Schiedsgericht soll solange tagen, bis alle Streitpunkte ausgetragen sind. Bleiben gewisse Punkte strittig, dann sollen die beiden Vorsitzenden zu Engelhart, Herr zu Winsperg, Landvogt der Herrschaft von Österreich reiten und ihm diese zur Entscheidung vorlegen. Die Partei Hartmanns garantiert jener der Rhäzünser Sicherheit, Leib und Gut. Alle Gefangenen, denen keine Schatzung auferlegt ist und jene, die das Geld noch nicht bezahlt haben, sind frei von der Gefangenschaft und von jedem Anspruch wegen dieser. Bischof Hartmann soll von der Feste Aspermunt mit allem Rüstzeug abziehen und von der Belagerung völlig ablassen. Alle genannten Häupter der Partei Bischof Hartmanns geloben eidlich, obige Vereinbarungen und den Spruch der Schiedleute zu halten und besiegeln die Urkunde; Ritter Hans von Seon, Bürger zu Zürich, Rudolf von Rot, Schultheiss zu Luzern, Hans von Mos und Hans Studier von Uri, Jos Jacob der Ammann und Hans Reding, Landmann zu Schwyz, erklären, dass sie diese Einigung auf Geheiss der Städte und Länder der Eidgenossenschaft zustande gebracht haben. Dessen zum Zeugnis siegeln Hans von Mos und Hans Studier.

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Original im Fürst Thurn und Taxis Zentralarchiv Regensburg.