Graf Rudolf von Montfort, königlicher Landvogt in Schwaben, erklärt, dass zwischen den Brüdern  Wilhelm und Jerg von End und Bürgermeister, Rat und Bürgschaft zu Konstanz Streit herrschte, sie ihn aber jetzt zum Obmann eines Schiedsgerichtes ausgewählt haben; Wilhelm und Jerg von End setzen als ihre Schiedleute Rudolfs Bruder Graf Wilhelm von Montfort, Herr zu Tettnang und Walther von Königsegg, dagegen setzt die Stadt Konstanz Tölzer von Schellenberg und Konrad von Wolfurt zu Überlingen. Nachdem sie versprochen haben das Urteil zu halten und zwei weitere Schiedleute, Hans Zürcher von Ravensburg und Rudolf Schlaich von Lindau, aufgenommen worden sind, erfolgt der Spruch.


Sie werden beiderseits zu guten Freunden gesprochen. Die von End haben einer Bürgerin von Konstanz und einigen Bürgern etwas weggenommen, sie müssen dafür an den Bürgermeister und Rat 21 Pfund Heller bezahlen, die das Geld verteilen werden. Auch haben sie dem jetzigen Bürgermeister 24.000 Schindeln, nach Behauptung derer von End nur 16.000 weggenommen, nun sollen sie dafür 18.000 liefern. Rudolf von Montfort bittet seinen Bruder Wilhelm zu siegeln, da er sein Siegel nicht bei sich hat.

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Original im Stadtarchiv Konstanz n. 8138.