Holzordnung


[Holzordnung][1]

vom 14. Februar 1633

Verzaichnus, wass der hoch und wolgeborne herr herr Caspar graff zue hochen Embs Gallara und Vadutz etc., unsser gnediger graff und herr etc., den 14ten Februarij 1633 jars den ambtleüten und jeger fürgehalten.

Erstens soll ohne erlaubtnus der ambtleüten, waldtvögten und forstknecht niemandt sich vermessen, in wass wälder es sey, sie liggen in ban oder nit, ainich holz zue hawen oder zue fellen.

Fürs ander sollen sy guette aufsicht haben, dass von niemandt wüestlich, auch den wildt-pennden nit schedlich, gehawen und nur zue höchsten notturfft holz aussgeben werde.

Drittens sollen die forstknecht bey hocher straff khain stumpen gelt mehr nemen, sondern, wan man sy gebraucht, jedem dess tags 6 bazen oder ain zimbliche collation nach jedess gueten willen geraicht werden.

Viertens wellichem zimmerholz vergunt würt und solliches in jarsfrist nit auss dem waldt fhüret und hernacher in 2 jaren nit verbawt, soll wie von altem hero gestrafft werden.

Fünfften soll in Sulzboden waldt gar nichts als zue hochsten notturfft etwass ausgeben werden.

Sechsten so ist d[ie] aussgemachte stueckhe im Guggerboden, item das Menschen wäldtlin und Rüffenegg ihro hoch greffliche gnaden aigen als bey leibs straff sich niemandt aldorten vermesse zue hawen.

Sibenten sollen die Frastanzer fürhin khain frisch holz mehr hawen, sonder das dür und umbgefallen auf der herdt stelle und anders who, aufmachen, und hinweg nemen.

Zum achten den weg ob dem Hirschfeldt, herren strösslin, auch in Valors, ausshawen und seüberen lassen.

Zum neündte so verbleibt das lerchi holz im verbot wie von alterss hero so.

Endtlichen so seindt ihro hoch greffliche gnaden nit gemaindt, den gmainden in iren aigentumblichen wäldten etwass abzubrechen, aber wol seindt sy gesunnet, dass man nit wüestlichen und unordentlich darmit umbgenge, insonderhait in dem Schaner forst, und solle niemandt khain holz auss seiner gmaindt verkhauffen, vertauschen oder, under wass scheines sein möchte, verabhandlen bey hocher straff, ihro hoch greffliche gnaden und dero nachgesetzten ambtleüten ander verordnung vorbehalten.

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[1] LI LA RA 10/2/8/3/17. Abschrift. Registraturvermerke: „Holltz Ordnung. Auffstellung der forstknechten betr. de ao. 1633. Vorschrift für beamte u. jäger in absicht der waldungen, d. 14. Febr. 633. Unter Kaspar graf zu Hochenembs.“