Nachdem der Landtag das Abbaugesetz verabschiedet hat, baut die Regierung vier Stellen in der Landesverwaltung ab


Regierungsmitteilung, nicht gez.[1]

6.1.1923

Abbau. (Mitgeteilt.) Nachdem die Bedingungen für einen Abbau im Staatsbetriebe nunmehr durch das Abbaugesetz geschaffen sind, hat die fürstl. Regierung im Einvernehmen mit der Finanzkommission beschlossen:

1. dem Grenzwächter Nikolaus] Böhler in Schaanwald auf 1. März 1923 zu kündigen;

2. die landschaftliche Strassenmeisterstelle aufzulassen und dem bisherigen Strassenmeister Urban Nagel den Grenzwächterposten in Schaanwald zu übertragen;

3. den Gefängnisaufseher [Hans] Drissner mit 1. April 1923 seinen Postens zu entheben und für diese Stelle einen Mann aus der jetzigen Dienerschaft zu verwenden;

4. die Zahl der Beamten in der Regierungskanzlei auf zwei herabzusetzen und den Regierungssekretär Herrn Ludwig Hasler mit dem Posten eines Steuerkommissärs zu betrauen.

Zur Instruktion und zur Einrichtung der liechtensteinischen Steuerverwaltung hat die fürstl. Regierung in der Person des Herrn [Paul] Amstutz von der eidgenössischen Steuerverwaltung in Bern für einige Monate einen anerkannt vorzüglichen Beamten gewonnen, der am 4. Jänner 1923 im Lande eintreffen wird.

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[1] O.N. 6.1.1923, S. 1.