Kategorie «Österreichische Archive (Bd. 3) | Wien, Haus-, Hof- und Staatsarchiv » (180 Treffer)

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11.11.1228, Glurns Bischof Berthold von Chur schliesst mit Graf Albert von Tirol über verschiedene Streitigkeiten (Burg Montania, Hospital St. Medard, Palus, Steinsberg) einen Vergleich. LUB I, Bd. 3, Nr. 223.
26.11.1277, Meienried Anna, Tochter des verstorbenen Grafen Hartmann des Jüngern von Kiburg, und ihr Gemahl Eberhard, Graf von Habsburg, verkaufen wegen ihrer Schulden mit Einwilligung des Königs Rudolf den Söhnen desselben, Albert, Hartmann und Rudolf die Stadt Freiburg im Uechtland, das Erbe der Gräfin von ihrem Vater um 3040 Mark Silber. LUB I, Bd. 3, Nr. 224.
17.11.1281, Schloss Tirol Ulrich von Schellenberg, Wernher von Bürs, beide Ritter, und Wilhelm, Schreiber des Grafen Hugo von Werdenberg, bekennen, dass sie von dem Geld, das ihrem obgenannten Grafen von Graf Meinhard von Tirol und Graf Friedrich von Ortenburg als Mitgift in die Ehe mit der Tochter des Grafen von Ortenburg versprochen war, 600 Mark Silber Venediger Gewicht vom Grafen von Tirol, der sich verbürgt hat, erhalten haben. LUB I, Bd. 3, Nr. 225.
19.5.1282, Ulm König Rudolf kauft für seine Kinder von Graf Mangold von Nellenburg Grafschaftsrechte und weiteren Besitz und verpflichtet sich, den Kaufpreis nach genau festgesetzten Zahlungsbedingungen zu erbringen. LUB I, Bd. 6, Nr. 81.
4.2.1291, Konstanz König Rudolf erklärt, dem Graf Rudolf von Montfort an der Kaufsumme für das Gut vor der Bregenzer Klause noch 854 Mark Silbers schuldig zu sein und stellt ihm als Bürgen, die zum Einlager in Lindau oder Konstanz verpflichtet sind: den Grafen Rudolf von Werdenberg, die Herren Diethelm und Rudolf von Güttingen, H. von Trauchburg, Rudolf von Sulzberg, H. von Hattenberg, Berthold von Ebersberg, den Alten von Ramschwag, H. Walther und Kun sein Sohn, die zu dritt ein Bürge sind, Ulrich von Königsegg, Konrad von Hohentann, T., den Schenk von Beienburg, Hans von Bodman, F. von Riet, Ulrich von Montfort, Simon von Tannenfels, Rudolf von Hohenegg, Hans den Sürien, Rudolf den Behaim, Hartwig, H. den Vogt, Eberhart den Vogt von Sumerau, Wernher von Ems, den Truchsess von Diessenhofen, Hermann den Schenken, den Truchsess von Waldburg, Albert von Klingenberg, H. von Magenbuch, Hiltbrand von Molbranshusen (Molpertshaus), H. von Wildenberg, Eglolf von Aspermont, Swigger von Schellenberg, Ulrich und Marquard von Schellenberg. LUB I, Bd. 3, Nr. 226.
24.8.1292, Sirnach in der Kirche Bischof Rudolf von Konstanz schliesst für sich und als Vormund seines Neffen Graf Hartmann von Habsburg mit Herzog Albrecht von Österreich für sich und als Vormund seines Neffen Johann Frieden unter bestimmten Bedingungen. LUB I, Bd. 3, Nr. 227.
15.2.1297, Lindau Ritter Ulrich von Schellenberg und Ulrich, Sohn des seligen Göswin von Ems, bekennen, dass sie für den Schaden, den obgenannter Göswin dem Kloster Mehrerau angetan hat, 36 Pfund Pfenning Konstanzer Münze bezahlen sollen, und zwar in Raten zu 12 Pfund ab dem kommenden St. Martinstag. Sie weisen das Kloster an auf Göswins Hube zu Bizau und geben als Bürgen Heinrich von Nydegg, den Landrichter, Johann Franz und Rudolf Hefel von Dornbirn. Dies wurde vermittelt durch Heinrich von Nydegg, Wilhelm von Ems und Konrad den Ritter von Haldenberg in Hermann des Senders Haus. Es siegelt Ulrich von Schellenberg und auf Bitten der beiden Aussteller auch Heinrich von Nydegg. LUB I, Bd. 3, Nr. 228.
24.9.1297, Wien Erzbischof Konrad von Salzburg schliesst mit Herzog Albrecht von Österreich einen Vertrag, laut dem der Herzog auf Radstadt, die Vogtei des Klosters Admont, Güter oberhalb Mandling, die Salzgewinnung in Gosach (Gosau) und auf 264 Huben in Luttenberg sowie die halbe Maut zu Rottenmann gegen 3000 Mark Entschädigung verzichtet. LUB I, Bd. 3, Nr. 229.
24.9.1297, Wien Vertrag des Herzogs Albrecht von Österreich mit Erzbischof Konrad von Salzburg laut dem der Herzog auf bestimmte Güter gegen 3000 Mark Entschädigung verzichtet. Gegenbrief des Herzogs mit gleichem Datum. Es erscheinen dieselben Zeugen, darunter an der selben Stelle Marquard von Schellenberg. LUB I, Bd. 3, Nr. 230.
21.11.1298, Nürnberg König Albrecht belehnt seine Söhne Rudolf, Friedrich und Leopold samt deren Söhnen mit den Herzogtümern Österreich und Steier, mit Krain, der windischen Mark und Portenau, wobei unter den Zeugen nach den Erzbischöfen und Bischöfen als „Illustres“ Herzöge, Pfalzgrafen und Markgrafen, als „Spectabiles viri“ die Grafen Johann Burggraf von Nürnberg, Burkard von Hohenberg, Eberhard von Württemberg, Ludwig von Oeningen, Friedrich von Leiningen, Ulrich und Heinrich von Schelklingen, Hermann von Sulz, Georg und Konrad die Rauhgrafen, Friedrich von Ortenburg, Albert, Heinrich und Albert von Görz, Otto von Strassberg, Hermann von Homberg und Rudolf von Werdenberg („et Rudolfus de Werdemberch“ und viele „nobiles“ erscheinen. LUB I, Bd. 3, Nr. 231.
5.1.1299, Nürnberg Ludwig Graf von Oettingen erklärt, dass er auf Grund der ihm von König Rudolf laut der inserierten Urkunde am 1. Juni 1283 in Rheinfelden erteilten Ermächtigung zu Schiedsrichtern, die für Johann, den Sohn des verstorbenen Herzogs Rudolf, die Abfertigung festzulegen haben, an Stelle der verstorbenen Friedrich, Burggraf von Nürnberg, Albert, Graf von Hohenberg, und Heinrich, Graf von Fürstenberg nun die Grafen Burchard von Hohenberg, Eberhard von Württemberg und Otto von Strassberg erwählt habe. LUB I, Bd. 3, Nr. 232.
5.2.1300, Ulm König Albrecht erklärt, dass seine Söhne Friedrich und Leopold entsprechend dem zwischen ihm und König Philipp von Frankreich abgeschlossenen Vertrag mit Zustimmung seiner Gemahlin und der Kurfürsten von der Pfalz, von Sachsen und Brandenburg auf ihre Rechte an Österreich, Steiermark, Krain, an der windischen Mark und Portenau, am Elsass und Land Freiburg der Lausanner Diözese zu Gunsten ihres ältesten Bruders Rudolf, seiner Gemahlin, Blanka von Frankreich und beider Erben verzichtet haben. LUB I, Bd. 3, Nr. 233.
4.7.1301, Vor der Burg Bensheim König Albrecht erklärt, dass er in Hinblick auf die treuen Dienste (“quod nos preclara fidei merita necnon gratuita obsequia”), welche Graf Rudolf von Werdenberg („ Rud. Comes de Werdemberch“), sein (= König Albrechts) Onkel, geleistet hat, ihm die Gnade getan habe, dass sein Dorf Langenau alle Freiheiten und Rechte geniessen solle wie die Reichsstadt Ulm. LUB I, Bd. 3, Nr. 234.
27.3.1302, Baden (AG) König Albrecht bevollmächtigt in einem Briefe an Papst Bonifaz Vlll. als seine Gesandten den Propst Johann von Zürich, seinen Protonotar und Vizekanzler, Marquard von Schellenberg sowie Konrad, genannt Mönch von Basel, „die Ritter, unsere Räte und Vertrauten, zu deren Aufmerksamkeit, Geschick und erprobter Treue wir ein festes Zutrauen haben”. LUB I, Bd. 3, Nr. 235.
27.3.1302, Baden (AG) König Albrecht erklärt dem Papst Bonifaz VIII. seine Handlungsweise gegen den früheren König Adolf von Nassau und berichtet, dass er als Gesandten beim Papst zuerst den Bruder B. Albert des Zisterzienserklosters Heiligkreuz der Passauer Diözese und die edlen Ritter Eberhard von Walsee und Hermann, Marschall von Landenberg, dann die edlen Ritter Marquard von Schellenberg, Konrad von Leubenberg und Johannes von Sumerau, beim dritten Mal den Bruder Heinrich, genannt Manstoh, Komtur des Deutschordens für Österreich, den Bruder H., Komtur des Hauses St. Petronella der Johanniter, und den Ritter C. von Leubenberg, seinen Kämmerer, beim vierten Mal den geistlichen Herrn Albert von Heiligkreuz sowie die Edlen Eberhard von Walsee und Ulrich von Schellenberg, das fünfte Mal den Grafen Eberhard von Katzenellbogen und andere ansehnliche Herren geschickt habe. LUB I, Bd. 3, Nr. 236.
27.3.1302, Baden (AG) König Albrecht bevollmächtigt in einem Brief an Papst Bonifaz VIII. als seine Gesandten den Bischof Johannes von Toul, Propst Johann von Zürich, Protonotar und Vizekanzler, Bruder Wernher, Superior der Strassburger Predigermönche, die Edlen Marquard von Schellenberg und Konrad, genannt Mönch von Basel, „deren Eifer, Rechtlichkeit und Treue wir völlig vertrauen“. LUB I, Bd. 3, Nr. 237.
nach 24.6.1302 König Albrecht bedankt sich beim Kardinaldiakon Landolf von St. Angelo für die andauernde Förderung der Geschäfte seiner Gesandten an der römischen Kurie, die ihm sowohl von früher her als auch durch den Bericht der zurückgekehrten Gesandten, des Bischofs Johann von Toul, des Magisters Johannes, seines Vizekanzlers, und des Edlen Marquard von Schellenberg und ihrer Gefährten bekannt geworden ist und empfiehlt ihm den Propst Konrad von Werd und Ritter Konrad, genannt Mönch von Basel, als weitere Gesandten. LUB I, Bd. 3, Nr. 238.
15.6.1308, Baden (AG) Den Verzicht Hartmanns des Meiers von Windegg auf alle Ansprüche an das Meieramt zu Glarus gegenüber Herzog Leopold und seinen Brüdern von Österreich bezeugen die Grafen Rudolf von Werdenberg, Heinrich von Griessenberg, Konrad von Bussnang und die Ritter Herman von Landenberg, Hartman von Baldegg, Konrad von Winterberg und Bilgri von Wagemberg. LUB I, Bd. 3, Nr. 239.
11.11.1311, Wien Graf Rudolf von Werdenberg bestätigt, dass er an der Summe, die ihm Herzog Friedrich von Österreich schuldete, 300 Mark Silber Konstanzer Gewicht von den herzoglichen Amtleuten jetzt zu Martini erhalten hat. LUB I, Bd. 3, Nr. 240.
18.12.1312, Burg Schmalegg Graf Rudolf von Werdenberg bestätigt, von Elisabeth, weiland römischer Königin, 900 Mark Silber erhalten zu haben und verzichtet für sich und seine Erben auf alle Ansprüche gegenüber ihr und den Herzogen von Österreich. LUB I, Bd. 3, Nr. 241.
28.11.1313, Sillian Herzog Friedrich von Österreich schliesst mit Heinrich, König in Böhmen und Herzog von Kärnten, gegen König Johann von Böhmen ein Bündnis, in das möglichst auch Graf Heinrich von Görz und Erzbischof Wichart von Salzburg aufgenommen werden sollen. Für das Bündnis verbürgen sich neben dem Herzog seine Leute Otte von Zelging, Heindenrich, Bürger von Görz, Eglolf von Schellenberg und Meister Heinrich Schuler, Pfarrer von Laa. LUB I, Bd. 3, Nr. 242.
01.01.1318 Die Grafen Rudolf von Werdenberg, Wilhelm von Montfort, Hugo von Bregenz, Heinrich von Fürstenberg sowie Wilhelm von Enne fällen einen Schiedsspruch in der Erbteilung zwischen Graf Rudolf von Montfort, Dompropst zu Chur, und seinem Bruder Graf Ulrich einerseits und den drei Söhnen ihres Bruders, den Grafen Friedrich von Montfort, Hugo und dem unmündigen Rudolf. LUB I, Bd. 3, Nr. 243.
5.12.1318, Judenburg König Friedrich und die österreichischen Herzöge Albrecht, Heinrich und Otto verpfänden dem Erzbischof Friedrich von Salzburg Burg und Markt Neumarkt bei Friesach, Burg und Markt Arnfels samt Gericht und Grundbesitz um 3000 Mark Silber und stellen zur Sicherheit als Bürgen Graf Hermann von Heunburg, Graf Ulrich von Pfannenberg, Otto von Liechtenstein, Ulrich von Walsee, Hertnid von Wildow, Pilgreim von Puchheim, Eglolf von Schellenberg, Ekkerlein aus dem Geol, Dietmar von Reifenstein und Nycla Kolb, die bei Nichteinhaltung zum Einlager je mit zwei Pferden in Friesach oder Pettau verpflichtet sind. LUB I, Bd. 3, Nr. 244.
2.3.1319, Konstanz Die Grafen Rudolf von Montfort, Dompropst und Pfleger des Gotteshauses Chur, und Graf Ulrich sein Bruder teilen mit den Söhnen ihres Bruders Hugo, nämlich Friedrich von Montfort, Hugo und Rudolf ihre bisher gemeinsame, von Graf Rudolf ererbte Herrschaft samt Zubehör, ausser den Dienstleuten, Wildbännen und Mannlehen, die ungeteilt bleiben. LUB I, Bd. 3, Nr. 245.
17.4.1319, Baden Graf Rudolf von Werdenberg, Herr von Sargans, verpflichtet sich eidlich, König Friedrich gegen Herzog Ludwig von Bayern und seine Helfer „mit zwanzig Helmen“ zu dienen, solange der Krieg dauert, der zwischen den beiden ausgebrochen ist. Sollte König Friedrich sterben, dann ist der Dienst bis Kriegsende Herzog Leopold von Österreich und seinen Brüdern zu leisten. LUB I, Bd. 3, Nr. 246.
04.07.1319 Ritter Ulrich von Sax erklärt, dass ihm König Friedrich 100 Mark Silber bezahlt hat, die er ihm für seinen Dienst schuldig war. Er verpflichtet sich, den König um den Rest bis zu künftigem Martinitag nicht anzusprechen und ihm, wie versprochen, mit zwanzig Helmen zu dienen. Zeugen sind Ulrich von Walsee und Eglof von Schellenberg. LUB I, Bd. 3, Nr. 247.
25.6.1320, Schaan am Fahr Graf Hugo von Werdenberg und seine Ehefrau Anne von Wildenberg erklären, dass sie die Burg Greifenstein, Bergün, Leute und Güter der Kirche Chur verpfändet und sich deshalb verpflichtet haben, auf einem der vier Landgerichte zu Schaan, Rankweil, Schwarzach oder Lindau die Übergabe bis längstens zwei Monate nach den nächsten Weihnachten zu vollziehen. LUB I, Bd. 3, Nr. 248.
25.6.1320, Schaan, am Fahr Graf Hugo von Werdenberg und seine Ehefrau Anne von Wildenberg bekennen, dass Graf Ulrich von Montfort ihnen an Stelle des Bischofs von Chur für die 1150 Mark, um die sie diesem das Gut zu Greifen stein, Bergün, Leute und Güter verpfändet haben, dreissig Bürgen gesetzt hat. Sobald der Bischof von Chur oder sein Pfleger ebenso gute Bürgen gesetzt haben, soll die Haftung Graf Ulrichs und seiner Bürgen erloschen sein. LUB I, Bd. 3, Nr. 249.
12.08.1320 Das Domkapitel Chur schliesst mit den sechs Brüdern Planta einen Vertrag über die Sicherstellung der 400 churwelschen Mark, die ihm diese zur pfandweisen Erwerbung der Burg Greifenstein von Graf Hugo von Werdenberg geliehen haben. Man soll den Brüdern zwanzig „Gisel“(Geiseln, Bürgen) zwischen St. Luziensteing und dem Septimer setzen, dass sie bei Pfandlosung sofort bezahlt werden. Die Geiselschaft soll nach Gewohnheit in der Stadt Chur geleistet werden. LUB I, Bd. 3, Nr. 250.
12.12.1321, Ravensburg Herzog Leopold von Österreich bezeugt, dass Graf Hugo von Montfort sich verpflichtet habe, alle seit dem Friedensschluss mit dem Herzog diesem, seinen Dienstleuten oder den Reichsstädten angetanen Schäden zu vergüten. Der Graf hat auch dem von Klingenberg das Eigentum, das er dessen Bürgern weggenommen, zu verbürgen; bevor er das nicht tut, hat er sich und mit ihm Heinrich von Schellenberg entweder in Konstanz, Überlingen oder Ravensburg einzufinden und dort zu bleiben, bis er sein Versprechen erfüllen wird. Tut er das nicht, dann soll Graf Hugo von Bregenz die Burg Montfort, die Hugo von Montfort gehört, dem Herzog als Faustpfand übergeben. LUB I, Bd. 3, Nr. 251.
15.12.1322 Graf Hugo von Bregenz verpflichtet sich gegenüber dem Herzog Leopold von Österreich, seinen Brüdern und Erben, dass er ihnen die verpfändete Burg Gutenberg gegen 600 Mark Silbers auszulösen gestattet. LUB I, Bd. 3, Nr. 252.
16.12.1322, Ulm Graf Hugo von Bregenz schwört dem Herzog Leopold von Österreich, ihm und seinen Brüdern im Kriege um das Königtum mit Herzog Ludwig von Bayern beizustehen, ausgenommen gegen seine Vettern Bischof Rudolf von Konstanz und Graf Rudolf von Werdenberg-Sargans, es sei denn, dass sie mit den Herren von Österreich durch Mutwillen kriegen wollten. Dann soll er den beiden keine Hilfe gewähren. LUB I, Bd. 3, Nr. 253.
22.9.1323, Baden Herzog Leopold von Österreich bestellt zum Ausgleich seiner Streitigkeiten mit Graf Johann von Habsburg ein Schiedsgericht, das aus Heinrich von Griessenberg und Walther, Vogt zu Baden, als Vertreter des Herzogs sowie Ritter Burchart Wernher von Ramstein und Wernher von Kienberg als Vertreter des Grafen von Habsburg besteht. Als Unparteiische sollen Hugo von Werdenberg und Lütolt von Krenkingen fungieren. LUB I, Bd. 3, Nr. 254.
Zwischen 27.5.1328 und 21.5.1332 Bei der Herrschaftsteilung zwischen den Brüdern Graf Hugo von Montfort zu Tosters und Graf Rudolf von Montfort zu Altmontfort werden die Besitzungen, Einkünfte und Rechte, die an die Herrschaft Montfort kommen, verzeichnet. LUB I, Bd. 3, Nr. 256.
22.07.1330 Die Brüder Tölzer, Pantaleon und Marquard von Schellenberg erklären, dass alle Urkunden, die sie von Österreich hatten, ungültig sein sollen, bis auf die von Herzog Otto über 300 Mark Silber. Sie versprechen diesem, solange der Krieg gegen den von Bayern dauert, mit sechs Helmen (jeder mit zwei) sowie mit allen ihren Festen zu dienen. LUB I, Bd. 3, Nr. 255.
20.7.1333, Baden Die Landvögte der Herzoge von Österreich im Aargau, Thurgau, Elsass und Breisgau, alle Bürger in den Städten der Herzoge, das Niederamt Glarus und das Land Sundgau, dazu die Bürger in den Städten Basel, Konstanz, Zürich, St. Gallen, Bern und Solothurn sowie die Grafen Rudolf von Nidau, Heinrich von Fürstenberg und Eberhard von Kiburg schliessen einen Bund in allen Kriegen und Angriffen bis zum St. Martinstag in fünf Jahren innerhalb eines definierten Gebietes. LUB I, Bd. 3, Nr. 257.
26.1.1334, Feldkirch Ritter Ulrich von Ems bekennt, dass er und seine Erben die aufgezählten Leute „ze dem Birboum“ (bei Höchst?), die sein Pfand waren von seinem Oheim Marquard von Schellenberg, um 10 Mark Silber Konstanzer Gewicht dem Graf Ulrich von Montfort aufgegeben habe, der darüber eine Urkunde hat von Marquard von Schellenberg (seinem Oheim). LUB I, Bd. 3, Nr. 258.
15.8.1337, Chur Graf Albrecht von Werdenberg und die Brüder Hartmann und Rudolf von Werdenberg-Sargans versprechen der Gräfin Ursula von Vaz, der Gemahlin des Grafen Rudolf, Sicherheit für die von Rudolf auf Burg und Stadt Sargans angewiesene Morgengabe. LUB I, Bd. 3, Nr. 259.
1.11.1337, Brugg Graf Ulrich von Montfort, Herr zu Feldkirch, Graf Hugo und Graf Rudolf Gebrüder von Montfort sowie die Bürger von Feldkirch schliessen mit den Herzogen Albrecht und Otto von Österreich ein ewiges Bündnis. LUB I, Bd. 3, Nr. 260.
22.02.1345 Marquard der Altammann und Marquard der Lütkircher, Bürger von Memmingen, bekennen, dass sie die Vogtei zu Oberopfingen, ihr verbrieftes Pfand von Ulrich von Schellenberg, zurückstellen, da sie nun von diesem an Hans Lortz verkauft wurde. LUB I, Bd. 3, Nr. 261.
28.03.1346 Im Tiroler Kanzleibuch des Herzogs Ludwig des Brandenburgers, Graf von Tirol, erscheint eine Ausgabe Petermanns von Schenna für einen Grafen (Hartmann?)von Werdenberg. LUB I, Bd. 3, Nr. 262.
11.04.1348 Ritter Ulrich von Schellenberg erklärt, dass er dem Johann Lortz, Bürger von Memingen, die Vogtei Oberopfingen samt Leuten, Gütern und Besitz („Ehaftinen“) daselbst, was Besitz des Klosters Bregenz ist und darüber er Vogt war, samt dem, was er zu Kirchdorf und Bonlanden besitzt, um 250 Pfund Heller verkauft hat. LUB I, Bd. 3, Nr. 263.
30.10.1348, Meran Herzog Ludwig der Bayer, Markgraf von Brandenburg, verpflichtet sich gegenüber den Grafen Rudolf von Montfort-Feldkirch und Hartmann von Werdenberg von Sargans zu Vaduz sowie ihren Erben zur Zahlung von 1‘000 Mark Silber oder 5‘000 Gulden für künftige Kriegsdienste. LUB I, Bd. 3, Nr. 264.
30.10.1348, Meran Graf Rudolf von Montfort-Feldkirch und Graf Hartmann von Werdenberg von Sargans zu Vaduz verpflichten sich gegenüber Ludwig, Markgrafen von Brandenburg, Graf von Tirol zu Kriegsdienst, öffnen ihm ihre Schlösser und Festen und treten in seinen Schutz. LUB I, Bd. 3, Nr. 265.
13.1.1351, Bozen Markgraf Ludwig von Brandenburg, Graf von Tirol, bekennt dem Potsch von Florenz 50 Mark Berner schuldig zu sein, da dieser „gen Lienhard vnserm Spiser vmb einen Hengst für xxxiii March der Graf Hartmann wart“, 16 1/2 Mark um ein Rösslein, das Burchard von Danchersweiler erhielt und für Mark Berner Zinsschuld des obigen Lienhard ausgegeben hat. Bis zur Bezahlung soll Potsch drei Fuder Wein jährlich aus einem Weingarten in Gries beziehen. LUB I, Bd. 3, Nr. 266.
19.8.1351, Königsfelden Graf Rudolf von Montfort-Feldkirch bestätigt dem Herzog Albrecht von Österreich den Empfang von 200 Mark Silber für die Übergabe der Feste Gutenberg, die Albrecht an Hermann von Landenberg von Greifensee verpfändet hatte und die Rudolf von Montfort wegen einer Feindseligkeit Hermanns eingenommen hatte. LUB I, Bd. 3, Nr. 267.
16.9.1351, Feldkirch Hugo von Landenberg, Beringars Sohn, seine Geschwister und ihr Schwager Syfrid der Tumb schliessen mit Graf Hugo von Montfort nach längeren Streitigkeiten einen Vergleich über die ihnen von diesem verpfändete Burg Jagdberg. LUB I, Bd. 3, Nr. 268.
26.9.1351, Königsfelden Hermann von Montfort verzichtet gegenüber Herzog Albrecht von Österreich für sich und seine Erben auf alle Ansprüche auf die Feste Gutenberg. LUB I, Bd. 3, Nr. 269.
20.11.1352, Baden Graf Hartmann von Werdenberg von Sargans bestätigt Herzog Albrecht von Österreich den Empfang von 300 Gulden als Abschlagszahlung vom versprochenen Sold, Kosten- und Schadenersatz für seinen Dienst gegen die von Zürich, Glarus, Schwyz und alle ihre Helfer. LUB I, Bd. 3, Nr. 270.
20.11.1352, Baden Graf Rudolf von Werdenberg von Sargans bestätigt Herzog Albrecht von Österreich den Empfang von 300 Gulden als Abschlagszahlung vom versprochenen Sold, Kosten- und Schadenersatz für seinen Dienst gegen die von Zürich, Glarus, Schwyz und alle ihre Helfer. LUB I, Bd. 3, Nr. 271.
1.8.1354, Brugg Graf Rudolf von Werdenberg, Herr zu Sargans, quittiert dem Herzog Albrecht von Österreich alle bisherigen Geldschulden für Dienst, Sold, Kost, Verlust und Schaden. LUB I, Bd. 3, Nr. 272.
12.10.1354, Brugg Graf Rudolf von Sargans hat sich mit Herzog Albrecht von Österreich vereinbart, ihm durch sechs Monate vom kommenden 1. November bis 1. Mai mit zehn Mann mit Helmen sowie hundert Mann zu Fuss zu dienen und gibt sein Einverständnis zu den aufgeführten Zahlungsbedingungen. LUB I, Bd. 3, Nr. 273.
27.6.1355, München Schuldschein des Herzogs Albrecht von Österreich für den Grafen Rudolf von Werdenberg für geleistete und noch zu leistende Kriegsdienste über 410 Gulden. LUB I, Bd. 3, Nr. 274.
27.11.1355, Wien Herzog Albrecht von Österreich bekennt, dass er dem Friedrich von Walsee von Graz 1'100 Pfund Wiener Pfenninge und 200 Gulden schuldig ist, nämlich 1'000 Pfund geliehenes Geld, 100 Pfund Pfandlosung und 200 Gulden, die er Graf Rudolf von Sargans für ihn (Albrecht) geben hat. Für die Gesamtsumme setzt er Burg und Stadt Feistritz zum Pfand. LUB I, Bd. 3, Nr. 275.
28.7.1357, Lindau Die Grafen Albrecht der Altere und Albrecht der Jüngere von Werdenberg, genannt von Heiligenberg, einigen sich mit Graf Rudolf von Montfort-Feldkirch und seinen Söhnen Ulrich, Rudolf dem Dompropst zu Chur, Hugo und Berchtold, wonach in Zukunft alle Streitigkeiten friedlich ausgetragen werden sollen. Dieser Vertrag soll das Bündnis, das die Grafen von Montfort mit Graf Rudolf von Werdenberg von Sargans eingegangen sind, nicht betreffen. LUB I, Bd. 3, Nr. 276.
22.2.1359, Wien Herzog Rudolf IV. von Österreich erklärt, dass er mit Hartmann dem Meier von Windegg, seinem Vogt zu Glarus, über alle Einkünfte seiner Pfleg im Oberen und Niederen Amt zu Glarus für das Jahr 1358 abgerechnet hat. LUB I, Bd. 3, Nr. 277.
17.12.1359, Isny Die Gebrüder Andreas, Berchtold und Hans von Hohenegg verkaufen Graf Wilhelm von Montfort, Herr zu Bregenz, die Feste und Burg Hohenegg mit Zubehör um 3000 Pfund Konstanzer Münze. Als Gewähren geben sie dem Grafen folgende Ritter und Knecht: Otto, Truchsess von Waldburg, Konrad von Sulzberg, Pantlion und Marquard von Schellenberg, Oswald von Heimenhofen, Berlin von Ellenhofen, Burkard, Jos und Rudolf von Weiler, Heinrich Linsi, Johann Zwirgenberg, Ulrich den Diesser, Völk den Hohenegger, Berchtold Baiger, Heinrich Rienolt, Hans Hohenegger, Benz Lusser, Johann Schönau und Konrad Amman, genannt vom Stadel, die die Urkunde mitbesiegeln. LUB I, Bd. 3, Nr. 278.
8.4.1363, Baden im Aargau Hugo Tumb von Neuburg verkauft für sich und als Vormund seiner Vettern den Herzogen von Österreich die Feste und Herrschaft Neuburg im Rheintal zu Churwalchen samt Leuten und Gütern, darunter auch Uli Gütler und seine Kinder in Balzers und ab dem Eschnerberg 5 Scheffel Weizen. LUB I, Bd. 3, Nr. 279. Auszug
17.11.1363, Vaduz Ulrich der Ammann von der Lachen, der zu Vaduz zu Gericht sitzt, gibt im Rechtsstreit des Johann Zittrer und seiner Frau Adelheid gegen Kunz Sulzer und Kunz Vaduzer um ein Erblehen des Klosters Mehrerau einen vorläufigen Bescheid. LUB I, Bd. 3, Nr. 280.
30.7.1369, Am Fahr unter Werdenberg Graf Albrecht von Werdenberg der Alte und Graf Hugo sein Sohn schliessen für sich und die Söhne Graf Albrechts, Albrecht den Älteren, Albrecht den Jungen und Heinrich, sowie für alle ihre Leute einen Frieden mit Graf Rudolf von Montfort, seinem Sohn Rudolf und allen ihren Leuten bis zum Ende der auf St. Michelstag folgenden Nacht. Sie vereinbaren, dass Herzog Leopold von Österreich samt seinen Räten während des Friedens über ihre Streitigkeiten entscheiden solle. Diese Abmachungen geschehen am Fahr über den Rhein unter Werdenberg. LUB I, Bd. 3, Nr. 281.
23.4.1375, Feldkirch Graf Rudolf von Montfort, Herr zu Feldkirch, vermacht seinem Neffen Graf Heinrich von Werdenberg-Sargans, Sohn des seligen Graf Hartmann von Werdenberg-Sargans-Vaduz, Burg und Stadt Feldkirch sowie die Burg Neumontfort mit aller Zubehör für den Fall, dass er ohne Leibeserben hinscheiden würde. Sollte Rudolf aber genötigt werden, den obgenannten Besitz zu verkaufen, dann soll ihn dieses Vermächtnis nicht hindern. Das Vermächtnis soll, wenn Rudolf mit Krieg oder Streit zu tun bekäme, innert eines Jahres, sonst innerhalb sechs Monaten vor dem Landgericht vollzogen werden. LUB I, Bd. 3, Nr. 282.
22.5.1375, Baden Graf Rudolf von Montfort verkauft Herzog Leopold III. von Österreich die Grafschaft Feldkirch und andere Güter im heutigen Vorarlberg. LUB I, Bd. 3, Nr. 283.
24.1.1377, Zürich Ritter Eberhart Mülner, Schultheiss der Stadt Zürich, beurkundet vor Gericht, dass Graf Rudolf von Montfort, Herr zu Feldkirch, vor ihm für den Fall seines kinderlosen Todes verfügt habe, dass Burg und Stadt Feldkirch, der Berg zu Rankweil, die Festen Altmontfort, Neumontfort und Fussach samt aller Zubehör Graf Heinrich von Werdenberg-Sargans, seiner Schwester Sohn, und seinen Erben zufallen sollen, sofern er vor Graf Heinrich kinderlos sterben würde; sollten Graf Heinrich oder seine Erben kinderlos verscheiden, dann sollen die vorgenannten Besitzungen an die Kinder der Agnes von Montfort-Feldkirch (∞ Wolfhart I. von Brandis), die Schwester des vorgenannten Grafen Rudolf von Montfort, oder ihre ehelichen Erben übergehen. Fehlen diese, soll alles an die rechten Erben von Graf Rudolf von Montfort zurückfallen. LUB I, Bd. 3, Nr. 284.
19.11.1377, Wien Graf Rudolf von Montfort verpflichtet sich gegenüber Herzog Leopold von Österreich, dass er um die 30.000 Gulden, die ihm der Herzog für seine Grafschaft und Herrschaft Feldkirch bezahlen wird, dieselbe von seinen Vettern, denen sie verpfändet ist, einlösen und von den Herzogen leibgedingsweise innehaben wolle. Dabei sollen die Burgen Jagdberg und Ramschwag, die Leute und Güter in Vallentschinen, Güter zu Galmist und vor Illbrugg, die Leute und Güter am Eschnerberg und was jenseits der Ill gelegen ist, ausgenommen sein - diese habe er Herzog Leopold nicht verkauft. LUB I, Bd. 3, Nr. 285.
16.2.1378, Wien Tölzer von Schellenberg gelobt Herzog Leopold von Österreich, wenn seine Heirat mit Wolfurts Tochter zustandekommt, ihm mit allen Festen und Schlössern gegen jedermann zu dienen. LUB I, Bd. 3, Nr. 286.
28.10.1378, Schaffhausen Herzog Leopold von Österreich erklärt, bei den Verhandlungen mit Graf Rudolf von Montfort über den Verkauf der Herrschaft Feldkirch sei zugunsten Heinrichs von Werdenberg von Sargans verabredet worden, dass keine Leute Heinrichs und seiner Erben, weder Eigen- noch Vogtleute, in der Stadt Feldkirch als Bürger aufgenommen werden sollen, ausser mit Graf Heinrichs und seiner Erben Willen. LUB I, Bd. 3, Nr. 287.
9.1.1380, Dornbirn Ammann und Landleute im Hinterbregenzerwald, im hintern und vordern Teil sowie die Leute zu Staufen, an der Langenegg, zu Dornbirn und zu Knie, die von Graf Rudolf von Montfort-Feldkirch dem Herzog Leopold von Österreich überlassen und von Rudolf wieder auf Lebenszeit gegen Zins als Pfleger empfangen worden sind, schwören dem Herzog und dem Grafen Gehorsam unter der Bedingung, dass sie bei ihren alten Freiheiten belassen werden. LUB I, Bd. 3, Nr. 288.
1382 Drei Briefe von Marquard von Schellenberg an Herzog Leopold wegen Bischof Johann Ribi in Gurk (Kärnten). LUB I, Bd. 3, Nr. 289.
3.4.1385, Feldkirch Graf Rudolf von Montfort-Feldkirch erklärt, dass er seine Herrschaft Feldkirch mit aller Zubehör an Herzog Leopold von Österreich verkauft hat und befiehlt den Bürgern sowie der Stadt zu Feldkirch, allen seinen Burgherren, Burggrafen und Landleuten der Herrschaft, dem Herzog neuerlich zu huldigen. Er verfügt, dass nach seinem Tod niemand, auch keiner seiner Erben, den Herzog im Besitz der Herrschaft Feldkirch anfechten soll. LUB I, Bd. 3, Nr. 290.
1386 Heinrich von Schellenberg erscheint im Wappenbuch der in der Schlacht bei Sempach gefallenen Herren, Ritter und Knechte. LUB I, Bd. 3, Nr. 291.
1386 Heinrich von Schellenberg erscheint im Verzeichnis der in der Schlacht bei Sempach Gefallenen. LUB I, Bd. 3, Nr. 292.
06.09.1389 Graf Rudolf von Montfort-Feldkirch, der dem Bruder Marquard von Brichsen und seinen Nachfolgern im Einsiedlerleben ein Haus zu Rankweil, im Wald Valduna ob dem Weiher im Ausmass von 55 x 46 Klafter, geschenkt hat, besucht den Bau Marquards zusammen mit seinem Schwestersohn Graf Heinrich von Werdenberg von Sargans. Auf Bitten um Zuwendung des anstossenden Grundes vermehrt er zustimmend die Stiftung, befreit dieselbe von allen Zinsen, Zehnten, Diensten und der weltlichen Gerichtsbarkeit und gestattet die Holznutzung im umliegenden Walde. Sollten keine Brüder für die Gründung gefunden werden, dann mag sie mit denselben Rechten geistlichen Schwestern zugewendet werden. Die Schenkung bestätigt und besiegelt auch Heinrich von Werdenberg neben seinem „Mutterbruder“. LUB I, Bd. 3, Nr. 293.
11.02.1391 Graf Heinrich von Werdenberg von Sargans zu Vaduz verpfändet mit Zustimmung seines Bruders Bischof Hartmann von Chur dem Ulrich Thüring von Brandis, seinem Stiefbruder, für von diesem geliehene 1600 Goldgulden seine Feste Blumenegg im Walgau samt Leuten und Gütern mit Benennung der Grenzen des dazugehörigen Gebietes. LUB I, Bd. 3, Nr. 294.
25.7.1391, Wien Graf Heinrich von Werdenberg von Sargans, Herr zu Vaduz, erhält von Albrecht, Wilhelm und Leopold, Herzogen von Österreich als Entschädigung für das Erbe Graf Rudolfs von Montfort-Feldkirch die Burg und Herrschaft Jagdberg und verschiedene andere Güter, darunter zu Galmist, am Eschnerberg, jenseits der Ill hinter Tosters und oberhalb von Schaanwald, alles auf Lebenszeit, wobei nähere Bedingungen festgesetzt sind und auch über das Geleit von Feldkirch nach Vaduz bestimmt wird. LUB I, Bd. 3, Nr. 295.
20.3.1392, Feldkirch Graf Heinrich von Werdenberg von Sargans, Herr zu Vaduz verspricht auf nächsten Georgentag (23. April) nach der Stadt Baden im Aargau zu kommen, wo bewiesen werden soll, ob er sich wirklich verpflichtet hat, der Herrschaft von Österreich einen von allen seinen Brüdern - Bischof Hartmann, Wolf und Ulrich Thüring von Brandis - besiegelten Brief über die Abmachungen um die Herrschaft Jagdberg auszuwirken. LUB I, Bd. 3, Nr. 296.
Zwischen 20.3.1392 und 23.1.1397 Brief von Bischof Hartmann von Chur, Junker Wolfhart und Ulrich Thüring von Brandis, dass sie die Vereinbarungen („tegding“), die mit Graf Heinrich von Werdenberg-Vaduz getroffen haben, stets halten wolllen. LUB I, Bd. 3, Nr. 318.
24.6.1392, Chur Bischof Hartmann von Chur, das Domkapitel, die Stadt und die Gotteshausleute von Chur schliessen mit Albrecht, Wilhelm, Leopold und ihren Brüdern, Herzogen von Österreich einen ewigen Bündnis- und Dienstvertrag, wobei sie sich mit ihrem ganzen Besitz zur militärischen Hilfe im Bereich ihres Bistums und diesseits des Arlberges bis zum Walensee und Bodensee verpflichten. LUB I, Bd. 3, Nr. 297.
13.7.1392, Salzburg Herzog Albrecht von Österreich schreibt Papst Bonifaz IX., er habe mit grosser Mühe zustande gebracht, dass Bischof Hartmann aus der Familie der Grafen von Werdenberg, der vom Gegenpapst aufgezwungen, die Churer Kirche bisher in seiner Gewalt hatte, tags zuvor in Gegenwart des Erzbischofs von Salzburg, der Bischöfe von Freising und Gurk und des Propstes Anton von Wien, Albrechts Sekretär (seines Gegenbischofs) und vieler anderer Herren und Edlen gelobte, sich samt dem Klerus der Churer Kirche ihm, dem rechtmässigen Papst, zu unterwerfen. Der Herzog bittet, ihn und seine Anhänger in Gnaden aufzunehmen. Da Propst Anton bereitwillig auf die Churer Kirche verzichtet hat, empfiehlt der Herzog, ihn zum Dank bei kommenden Beförderungen zu berücksichtigen. LUB I, Bd. 3, Nr. 298.
22.7.1392, Salzburg Die Herzöge Albrecht, Wilhelm und Leopold von Österreich schliessen mit Bischof Hartmann, dem Domkapitel, der Stadt, den Dienst- und Gotteshausleuten von Chur ein Bündnis zum Schutze der Untertanen im Bistum und den angrenzenden österreichischen Ländern. LUB I, Bd. 3, Nr. 299.
8.3.1393, St. Veit Vogt Ulrich von Matsch, Graf zu Kirchberg erklärt, dass er wegen der Streitigkeiten zwischen ihm und Bischof Hartmann von Chur die Entscheidung Herzog Albrecht und seinen Vettern, den Herzögen Wilhelm und Leopold überlassen hat. Er verspricht an Eides statt für sich und seinen Sohn, den Spruch Herzog Leopolds und seiner Räte, insbesondere Heinrichs von Rotenburg, Hauptmann an der Etsch, und anderer Landleute anzuerkennen. Er siegelt zusammen mit seinen Dienstleuten Walther von Stadion und Konrad von Herweshofen. LUB I, Bd. 3, Nr. 300.
7.4.1393, Feldkirch Herzog Leopold von Österreich bestätigt auf Bitten der Priorin und des Konventes der Klosterfrauen die Rechte und Freiheiten des neuen Stiftes im Wald Valduna im Rankweiler Kirchspiel, genannt die Guldin Müli, die ihnen Graf Rudolf von Montfort, Herr zu Feldkirch selig und jetzt Graf Heinrich von Werdenberg, Herr zu Vaduz, gegeben hat. LUB I, Bd. 3, Nr. 301.
10.4.1393, Feldkirch Herzog Leopold von Österreich erklärt, dass seine Oheime Graf Hugo von Montfort, Herr zu Bregenz, Graf Heinrich von Werdenberg, Herr zu Vaduz, Graf Albrecht von Werdenberg zu Bludenz und Graf Diethelm von Toggenburg mit anderen Bürgen auf seine Bitte 2'000 Gulden von Ulrich von Ems, Vogt zu Feldkirch, entlehnt haben, damit er von Graf Hans von Werdenberg, Herr zu Sargans, die Festen Nidberg und Mels (Bez. Sargans) lösen konnte. Er verspricht für sich, Herzog Albrecht und seine Vettern, die genannten Bürgen vom nächsten Georgentag an innerhalb eines Jahres schadlos zu halten. LUB I, Bd. 3, Nr. 302.
11.4.1393, Feldkirch Bischof Hartmann von Chur und Vogt Ulrich von Matsch, Graf zu Kirchberg, erklären, dass sie ihre Streitigkeiten dem Herzog Leopold zur Entscheidung überlassen haben. Sie versprechen seinen Spruch zu befolgen. Heinrich von Rottenburg, Hofmeister auf Tirol, Hauptmann an der Etsch soll gegenseitige Übergriffe verhindern. Beide Teile sollen ihre Kundschaften vor sieben Tiroler Edelleuten, nämlich Sigmund von Starkenberg, Hans dem Schlandersberger, Hans dem Trautsun von Matrei, Hans dem Ydungspeuger, Burggraf auf Tirol, Peter von Spaur, Christoph dem Fuchs und Niklaus dem Vintler ablegen, worauf dann Herzog Leopold, wenn er von Burgund kommt, beide nach Feldkirch, Winterthur oder Schaffhausen vorladen und die Entscheidung fällen kann. LUB I, Bd. 3, Nr. 303.
11.4.1393, Feldkirch Herzog Leopold entscheidet einen Streit zwischen Eberhard dem Sachser dem Älteren und seinen Neffen Wilhelm und Eberhard den Sachsern. LUB I, Bd. 3, Nr. 304.
31.10.1393, Freiburg i.B. Herzog Leopold von Österreich schliesst für sich und seine Brüder und Vettern Wilhelm und Albrecht, Herzöge von Österreich, mit seinen Ländern Thurgau, Aargau, Schwaben, mit der Herrschaft zu Feldkirch und zu Churwalchen ein Bündnis mit der Stadt Konstanz auf sieben Jahre. LUB I, Bd. 3, Nr. 305.
15.11.1393, Ensisheim Herzog Leopold von Österreich schliesst mit der Stadt Basel ein Bündnis auf zehn Jahre. LUB I, Bd. 3, Nr. 306.
4.12.1393, Winterthur Herzog Leopold von Österreich nimmt die Brüder Heinrich, Eberhart und Jörg von Andlau, die wegen einer unberechtigten, angeblich vom Vater des Herzogs, Leopold, herrührenden Schuldforderung ihn an Land und Leuten angriffen hatten, sich aber wieder unterworfen haben, in Gnaden auf. LUB I, Bd. 3, Nr. 307.
13.12.1393, Wien Die Herzöge Albrecht, Wilhelm und Leopold von Österreich schliessen ein Bündnis mit Konrad, dem Erzbischof von Mainz. LUB I, Bd. 3, Nr. 308.
13.12.1393, Wien Die Herzöge Albrecht, Wilhelm und Leopold schliessen mit den bayrischen Herzögen Ruprecht dem Älteren und Ruprecht dem Jüngeren ein Bündnis. LUB I, Bd. 3, Nr. 309.
19.1.1394, Ensisheim Herzog Leopold von Österreich schliesst für sich, seine Brüder und seinen Vetter Albrecht mit Burkhart, dem erwählten Bischof des Bistums zu Strassburg ein Bündnis auf 8 Jahre, das sich auf die Länder beider Teile diesseits des Arlbergs erstrecken soll. LUB I, Bd. 3, Nr. 310.
19.1.1394, Ensisheim Bischof Burchard von Strassburg schliesst mit Herzog Leopold ein Bündnis auf acht Jahre, das sich auf die Länder beider Teile diesseits des Arlbergs erstrecken soll. Der Bischof bedingt sich aus, dass dieses Bündnis nicht gegen den Heiligen Stuhl, das hl. Römische Reich, die Erzbischöfe von Mainz, Köln und Trier, die Pfalzgrafen Ruprecht den Älteren und Jüngeren, Graf Eberhard von Württemberg, Graf Johann zu Salm, Graf Heinrich zu Saarwerde, die Brüder des Bischofs, Stiftsdekan Volmar von Lützelstein und Graf Heinrich von Lützelstein, Johann und Ludwig, Herren zu Lichtenberg, Johann und Hügelman, Herren zu Finstingen, die Stadt Strassburg und auch nicht gegen alle, „die der obgenannte unser Herr in seinem Bundesbrief gegen uns ausnimmt“ (also auch Bischof Hart mann von Chur), gerichtet sein soll. LUB I, Bd. 3, Nr. 311.
5.5.1394, Ensisheim Die Herzöge Albrecht, Wilhelm und Leopold von Österreich schliessen für sich und im Namen ihrer Brüder Ernst und Friedrich zusammen mit ihren Ländern und deren Bewohnern im Elsass, Breisgau, Sundgau , Aargau, auf dem Schwarzwald, zu Burgund, Freiburg im Uechtland, im Thurgau, zu Churwalchen und Schwaben wegen Unsicherheit der Strassen einen Bündnisvertrag in 30 Punkten auf neun Jahre mit Graf Eberhard von Württemberg, solang er im Dienst Österreichs steht, sowie mit den Reichsstädten Ulm, Rottweil, Nördlingen, Memmingen, Hall, Gmünd, Biberach, Kempten, Kaufbeuren, Pfullendorf, Isny, Aalen, Leutkirch und Bopfingen samt ihren Bewohnern zur gegenseitigen Hilfe. LUB I, Bd. 3, Nr. 312.
27.7.1394, Breisach Herzog Leopold von Österreich vermittelt in den Streitigkeiten zwischen Wilhelm von Dyest, vom hl. Stuhl erwählter Bischof zum Bistum Strassburg samt dem Meister, dem Rat und der Bürgerschaft zu Strassburg einerseits und Graf Burkhart von Lützelstein, Dompropst zu Strassburg. LUB I, Bd. 3, Nr. 313.
18.9.1394, Bremgarten Herzog Leopold von Österreich bekennt, Graf Heinrich von Werdenberg-Sargans, Herr zu Vaduz, und dessen Leibeserben 4'000 Gulden wegen der Herrschaft Feldkirch schuldig zu sein, worauf Heinrich die darüber ausgestellte Urkunde des verstorbenen Herzogs Leopold (Vater) herausgab. LUB I, Bd. 3, Nr. 314.
29.6.1395, Feldkirch Bischof Hartmann von Chur, sein Bruder Graf Heinrich von Werdenberg-Sargans zu Vaduz, Hans von Werdenberg, Dompropst zu Chur, Rudolf, Hans der Jüngere, Hugo und Heinrich, alle Grafen zu Werdenberg-Sargans sowie Abt Burkard von Pfäfers schliessen mit Herzog Leopold von Österreich ein Bündnis gegen Graf Albrecht den Jüngeren von Werdenberg-Heiligenberg und die Brüder Rudolf und Hugo, Grafen von Werdenberg-Rheineck. LUB I, Bd. 3, Nr. 315.
20.7.1396, Innsbruck Hans von Egelse, genannt Viggenstain, verzichtet wegen der von Herzog Leopold selig genossenen Gnaden zu Gunsten von Herzog Leopold, seinen Brüdern und Vettern auf die Feste St. Petersberg, das Pfand der Feste Laudegg, das verpfändete Gericht zu Imst sowie auf etliche Geldbriefe von Bischof Hartmann von Chur, auf alle Briefe von denen von Matsch, auf einen der Starkenberger und auf alle Habe, ausser auf die Verpfändung des Korbs und zu Firmiaun, worauf er seine Hausfrau verwiesen hat. LUB I, Bd. 3, Nr. 316.
30.7.1396, Rheineck Vogt Ulrich von Matsch der Ältere, seine Söhne und Enkel geloben, nachdem ihnen Herzog Leopold von Österreich die Festen Tarasp und Reichenberg übergeben hat, mit denselben der Herrschaft Österreich zu dienen und dem Gotteshaus zu Chur und dem Bischof Hartmann und den seinen keinen Schaden zu tun. LUB I, Bd. 3, Nr. 317.
Zwischen 1397 und 1416 Brief von Bischof Hartmann zu Chur betr. die Ansprüche an die Herren von Österreich betr. Jagdberg und die Feste Ramschwag, ausgenommen etliche Waliser. LUB I, Bd. 3, Nr. 393.
19.06.1398 Eberhard Stagel, Schultheiss von Zürich, bezeugt, dass Bischof Hartmann zu Chur, Graf von Werdenberg, seinen Büdern, den Freiherren Junkern Wolfhart Ulrich Thüring von Brandis aus Freundschaft und wegen der Ansprüche aus dem mütterlichen Erbe die Feste Blumenegg mit Zubehör ausser der Vogtei in Vallentschina vor ihm im öffentlichen Gericht übergeben habe. LUB I, Bd. 3, Nr. 319.
6.7.1398, Feldkirch Bischof Hartmann von Chur, Graf von Werdenberg, der seinen (Halb-)Brüdern Wolfhart und Ulrich Thüring von Brandis und ihren Erben die Feste Blumenegg mit Leuten und Gütern übergeben hatte, hat diesen Besitz nach Ausweis der beiderseits gegebenen Briefe auf Lebenszeit wieder zurückerhalten und verspricht seinen Brüdern und deren Erben jährlich auf St. Hilarientag 100 Pfund Pfennig Konstanzer Münze Zins zu geben. LUB I, Bd. 3, Nr. 320.
12.1.1399, Ensisheim Bischof Hartmann von Chur erklärt, dass ihn Herzog Leopold auf sein Anbieten als Rat in seinen Dienst aufgenommen hat und zwar gegen jährliche 400 Pfund Haller von der Steuer des Bregenzerwaldes auf Lichtmess, worüber ihm der Herzog eine Anweisung an den dortigen Amtmann übergab. Er gelobt dem Herzog treue Dienste gegen jedermann; sind hiefür Kriegsvolk und Dienstmannen notwendig, dann soll der Dienst entgolten werden wie bei anderen, die solchen Dienst tun, doch mit Vorbehalt der laut Bündnisbrief übernommenen Pflichten. LUB I, Bd. 3, Nr. 321.
29.7.1401, Innsbruck Graf Rudolf von Werdenberg gelobt für sich und seine Brüder Hugo und Heinrich den Spruch des Herzogs Leopold zur Beilegung ihrer Streitigkeiten mit ihm und seinen Bundesgenossen anzunehmen. LUB I, Bd. 3, Nr. 322.
7.10.1401, Bozen König Ruprecht belehnt Bischof Hartmann von Chur der ihm als geistlicher Reichsfürst gehuldigt hat, auf dessen Bitte mit den Regalien, wie sie seine Vorgänger innegehabt haben. LUB I, Bd. 3, Nr. 323.
7.10.1401, Bozen König Ruprecht verkündet allen Obrigkeiten und Einwohnern Italiens, die dem Reiche angehören, besonders der Lombardei, dass er in vollem Vertrauen auf die Umsicht des Bischofs Hartmann von Chur diesem die Vollmacht gegeben habe, dass er gegen die Rebellen und Ungehorsamen und besonders gegen Johann Galeazzo, genannt Graf der Tugenden, den Feind des Reiches den Reichskrieg eröffnen, die kaiserliche Fahne erheben, ihre Länder, Städte, Schlösser und Festungen erobern und die Abtrünnigen wieder unterwerfen solle. LUB I, Bd. 3, Nr. 324.
9.10.1401, Bozen Registereintrag, wonach Bischof Hartmann von Chur die Grafschaft Vaduz erhalten hat, die von seinem Vater an ihn gefallen ist LUB I, Bd. 3, Nr. 325.
9.11.1402, Nürnberg König Ruprecht bestätigt Marquard (Merk) von Schellenberg, Tölzer und Marquard (Mercke) von Schellenberg, seinen (=Marquards) Vettern, alle genannt von Kisslegg, wegen ihrer oftmaligen treuen Dienste für ihn und seine Vorgänger die von diesen stammenden Urkunden über ihre Pfandschaft der Mühle zu Leutkirch, ausgenommen die Urkunde, mit der ihnen König Wenzel die Pfandsumme erhöht hatte. LUB I, Bd. 3, Nr. 326.
11.07.1403 Die Reichsstädte, die zum Bund um den See und im Allgäu gehören, entscheiden in einem Streit um ein Jagdrecht zwischen Abt Friedrich von Kempten und seinem Vogt Johann Truchsess von Waldburg als Kläger und Heinrich von Schellenberg als Beklagtem. LUB I, Bd. 3, Nr. 327.
17.10.1403, Heidelberg König Ruprecht entscheidet in einem Streit zwischen dem Abt von Kempten und Heinrich von Schellenberg wegen eines Wildbanns. LUB I, Bd. 3, Nr. 328.
13.8.1404, Feldkirch Herzog Friedrich von Österreich erklärt, dass Heinrich StöckIi von Bischof Hartmann von Chur einen Geldschuldbrief innehat, der auf 1300 Pfund Haller lautet. Er verspricht dem Bischof, diesen Brief bis zu kommender Weihnacht für ihn einzulösen. LUB I, Bd. 3, Nr. 329.
5.9.1404, Heidelberg König Ruprecht verleiht Kunz von Schellenberg wegen seiner treuen Dienste das Recht, in seiner Stadt Hüfingen („Hofingen“) Stock und Galgen zu haben und über Hals und Haupt zu richten. LUB I, Bd. 3, Nr. 330.
1405 Regest zu einem Brief, wonach Marquart von Schellenenberg Herzog Friedrich von Österreich im Appenzellerkrieg die Feste Kisslegg eingeantwortet hat. LUB I, Bd. 3, Nr. 342 (a).
1405 Marquart von Schellenberg verkauft und übergibt Herzog Friedrich von Österreich den Anteil von Tölzer von Schellenberg an der Feste Kisselegg. LUB I, Bd. 3, Nr. 342 (b).
01.01.1405 Herzog Friedrich von Österreich bekennt, dass Hermann Wieli („Wyely“) die Feste Schwarzach von Diepolt von Eichelberg als Pfand an sich gebracht hat und zwar für alte Schuldforderungen an Herzog Rudolf von Österreich. LUB I, Bd. 3, Nr. 343.
06.01.1405 Das Domkapitel, die Stadt und die Dienstleute des Gotteshauses Chur bitten Herzog Friedrich von Österreich im Hinblick auf das Bündnis mit Österreich und ihre Kämpfe mit dem von Matsch, Rudolf von Werdenberg und den Appenzellern, die dem Gotteshaus grosses Unrecht antaten, um Hilfe durch den Hauptmann an der Etsch, den Landvogt in Schwaben, den Vogt und die Stadt zu Feldkirch und zu Sargans. LUB I, Bd. 3, Nr. 331.
24.3.1405, Zürich Der Notar Jodokus, genannt Ris von Zürich, Kleriker der Diözese Konstanz, erklärt, dass Peter, genannt Müller von Zürich, nach seiner Behauptung Anwalt oder Bote der Freiherren Wolfhart und Ulrich Thüring von Brandis, eine Urkunde vom 19. Juni 1398 betreffend die Erbschaftsvereinbarung zwischen Bischof Hartmann und den Brüdern von Brandis vorwies und von ihm ein wortgetreues Transsumpt verlangte, das er ihm ausstellte. LUB I, Bd. 3, Nr. 332.
1.8.1405, Schaffhausen Bischof Hartmann von Chur bezeugt, dass ihn der Herzog Friedrich von Österreich gefangen gehalten und auf Bitten des Domkapitels, der Stadt und der Gotteshausleute von Chur sowie von Verwandten freigelassen habe. Er habe dem Herzog für sich und alle die Seinen Urfehde geschworen. Die Verwandten und Gefolgsleute des Bischofs, die die Herrschaft von Österreich oder ihre Gefolgsleute festhielten, sollten unverzüglich zurückgegeben weden. LUB I, Bd. 3, Nr. 333.
1.8.1405, Schaffhausen Graf Wilhelm von Montfort, Herr zu Bregenz, schliesst mit Herzog Friedrich von Österreich Frieden im Krieg, den sie bisher wegen Bischof Hartmann von Chur hatten. LUB I, Bd. 3, Nr. 334.
5.8.1405, Chur Der Dekan, das Domkapitel, Ammann, Rat und Bürger der Stadt Chur, die Dienstmannen Dietegen von Marmels, Ital von Marmels, Jakob von Castelmur, Peter und Heinrich von Underwegen, Tusch und Friedrich von Juvalt, Burkart von Schauenstein, Gaudenz und Ital Planta sowie die zum Gotteshaus gehörigen Täler Oberhalbstein, Bergell, Engadin, Domleschg, Bergün, Afers, Münstertal und Vintschgau geloben als Bürgen dem Herzog Friedrich von Österreich, der den Bischof Hartmann von Chur aus der Gefangenschaft entliess, dass der Bischof die beschworene Urfehde und die mit Österreich bestehenden Bündnisse zu beobachten versprochen habe. Sie schwören auf Befehl des Bischofs bei den Bündnissen mit Österreich zu bleiben, auch wenn der Bischof davon abgehen wollte und ihn dann nicht mehr als Herrn und Bischof anzuerkennen. LUB I, Bd. 3, Nr. 335.
5.8.1405, Chur Die Grafen Hans, Hugo und Heinrich von Werdenberg, Herren zu Sargans, die Brüder Wolfram und Ulrich von Brandis, Graf Wilhelm von Montfort, Herr zu Bregenz, Graf Heinrich von Montfort, Herr zu Tettnang, seine Söhne Rudolf und Wilhelm, Freiherr Ulrich von Klingen, Frik Tumb, Burkart Schenk von Kasteln, gesessen zu Mammertshofen („Menbrechtshofen“) erklären, Herzog Friedrich von Österreich habe Bischof Hartmann von Chur gefangen gehalten und ihn jetzt gegen Urfehde und Bekräftigung des Bündnisses mit Österreich frei gelassen. Auf Bitten des Bischofs haben sie dem Herzog geschworen, falls der Bischof die Urfehde und das Bündnis nicht halten werde, weder ihm noch seinen Leuten Hilfe zu leisten. Sie verbürgen sich hiefür mit persönlicher Geiselschaft entweder in Schaffhausen, Winterthur oder Radolfzell einzustehen. LUB I, Bd. 3, Nr. 336.
1.9.1405, Bregenz Die Grafen Hugo und Wilhelm von Montfort, Herren zu Bregenz, schliessen einen Burgfriedensvertrag. Sie bitten Tözer von Schellenberg und Konrad von Laubenberg mitzusiegeln. LUB I, Bd. 3, Nr. 337.
1.9.1405, Chur Bischof Hartmann zu Chur, Graf von Werdenberg von Sargans, der seinen Brüdern Wolhart und Ulrich von Brandis und ihren Erben die Feste Blumenegg im Walgau samt Zubehör, Leuten und Gütern überlassen hatte, diese dann von den beiden wieder auf Lebenszeit gegen einen Zins von 100 Pfund Konstanzer Münze übernommen hatte, überlässt nun alle Rechte und Ansprüche daran seinem Bruder Wolfhart, wie er es laut Urkunde den Brüdern Brandis vormals zu Zürich vor offenem Gericht übergeben hatte. LUB I, Bd. 3, Nr. 338.
1.9.1405, Chur Freiherr Wolfhart von Brandis erklärt, dass Bischof Hartmann von Chur ihm die Feste Blumenegg im Walgau mit Leuten und Gütern übergeben habe, wie er sie von ihm auf Lebenszeit geliehen bekommen hatte. Er gelobt für sich und seine Erben an Eides statt, wenn er Blumenegg auf was immer für eine Art an sich brächte, Hartmann den Nutzen von Weingärten, Steuern und anderem, was zu Blumenegg gehört, auf Lebenszeit überlassen wolle, doch so, dass auch er seiner Mühe und den Kosten entsprechend Anteil habe. Sollte er aber statt in Blumenegg anderswo Leute und Güter erzwingen oder durch freundliche Vereinbarung erhalten, dann wolle er dem Bischof davon auf Lebenszeit soviel Nutzen zukommen lassen, als er gewöhnlich von Blumenegg bezogen hat, ebenfalls gegen Entschädigung für Mühe und Kosten. LUB I, Bd. 3, Nr. 339.
16.10.1405, Chur Das Domkapitel, die Stadt und die Gotteshausleute von Chur ersuchen Herzog Friedrich neuerlich um die Rückgabe der Schlösser, des väterlichen und mütterlichen Erbes von Bischof Hartmann sowie des Besitzes der Kirche Chur, die der Herzog seit der Gefangenschaft des Bischofs weggenommen habe oder dessen Schädigung er durch die Herren von Matsch zuliess. Sie seien vom Landvogt des Herzogs und von jenem des Grafen von Toggenburg aufgefordert worden, ihnen gegen die Appenzeller zu helfen, wozu sie auch bereit wären, wenn dem Bischof von Chur Genüge getan und das Gotteshaus entschädigt werde. LUB I, Bd. 3, Nr. 340.
07.12.1405 Bischof Hartmann von Chur, die Stadt und die Gotteshausleute von Chur schliessen mit den Eidgenossen des Bundes ob dem Bodensee einen Nichtangriffsvertrag auf zehn Jahre, wobei der Bischof einen von diesem Bund zwischen ihm und seinen Leuten im Walgau gefällten Schiedsspruch anerkennt. LUB I, Bd. 3, Nr. 341.
17.3.1406, Konstanz Graf Wilhelm von Montfort, Herr zu Bregenz schliesst ein Kriegsbündnis mit den Brüdern Herzog Leopold und Herzog Friedrich von Österreich gegen die Appenzeller und ihre Verbündeten. LUB I, Bd. 3, Nr. 344.
18.3.1406, Konstanz Graf Wilhelm von Montfort, Herr zu Bregenz gelobt Herzog Leopold von Österreich, dass Dornbirn, das ihm für seine Dienste gegen die Appenzeller und ihre Bundesgenossen auf Lebenszeit übertragen wurde, nach seinem Tod samt dem Bregenzerwald wieder an Österreich zurückfallen soll. Die Urkunde wird mit seinem Siegel und dem von Tölzer von Schellenberg beglaubigt. LUB I, Bd. 3, Nr. 345.
6.6.1406, Konstanz Herzog Friedrich von Österreich verpflichtet sich, Heinrich von Ulm, Bürger zu Konstanz, ein Darlehen von 1332 Pfund Pfennig Konstanzer Münze bis nächsten St. Jakobtag zurückzuzahlen. Dafür verbürgen sich sein Hofmeister Burkard von Mansberg, Rudolf von Horlingen, Hermann Rynach, Heinrich von Schellenberg, Johann von Bonstetten, Johann von Liebegg, Hermann Gessler, einer von Homburg, einer von Hettlingen und Hermann von Landenberg. Bei Nichtzahlung soll die Geiselschaft durch zwei Mannen Herzog Friedrichs mit vier Pferden und durch die Bürgen mit je einem Pferd in Konstanz geleistet werden. LUB I, Bd. 3, Nr. 346.
9.7.1406, Remüs Bischof Hartmann von Chur schliesst für sich und seine Gotteshausleute mit Herzog Leopold von Österreich einen Waffenstillstand bis nächsten Martinitag; beide Seiten sollen ihre Räte auf nächsten Laurenzentag (10. August) mit Vollmacht nach Meran senden, um einen Ausgleich zu versuchen. LUB I, Bd. 3, Nr. 347.
30.10.1406, Chur Bischof Hartmann von Chur erklärt, dass er es nach dem Rat seiner Freunde und des Gotteshauses dem Bischof Georg von Trient überlässt, die versprochene Wiedergutmachung von Seite der Herrschaft von Österreich, als er aus ihrer Gefangenschaft entlassen wurde, seine Ansprüche wegen des Schadens durch die Gefangenschaft, sowie den Schaden, den die Churer Gotteshausleute während seiner Gefangenschaft von denen von Matsch erlitten, nach Anhören beider Teile festzustellen. LUB I, Bd. 3, Nr. 348.
7.11.1406, Chur Bischof Hartmann, das Domkapitel, die Stadt und die Gotteshausleute von Chur erneuern nach Schlichtung von Streitigkeiten den alten Bund mit der Herrschaft von Österreich, wie er mit den Herzogen Albrecht, Wilhelm und Leopold bestand und nachher mit Herzog Friedrich verbrieft wurde. LUB I, Bd. 3, Nr. 349.
7.11.1406, Meran Heinrich von Rottenburg, Hofmeister auf Tirol, Hauptmann an der Etsch, zehn weitere namentlich genannte Herren und alle Ritter und Knechte, Bürger und Städte im Land der Grafschaft Tirol an der Etsch und im Inntal tun kund, dass Herzog Leopold den Bischof Georg von Trient und Heinrich von Rottenburg beauftragt hat, die Streitigkeiten zwischen der Herrschaft Österreich und dem Land der Grafschaft Tirol einerseits und dem Bischof Hartmann von Chur sowie seinem Bistum andererseits zu schlichten. Sie erklären, dass Bischof Hartmann sich deshalb allein an Bischof Georg gewendet und dieser mit ihrem Einverständnis einen Spruch getan hat; sie geloben diesen Spruch unbedingt zu befolgen. LUB I, Bd. 3, Nr. 350.
8.11.1406, Meran Bischof Georg von Trient entscheidet im Streit zwischen Herzog Leopold von Österreich und Bischof Hartmann von Chur wegen der von Herzog Friedrich nach der Gefangenschaft dem Bischof versprochenen Wiedergutmachung, wegen der Schäden, die seither eingetreten sind und wegen der Schäden, die die Gotteshausleute durch die von Matsch oder andere aus dem Lande an der Etsch erlitten und überdies wegen der Schäden, die die österreichischen Herrschaftsleute durch Churer Gotteshausleute im Engadin, zu Nauders und anderswo im Land an der Etsch erlitten. LUB I, Bd. 3, Nr. 351. Auszug.
1.12.1406, Schloss Fürstenburg Der kaiserliche Notar Jakob de Sarnetz, sesshaft in Glurns, vidimiert eine von Albert von Schluderns, derzeit Amtmann von Bischof Hartmann, vorgelegte Urkunde vom 7. November 1416 in Anwesenheit der Edlen Friedrich genannt Tumb, derzeit Burgherr auf Fürstenburg, Johann, Sohn von weiland Heinrich von Erenshaim , Konrad Nigropixidum von Würzburg, Johann genannt Nauderser aus dem Walgau, Ulrich von Martschils von Stallen und Johann genannt Naiger von Thoregine, Diener von Friedrich Tumb. LUB I, Bd. 3, Nr. 352.
7.3.1407, Wien Herzog Leopold von Österreich gelobt nach dem Schiedsspruch des Bischofs Jörg von Trient im Streit zwischen ihm und Bischof Hartmann von Chur, dass diesem auf Lebenszeit vom Zoll des Herzogs am Lueg jährlich tausend Gulden entrichtet werden sollen, für die Leute und Güter im Walgau, die der Bischof während seiner Gefangenschaft verloren hat. LUB I, Bd. 3, Nr. 353. Auszug
7.3.1407, Wien Herzog Leopold von Österreich verschreibt seinem Münzmeister Friedrich für die zweitausend Gulden, die ihm dieser geliehen hat, um nach dem Spruch von Bischof Georg von Trient Bischof Hartmann von Chur auf künftigen Georgitag bezahlen zu können, den Zoll an der Tell, bis Friedrich diese Summe wieder eingenommen hat. LUB I, Bd. 3, Nr. 354.
21.3.1408, Konstanz König Ruprecht belehnt Heinrich von Schellenberg mit der Kirche, dem Kirchensatz und der Widem (zinspflichtiges Gut) zu Leu, die Lehen vom Reiche sind. LUB I, Bd. 3, Nr. 355.
25.3.1408, Konstanz Herzog Friedrich von Österreich erklärt, dass es zu Unruhen gekommen sei, die von den Appenzellern und ihren Eidgenossen wider Recht und aus lauter Mutwillen gefördet worden seien. Die Leute hätten sich unterstanden, den Adel zu vertreiben und seien ihren eigenen Herren gegenüber ungehorsam gewesen. Daher verbindet er sich zur Gegenwehr mit der adeligen Gesellschaft St. Georgen Schilds in Schwaben. Auch Graf Albrecht von Werdenberg, Herr zu Bludenz, dem Land und Leute weggenommen worden sind, soll darin aufgenommen sein. LUB I, Bd. 3, Nr. 356.
10.5.1408, Herrenberg Herzog Friedrich von Österreich und Bischof Hartmann Bischof von Chur geloben den zwischen ihnen durch Graf Eberhard von Württemberg erlassenen Schiedsspruch einzuhalten. LUB I, Bd. 3, Nr. 357. Auszug
18.5.1408, Chur Bischof Hartmann zu Chur bewilligt Herzog Friedrich von Österreich, dass er in der Grafschaft Tirol und in seinem Land und Gebiet diesseits des Arlbergs im Bistum Chur eine einmalige Steuer von den Geistlichen erheben kann, ausgenommen sind die Klöster und Kirchen, die von Chur zu Lehen gehen, besonders das Gotteshaus Münster. LUB I, Bd. 3, Nr. 358.
31.5.1408, Chur Bischof Hartmann von Chur bestätigt den Empfang der ersten tausend Gulden in Salz von den insgesamt 3‘000 Gulden, die Herzog Friedrich von Österreich gemäss Schiedsspruch von Graf Eberhards von Württemberg dem Bischof zu zahlen hat. Auf Martini und Georgi sind abermals je 1‘000 Gulden zu bezahlen, dann soll der Bischof die Verschreibungsurkunde ausliefern. LUB I, Bd. 3, Nr. 359.
26.10.1408, Remüs Bischof Hartmann von Chur bestätigt den Empfang der zweiten tausend Gulden in Salz von insgesamt 3000 Gulden, die Herzog Friedrich von Österreich gemäss Schiedsspruch von Graf Eberhard von Württemberg dem Bischof zu zahlen hat. Mit der letzten Zahlung an St. Georgstag soll der Bischof die V er Schreibungsurkunde ausliefern. LUB I, Bd. 3, Nr. 360.
23.4.1409, Chur Bischof Hartmann von Chur erklärt, dass ihm Herzog Friedrich die Schuld von 3'000 Gulden an drei durch Graf Eberhard von Württemberg festgesetzten Terminen, auf Pfingsten, St. Martinstag und St. Georgstag bezahlt hat und zwar jedes Mal mit Salz. LUB I, Bd. 3, Nr. 361.
28.03.1410 Martin Mülegg und seine Schwester Anna verkaufen Elisabeth von Luchs, Hartmanns von Schönau Witwe, den Weingarten und Einfang zu Lauterach, ein rechtes freies Lehen von der Herrschaft zu Bregenz. LUB I, Bd. 3, Nr. 362.
28.9.1411, Pressburg (Pozonii) König Sigismund verkündet allen Untertanen, dass die Venezianer seit langem und immer noch als offene Feinde gegen das Römische Reich sowie gegen seine Königreiche Ungarn, Dalmatien und Kroatien vorgehen und er deshalb seinen Diener Heinrich von Schellenberg beauftragt habe, die Venezianer überall festzunehmen und ihren Besitz im Namen des Königs zu beschlagnahmen. Er gebietet, Heinrich und die Seinen dabei zu unterstützen. LUB I, Bd. 3, Nr. 363.
1412 Bischof Hartmann zu Chur, Graf von Werdenberg-Sargans, verfügt über die Erbschaft seiner Burgen Sonnenberg und Blumenegg mit Zubehör zu Gunsten seines Bruders, dessen Sohnes, seiner Vettern sowie seiner beiden Schwestern nach Rat seiner Blutsverwandten, damit nach seinem Tod keine Streit aufkomme. LUB I, Bd. 3, Nr. 375.
6.5.1412, Diosgyör (Dyosigür) König Sigismund berichtet Stephan, Ernst und Wilhelm, Pfalzgrafen bei Rhein und Herzogen in Bayern, sowie Heinrich und Johann Meinhard, Grafen von Görz und Tirol über die Gewalttaten des Herzogs Friedrich von Tirol und fordert sie zum Kampf gegen Friedrich auf. LUB I, Bd. 3, Nr. 364.
11.7.1412, Feldkirch Bischof Hartmann von Chur, Domkapitel, Bürger und Landleute der Stadt und des Bistums Chur sowie Vogt Ulrich der Ältere und der Jüngere, Vogt Wilhelm und Vogt Ulrich der Jüngste, alle von Matsch erklären, dass sie sich wegen ihrer Streitigkeiten und Kämpfe auf Herzog Friedrich von Österreich und seine Räte als Schiedsrichter vereinbart haben. LUB I, Bd. 3, Nr. 365.
6.9.1412, Chur Bischof Hartmann von Chur, die Stadt und die Gotteshausleute zu Chur schreiben Herzog Friedrich von Österreich, der Friede, den der Herzog zwischen ihnen und dem von Matsch auf Martini vereinbart und durch die Abmachung von Feldkirch verlängert habe, sei von den von Matsch durch schwere Angriffe auf Leute und Güter des Gotteshauses gebrochen worden. LUB I, Bd. 3, Nr. 366.
10.10.1412, Chur Bischof Hartmann zu Chur, Graf von Werdenberg-Sargans, schliesst mit Graf Albrecht von Werdenberg zu Bludenz ein Bündnis. LUB I, Bd. 3, Nr. 367.
17.10.1412, Chur Bischof Hartmann zu Chur, Graf von Werdenberg-Sargans, fordert von Graf Albrecht von Werdenberg, Herr zu Bludenz Hilfe, gemeinsame Herstellung und Verteidigung des Landgrabens bei Guggais. LUB I, Bd. 3, Nr. 368.
17.10.1412, Chur Bischof Hartmann zu Chur berichtet Herzog Friedrich von Österreich, dass die von Matsch auch auf die letzte Mahnung des Herzogs dem Gotteshaus Chur keine Wiedergutmachung geleistet haben und ersucht ihn auf Grund der Bundesbriefe um Beistand. LUB I, Bd. 3, Nr. 369.
07.11.1412 Graf Rudolf von Werdenberg erklärt Graf Friedrich von Toggenburg brieflich, dass er bei Bischof Hartmann von Chur kein Bündnis gegen Österreich angeregt habe und bestätigt ihm, dass auch er, Friedrich ihm nicht zu werben empfohlen habe; die Sache sei von Hartmann selbst ausgegangen. LUB I, Bd. 3, Nr. 370.
15.11.1412, Chur Bischof Hartmann zu Chur und die Stadt Chur berichten Herzog Friedrich von Österreich, dass sich die von Matsch nicht an den vereinbarten Friesen halten und fordern den Herzog auf einzuschreiten. LUB I, Bd. 3, Nr. 371.
17.11.1412 Die Freiherren Brun, Hans-, Heinrich und Ulrich von Räzüns schreiben an Graf Friedrich von Toggenburg, dass sie bei Bischof Hartmann kein Bündnis gegen Österreich angeregt haben. Die Sache sei vielmehr von Bischof Hartmann von Chur und seinen Räten ausgegangen: Die von Räzüns hätten ihn (Friedrich von Toggenburg) werben sollen. LUB I, Bd. 3, Nr. 372.
13.12.1412 Ritter Eglolf von Schellenberg, Heinrich Truchsess von Diessenhofen und Ulrich von Heimenhofen, derzeit Vormünder und Pfleger der Kinder von Heinrich von Schellenberg sel., verkaufen an Stelle dieser Kinder Jörg App von Oberopfingen um 30 Pfund Haller seine Ehefrau Greta Bürin, Hansen des Büres von Suntheim Tochter. LUB I, Bd. 3, Nr. 374.
17.12.1412 Graf Hugo von Werdenberg erklärt den Freiherren Brun, Hans, Heinrich und Ulrich von Rhäzüns, wenn Bischof Hartmann von Chur behaupte, sie und alle churwelschen Herren hätten bei ihm (Hartmann) ein Bündnis gegen Österreich angeregt, so könne er das nicht bestätigen; vielmehr hätte er, Hugo die Rhäzünser werben sollen. LUB I, Bd. 3, Nr. 373.
13.1.1413, Rhäzüns Heinrich von Rhäzüns schreibt an Graf Friedrich von Toggenburg, „man“ (gemeint ist Bischof Hartmann von Chur) werbe bei ihnen für ein Bündnis gegen Österreich. Sollte etwas gegen Friedrich oder den von Matsch gehen, werde er es Friedrich wissen lassen, ebenso, was am Sonntag zu Fürstenau vom Gotteshaus Chur ihnen vorgelegt werde. LUB I, Bd. 3, Nr. 376.
14.04.1413 Bischof Ulrich von Brixen, Landvogt Burkhard von Mannsberg, Kammermeister Ulrich von Weispriach, Marschall Ekhart von Vilanders und Hofmeister Hans von Wolkenstein, alle Räte von Herzog Friedrich und dazu viele anwesende Ritter und Knechte bestätigen die Echtheit und Unversehrtheit von sechs durch Graf Friedrich von Toggenburg vorgelegten, Bischof Hartmann von Chur belastenden Briefen. LUB I, Bd. 3, Nr. 377.
5.8.1413, Meran König Sigmund erklärt, dass ihm Bischof Hartmann zu Chur gegenüber den Brüdern Caspar und Heinrich von Schlandersberg wegen 2000 Dukaten laut des Hauptbriefes Bürge geworden ist und gelobt, ihn und sein Gotteshaus von dieser Verpflichtung ohne Schaden zu lösen. LUB I, Bd. 3, Nr. 378.
5.8.1413, Meran König Sigmund bekennt den Brüdern Caspar und Heinrich von Schlandersberg 2'000 Gulden guter Dukaten schuldig zu sein. LUB I, Bd. 3, Nr. 379.
22.8.1413, Chur König Sigmund bestätigt Marquard von Schellenberg sowie Tölzer und Marquard von Schellenberg, genannt von Kisslegg, ihre Freiheiten, Rechte und Briefe, ebenso die Pfandschaft der Mühle bei Leutkirch und den Kellhof bei Lindau. LUB I, Bd. 3, Nr. 380.
27.8.1413, Chur König Sigmund bestätigt Bischof Hartmann zu Chur seinen Erbbesitz, die Grafschaft im Walgau und seine dort wohnenden Leute. LUB I, Bd. 3, Nr. 381.
28.8.1413, Chur König Sigmund bestätigt dem Bischof Hartmann zu Chur, dem Domkapitel und der Churer Kirche ihre Rechte in derselben Form wie dem Bischof von Brixen und verleiht ihm die Regalien. LUB I, Bd. 3, Nr. 382.
28.8.1413, Chur König Sigmund bestätigt dem Bischof Hartmann zu Chur die Rechte der Stadt Chur. LUB I, Bd. 3, Nr. 383.
30.8.1413, Chur König Sigmund erklärt, dass er zur Schlichtung der Streitigkeiten zwischen Bischof Hartmann zu Chur einerseits und den Vögten Ulrich dem Älteren, Ulrich dem Jüngeren, Wilhelm und Ulrich dem Jüngsten von Matsch sowie Graf Friedrich von Toggenburg andererseits als Schiedsrichter Graf Eberhard von Nellenburg, Graf Rudolf von Montfort, Landvogt in Schwaben und Graf Hans von Lupfen, Landgraf von Stühlingen bestimmt hat; zum Schiedsgericht sollen Bischof Hartmann, Graf Friedrich von Toggenburg und die von Matsch je zwei Schiedsleute entsenden. LUB I, Bd. 3, Nr. 384.
21.9.1413, Chur König Sigmund gibt auf Bitten von Bischof Hartmann zu Chur der Stadt Chur, die durch grosse Kriege lange Zeit schweren Schaden erlitten hat, das Recht ein Kaufhaus mit Niederlage zu errichten und von aller Ware dafür Gebühren einzuheben wie in Konstanz üblich. LUB I, Bd. 3, Nr. 385.
15.1.1414, Cremona König Sigmund erhebt Eberhard von Sax, dessen Urahn seine Hochfreiheit durch Heirat mit einer von Schellenberg Eingebüsst haben, in den Freiherrenstand. LUB I, Bd. 3, Nr. 386.
23.03.1415 König Sigmund bestätigt Graf Friedrich von Toggenburg den Besitz des Zolls in Maienfeld, den er von allen Waren beziehen kann, wie es an den Zollstätten zu Vaduz oder Sargans üblich ist. Ausserdem verleiht er seinen Untertanen die Freiheit von fremden Gerichten und gestattet die straflose Aufnahme von Geächteten. LUB I, Bd. 3, Nr. 387. Auszug.
2.5.1415, Konstanz König Sigmund zieht alle Länder und Leute von Herzog Friedrich an das Reich, entbindet deren Bewohner vom Gehorsam, löst alle Gelöbnisse und gebietet ihnen, die Lehen von ihm zu empfangen. LUB I, Bd. 3, Nr. 388.
10.9.1415, Chur Bischof Hartmann zu Chur, das Domkapitel, die Dienstmannen und Edelleute des Gotteshauses, die Stadt Chur und die Gotteshausleute im Bergell, Engadin, Oberhalbstein und Domleschg erneuern mit den Herzogen Albrecht, Ernst und Friedrich von Österreich das am 24. Juni 1392 mit den Herzogen Albrecht, Wilhelm und Leopold geschlossene Bündnis. LUB I, Bd. 3, Nr. 389.
10.9.1415, Hall Bischof Hartmann zu Chur belehnt Herzog Ernst, seinen Bruder Herzog Friedrich und ihren Vetter Albrecht sowie ihre Erben mit dem obersten Schenkenamt des Gotteshauses Chur und verleiht ihnen die Feste zu Marschlins („Martzenins“) und alle anderen ehemaligen Churer Lehen der Grafen von Tirol. LUB I, Bd. 3, Nr. 390.
1.10.1415, Bozen Parcifal Plant, Pfleger auf Remüs, verpflichtet sich gemäss den Bestimmungen des Bündnisses zwischen Herzog Ernst und dessen Bruder Friedrich mit Bischof Hartmann zu Chur den Herren von Österreich, ihrem Hauptmann an der Etsch und ihrer ganzen Herrschaft Tirol jederzeit die Feste Remüs offen zu halten, nach dem Wortlaut des Bündnisbriefes, den Bischof Hartmann den beiden Herren gegeben hat. LUB I, Bd. 3, Nr. 391.
1.10.1415, Bozen Jörg Scheck, Pfleger auf der Feste Steinsberg verpflichtet sich, gemäss den Bestimmungen des Bündnisses zwischen Herzog Ernst von Österreich und dessen Bruder Herzog Friedrich mit Bischof Hartmann zu Chur den Herren von Österreich, ihrem Hauptmann an der Etsch und ihrer ganzen Herrschaft Tirol jederzeit die Feste Steinsberg offen zu halten, nach dem Wortlaut des Bündnisbriefes, den Bischof Hartmann den beiden Herren gegeben hat. LUB I, Bd. 3, Nr. 392.
3.9.1446 (Zeitgenossen über Bischof Hartmann.) Ghontz Lechner von Las sagt vor Konrad an der Stiegen von Göflan auf Veranlassung von Herzog Sigmund unter Eid Folgendes aus, was er über die Regelung zwischen dem Herzog von Tirol und Bischof Hartmann von Chur betr. den Turm in Fürstenburg weiss. LUB I, Bd. 3, Nr. 394/1
18.09.1446 Vor Kunz Schuster, Richter zu Nauders sagen namentlich genannte Gefolglseute von Herzog Friedrich aus, dass Bischof Hartmann die Burg Remüs entgegen getroffenen Vereinbarungen an sich genommen habe. LUB I, Bd. 3, Nr. 394/2
03.12.1446 Mauritz der Alt aus dem Matschertal sagt vor Albrecht Rosenbach, Hofmeister, Vogt Ulrichs von Matsch, Richter auf Matsch und im Vintschgau, unter Eid aus, vor Zeiten habe der Stainl den Turm von Fürstenburg für die Herrschaft von Tirol innegehabt. Da sei Bischof Hartmann von Chur gekommen, habe die im Turm ausgehungert und den Turm eingenommen. LUB I, Bd. 3, Nr. 394/3
05.12.1446 Hans von Pull sagt vor Valentin von Sels auf Befehl seines Herrn, des Abtes von Marienberg, und auf Veranlassung der Boten von Herzog Sigmund unter Eid aus, dass Bischof Hartmann von Chur entgegen anderen Absprachen die Burg Remüs an sich genommen habe. LUB I, Bd. 3, Nr. 394/4
07.12.1446 Sker Caueder, Men Runk von Sins sowie Hartwin und Lutzy Netz von Tarasp sagen vor Andreas, Sohn des verstorbenen Gebhard Pultten, freier Richter zu Schuls, auf Begehren der Boten von Herzog Sigmund unter Eid aus, dass Bischof Harmann von Chur die Burg Remüs entgegen einer Vereinbarung an sich gerissen habe. LUB I, Bd. 3, Nr. 394/5
08.12.1446 Lutzy vom Röschen, der dem Richter Valentin von Sels von Boten des Herzogs Sigmund vorgestellt wird, unter Eid folgendes aus, dass Bischof Hartmann von Chur die Feste Remüs entgegen einer Vereinbarung an sich gerissen habe. LUB I, Bd. 3, Nr. 394/6
14.12.1446 Peter Mair von Obermais in Haslach sagt vor Hans Mäminger, Landrichter zu Meran, unter Eid aus, er habe gehört, dass Fürstenburg rechtmässig dem Herzog von Tirol gehöre. LUB I, Bd. 3, Nr. 394/7.