Die Kabinettskanzlei erkundigt sich bei der Regierung, wie viele Fotografien von Fürst Franz Josef II. für die Amtsräume in Liechtenstein benötigt werden


Schreiben der Kabinettskanzlei an die Regierung, gez. in Vertretung Rupert Ritter [1]

8.11.1938, Wien

Fürstenbilder für Amtsräume

Fürstliche Regierung!

Seine Durchlaucht der Landesfürst [Franz Josef II.] geruhten eine Photographie auszuwählen, welche in den Amtsräumen angebracht werden kann.

Es wird dh. ersucht, anher mitzuteilen, wie viel Bilder benötigt werden und spezielle Wünsche wegen Grösse ebenfalls bekanntzugeben.

Gleichzeitig wird um die Vorlage eines Antrages ersucht, wie eventuellen Wünschen der liechtensteinischen Bevölkerung auf Erwerbung eines Bildes des Landesfürsten entgegengekommen werden könnte.

Bei der gefertigten Kabinettskanzlei ist ein Ansuchen der Herrn Siegfried Feger, Vaduz eingetroffen, worin die Erwerbung eines Bildes des Landesfürsten gewünscht wird. [2] Die fürstl. Regierung wird dh. ersucht, dieses Ansuchen gemäss dem vorerwähnten Vorschlage zu beantworten.

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[1] LI LA RF 184/123/002. Aktenzeichen: No. 205. Auf der Rückseite des Dokuments finden sich - vermutlich von Regierungschef Josef Hoop - die handschriftlichen Vermerke, dass 120 grosse, rechteckige Bilder benötigt werden und dass zu ermitteln ist, wie hoch der Verkauf von Drucken an Private zu stehen kommt (vgl. LI LA RF 184/123/003). 
[2] Der Buch- und Briefmarkenhändler Siegfried Feger aus Vaduz ersuchte mit Schreiben vom 4.12.1938 die Kabinettskanzlei um eine vom Atelier von Hermann Clemens Kosel in Wien erstellte Aufnahme von Fürst Franz Josef II. (LI LA RF 184/123/001).