J.G. Rheinberger erfährt dass seine Oper, „Die sieben Raben,“ nicht an der Bayerischen Hof-Theater vorgeführt wird.


Brief an J.G. Rheinberger
15. Februar 1864, München

München, 15. Februar 1864

In Erwiderung Ihrer schätzbaren Zuschrift vom 9. l. Ms. beehrt sich der ergebenst Unterzeichnete Ihnen mitzutheilen, dass bereits mehreren Componisten bezüglich der Annahme ihrer seit längerer Zeit vorliegenden Opern Zustimmungen gemacht worden sind, so dass die erforderliche Bereicherung des Opern-Repertoires hiesiger Hofbühne mit Novitäten auf lange Dauer hinaus gesichert erscheint.
Da es Ihnen nun hauptsächlich und ganz begreiflich um eine baldige Aufführung Ihres Werkes zu thun ist, hierwegen aber ein bindendes Versprechen nicht gegeben werden kann und will, so beehrt sich der ergebenst Unterzeichnete, Ihnen in der Anlage Buch und Partitur zu anderweitiger Verfügung zurückzustellen und besteht hochachtungsvoll und ergebenst.

[Siegel und Unterschrift].

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