Josef Rheinberger schreibt Franz Bonn wegen des Gehalts


Josef Rheinberger schreibt an Franz Bonn:

Mit Ihren Vorschlägen betreffs der Oper bin ich in so ferne einverstanden, als Ihnen von jedem Reingewinn, der sich aus Theatervorstellungen, sowie aus dem Verkaufe der Opernpartitur (nicht aber des Clavierauszugs oder allenfalls entstehender Potpourri's) ergibt, ein Drittel (33 1/3 procent) von mir pünktlichst zugesendet werden soll. Das 1/3 des Betrages von 147 fl. = 49 fl. werden Sie durch Postanweisung erhalten haben. Die Partitur sandte ich kurze Zeit nach meiner Rückkehr aus Kreuth nach Dresden; leider ist dort das Theater abgebrannt (wahrscheinlich mit der Partitur, von der ich noch keine Empfangsbestätigung hatte) und somit bekamen wir statt eines Honorars von 150 Thalern, die mir versprochen waren, nichts. Nach der dritten, hiesigen Aufführung werde ich der Intendanz eine bescheidene Rechnung machen; sowie klingende Erwiderung erfolgt, sollen Sie das Echo hören. -

Von dem Clavierauszug kommen täglich Correcturbögen; sowie er fertig ist, bekommen Sie ein Exemplar.

Mit der Bitte um baldige Antwort, ob Ihnen mein Vorschlag genehm, verbleibe ich mit den herzlichsten Grüssen,

Ihr Josef Rheinberger.

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