E.W. Fritsch schreibt an Rheinberger betreffend der Musik zur "Unheilbringenden Krone" und den "Marcello-Aufsatz" von Fanny


E.W. Fritsch an Rheinberger:


Geehrtester Herr!

Eben jetzt habe ich die letzten 4-händigen Stücke [1] von Ihnen durchgespielt und frage Sie nun, mir baldigst Ihre

Honorarforderung für allen Rest zu sagen. Es gefallen mir diese Piècen fast besser noch als das vorhergehende Werk. Gleichzeitig haben Sie noch die Güte, beigehende Briefe an entsprechende Adressen gef. couvertirt u. franco auf meine Rechnung durch Stadtpost gelangen lassen zu wollen und mir mit Ihrem nächsten Briefe Nennung der Herren Adressaten zu machen, damit ich denselben später direct eine Probenummer meiner Zeitungen zusenden kann.

Die Skizze Ihrer werthen Frau Gemahlin hat Dr. Paul mit Vergnügen in Empfang genommen.

Sie glauben mir's wenn ich meine Eile im Schreiben mit dem jetzt auf mir lastenden Geschäftlichen entschuldige. Eben erhielt ich von der betreffenden Intendanz von Mannheim Nachricht vom glücklichen Erfolg Ihrer Oper am 5. d.M.

Mit herzlichem Grusse

Ihr E.W. Fritzsch.

d. 8./12.69.

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[1] Neun Stücke aus der Musik zu Raimund's "Die unheilbringende Krone" für Klavier zu 4 Händen, op. 36.