Rheinberger dankt für die Autographe.


Bad Kreuth, den 20. 8. 1900.

Sehr verehrte Freundin!

Es ist mir eine angenehme Pflicht, Ihnen für die mich so sehr erfreuenden Autographe zu danken. Da ich natürlich nicht wissen kann, wohin zu adressieren, da sie ja täglich Aufenthalt wechseln, so sende ich diese Zeilen nach Berlin, wo Sie dieselben, wenn auch sehr verspätet erhalten werden. Es ist jetzt - für mich - sehr leer hier; Rintelen's sind auch fort, - doch behaupte ich noch immer Ihren Platz an der Tafel. Nach und nach sehne ich mich, in meine einsame Häuslichkeit nach München zurückzukehren, von wo aus ich Ihnen noch die andere Hälfte des kleinen Liedes übersenden möchte. Ihren hochverehrten Eltern meine respektvollsten Empfehlungen - Ihnen die herzlichsten Grüsse

Ihres hochachtungsvoll ergebenen alten Freundes
Jos. Rheinberger.

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