Die Chorfrauen und Chorherren Konrad des Gotteshauses Lindau zeigen dem Bischof Albrecht Blarer von Konstanz nach dem Tode der Äbtissin Clara von Wolfurt die einstimmige Wahl der Ursula von Schellenberg als neue Äbtissin an.


Die Chorfrauen Agnes Schenkin von Landegg, Ursula Schenkin von Castel, Magdalena von Wolfurt, Ursula von Weiler, Clara von Ramschwag, Anna von Helmenstorff, Elisabeth Vögtin und Anna von Rorschach sowie die Chorherren Konrad von Münchwilen und Konrad Kramer des Gotteshauses Lindau zeigen dem Bischof Albert (Albrecht Blarer) von Konstanz nach dem Tode der Äbtissin Clara von Wolfurt die einstimmige Wahl der Ursula von Schellenberg als neue Äbtissin an, die als eine besonders religiöse, ehrenhafte, kluge und bescheidene Frau, durch Lebensführung und grosse Tugenden verdienterweise zu empfehlen war, ehrbar, mässig, Gott und den Menschen vor allem wohlgefällig, im gesetzlichen Alter und ehelicher Geburt, umsichtig in geistlichen und weltlichen Dingen, auch sonst fähig und geeignet ist. ("mulierem utique Religiosam et honestam, providam et discretam, vite moribus et magnis virtutibus merito commendandam, castam, sobriam, deo et hominibus super omnia placentem, in etate legitima et de legitimo matrimonio procreatam, in spiritualibus et temporalibus circumspectam et alias habilem et ydoneam"). Zeugen sind Johann von Lochen, Rektor der St. Stephanskirche Lindau, Nikolaus Solbach, Johann Bachmann, Johann Gunczenbach, Johann Velder, Kleriker. Notariatsinstrument des Notars Petrus genannt Kaibli von Ravensburg.

______________

Original im Hauptstaatsarchiv München Stift Lindau Urkunde n. 263.