Ruedger von Rosenau bestätigt, dass er sich mit seinem Herrn, Abt Berchtold von Salem, vereinbart und Urfehde geschworen habe. Sein Knecht und sein Bruder, der Deutschherr, hatten zwei Ordensleute - Heinrich, den Sänger, und Bruder Kraft von Ulm - mit Schwert und Pfeil schwer verletzt.


Ruedger verspricht, dass er sich seiner Schwester, einer Ordensfrau zu Wald, derentwegen er dies gemacht habe, nie mehr gegen ihren Orden annehmen werde. Er übergibt dem Kloster Salem zehn Pfund Konstanzer Pfennige Herrengült vom Hof genannt Boschenhof zu Rosenau im Dorf, vom Hof den jetzt Eberhard sein Ammann baut, ebenfalls in Rosenau, vom Hof genannt Schatten Gut, und vom Hof, den Künlich baut, beide in Heudorf. Diese vier Höfe nimmt Ruedger vom Kloster zu Lehen und gibt dafür ein Pfund Wachs jährlich auf Martini. Bei Verkauf geht dieser Wachszins auf den Käufer über, doch soll das Gut zuerst dem Abt angeboten werden, der es um den gleichen Preis erwerben kann. Zeugen sind Graf Heinrich von Tettnang und des Verkäufers Schwiegervater Marquard von Schellenberg und andere ehrbare Leute genug.

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Original im Generallandesarchiv Karlsruhe Abteilung 4 Salem Konvolut 407 Gülten.