Graf Heinrich von Werdenberg, genannt von Sargans, Landvogt in Oberschwaben erklärt, dass er mit überlegtem Sinn und auf Rat des Rates Kaiser Ludwigs zu allgemeinem Nutzen und Frieden der Lande sich mit seinem lieben Oheim, Graf Berchtold von Graispach und Marstetten, genannt von Nyffen, Hauptmann in Oberbayern verbunden habe, gegen alle Feinde des Kaisers und der Stadt Ulm, laut der Bundesurkunde.


Sollte Berchtold angegriffen werden, dann soll er helfen mit allem, was er vom Lande Schwaben aufgrund kaiserlicher Macht oder aus eigener Kraft aufbringen kann. Er verspricht die Vereinbarungen Berchtolds für Bayern und Schwaben, in die er mit den Seinen und der Stadt Ulm aufgenommen wird, zu halten. Gelingen diese Vereinbarungen nicht, dann sollen beide den Krieg energisch weiterführen und keinen Frieden schliessen ausser für beide und Ulm gemeinsam. Wird das Abkommen nicht gehalten, dann sollen alle drei den Krieg erklären und sich weiter unterstützen. Werden Heinrich, die Seinen und Ulm nicht angegriffen, dann soll er das Abkommen halten, aber nicht den Krieg erklären ohne den Rat Berchtolds. Bei feindlichem Angriff wird der Krieg von allen dreien unverzüglich verkündet.

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Original im Geheimen Hausarchiv München n. 191.