Johann Stöckli, Amtmann der Fürsten der Herrschaft Österreich, tut kund, dass er von den Grafen Rudolf und Heinrich von Werdenberg, Gebrüder, genannte Leute, Höfe, Stücke, Zinse und Güter, Weizen- und Pfenniggeld gekauft habe, um 900 Pfund Konstanzer Münze, mit denen diese den Burgstall Herrenberg und den Hof zu Sevelen von Bischof Hartmann von Chur erworben haben, laut des Kaufbriefes, den er von ihnen besitzt.


Nun gibt er den beiden und ihren Erben das Recht des Wiederkaufes um 900 Pfund Konstanzer oder statt dieses Betrages um soviel dann bei Wein- und Brotkauf in Feldkirch üblicher Münze, doch soll der volle Betrag dann in einem entrichtet werden. Geschieht das jeweils vor St. Gallentag, dann erlischt jeder Anspruch Stöcklis an die Zinser. Es handelt sich um folgende Leute, Höfe und Zinser: Hänni Kurtz und sein Weib, Ueli Gussentzer, Hans sein Bruder, sein Weib, Heinz sein Bruder und dessen Weib, Cüntzi ihr Bruder, ihre Mutter und ihre Schwester Eis, Ueli Ger, sein Weib, Hänni sein Bruder und dessen Weib, Claus ihr Bruder und ihre Mutter, Cuon Senn und sein Weib, Cuentzi Hartman, sein Weib und seine Mutter, Hans Clauter, Cuonradin von Claut und sein Weib, Hans in Taflaut und sein Weib, ihr Sohn und dessen Weib, Claus Kobler von Büx und seine Mutter, Haini Härlos und sein Weib, Hänni Frech und sein Weib, Cuentzi Kurz und sein Weib, dazu Wälti Büxer und dessen Sohn und auch alle ihrer Kinder Knaben und Töchter, die sie jetzt haben und noch jemals bekommen, dann ein Hof, den man nennt Montaunerhof, der jährlich zehn Scheffel und ein Viertel Weizen und hundert Eier gibt, dann ein Hof, den man nennt des Kurtzen Hof, gibt acht Scheffel und drei Viertel Weizen und hundert Eier. Dann ein Hof, den man nennt den Appenzellerhof zinst jährlich sieben Scheffel Weizen und hundert Eier, dann ein Hof, den man nennt Lügmans Hof, der jährlich zinst fünf Scheffel Weizen und ein Viertel. Dann ein Gut, das man nennt Oswaltz Gut und des Ammanns Acker, Zinsen neun Scheffel Weizen. Dann wieder ein Gut, das man gewöhnlich nennt des von Ort Gut, zinst viereinhalb Scheffel Weizen. Dann ein Hof, den man nennt Wygantz Hof, der jährlich zinst sechs Scheffel Weizen und ein Pfund Pfennig Konstanzer Münze. Dann ein Hof, den man nennt des Öwlers und den Maierhof, zinst achtundzwanzig Scheffel Weizen; dann von Flaut, haben gehört in des von Ort Gut, neun Viertel Weizen, gibt jetzt Hans Glauter. Dann der Hof zu Schan (Oberschan) zinst vier Scheffel Weizen. Dann der Kobler baut drei Juchart Ackers weniger ein halbes Mitmel, davon gibt er zwei Scheffel und ein Viertel Weizen; dann Heinrich Harlos gibt von zwei Jucharten Acker und von acht Mannsmahd Riedwachs, genannt des Waibels Gut zu Sevelen gelegen, drei Scheffel und ein Viertel Weizen. Dazu soll er auch jährlich ein Hubschaf geben oder für das Schaf drei Schilling Pfennig. Dann die Mühle zu Altendorf, gibt zehn Scheffel Weizen und auch ein Pfund Pfennig. Dann die Alp Arin ist zu Erblehen verliehen und gibt jährlich fünf Viertel und drei Trinken Schmalz Feldkircher Mass und zehn Wertkäs. Dann ab Guggenberg ein Pfund und acht Schilling Zinspfennig. Dann von der Alp Gampernig vier Pfund und fünf Schilling Pfennig. Dann Peter Hugenbüler gibt jährlich von des Bewers Hof zweieinhalb Pfund vier Schilling Pfennig. Dann von Leferspuel ein Pfund und vier Schilling Pfennig. Dann Hänni Kurtz gibt ab einem Berg, heisst Munt Lafryg, zwanzig Pfennig, sind genannt Lehenpfennig. Item Üli Gussentzer gibt acht Pfennig von einem Acker, der liegt unten an Lösen und sechs Pfennig ab einem Gut im Loch. Und dazu gibt Üli Ger ab einem Acker an Lösen und ab dem Loch, 22 Pfennig rechter Konstanzer Münze, laut des Kaufbriefes. Es siegeln Hans Stöckli und auf seine Bitten sein Bruder Heinrich Stöckli, Bürger zu Feldkirch.

 

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Original im Fürstlich Fürstenbergischen Archiv Donaueschingen Abt. A22 III 11.