Neumann Gustav von, Ritter, österr. Architekt, fürstl. Oberbaurat

* 8.6.1859 in Wien, † 14.5.1928 in Wien, kath. Sohn von Franz Karl von Neumann (k.k.Oberbaurat, 1881 nobilitiert) und Josepha geb. Nitsche. ∞ 1891 Irene Wellspacher, ein Sohn. 1877-1884 ausserordentlicher Hörer der Bauschule der Technischen Hochschule Wien, 1884-1886 Architekturstudium an der Akademie der bildenden Künste Wien (bei Friedrich v.Schmidt). Ab 1887 Architekt von Johann II. von Liechtenstein und selbständiger Architekt. 1919 fürstlicher Oberbaurat. 1925 Pensionierung. Spezialist für Saktralarchitektur, bekannt für seine außerordentliche Formenkenntnis mittelalterlicher Architektur. Zahlreiche Neubauten auf den fürstlichen Besitzungen, Renovierungen von gotischen und romanischen Kirchen, Burgen und Kapellen. Bei Restaurierungen griff er oft massiv in die vorhandene Bausubstanz ein. Plante Bauten nicht nur für Liechtenstein, sondern auch für andere Bauherren. Bauten in Liechtenstein: 1899 fürstliches Forsthaus; 1888-1891 Pfarrkirche Schaan; 1897-1899 Pfarrkirche Ruggell; 1903-1906 Regierungsgebäude; 1909-1911 Pfarrkirche Balzers; 1911 Restaurierung Kapelle St.Mamertus, Triesen.

Lit.: HLFL; Architektenlexikon Wien 1770-1945 http://www.architektenlexikon.at/de/429.htm


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