Die Georgen Ritterschaft in Schwaben (St. Jörgenschild) verlängert ihren Bund mit der Stadt Konstanz bis zum 23. April 1412. Unter den Hauptleuten ist Marquard von Schellenberg, genannt Ruchti. Unter der Ritterschaft sind auch: Marquard von Schellenberg von Kislegg, Konrad von Schellenberg, Tölzer und Heinrich von Schellenberg, ein zweiter Konrad von Schellenberg und Wölfli von Brandis.
(Kurzregest nach Büchel, JBL 1901, S. 260)


Die Hauptleute der Ritterschaft in Schwaben, die sich im Namen St. Georgs miteinander verbunden haben, nämlich Stephan von Gunfingen, Freier und Ritter, Marquard von Schellenberg, genannt Rüchti, Konrad vom Stein von Klingenstein vom Teil im Allgäu und an der Donau, Johann von Tengen, Freier, Kaspar von Klingenberg und Burkard von Stoffeln, genannt Schurli vom zweiten Teil im Hegau, im Thurgau und um den Bodensee und die gesamte Ritterschaft, Bischof Albrecht von Konstanz, Herzog Ulrich von Teck, Graf Hug von Montfort, Herr zu Bregenz, Graf Wilhelm von Montfort und Herr zu Bregenz, sein Neffe, Graf Hug von Montfort, Komtur zu Bubikon, Graf Wilhelms Bruder, Graf Eberhard von Nellenburg, Landgraf im Hegau und im Madach, Graf Rudolf von Montfort, Herr zur Schär, Graf Wilhelm von Montfort, Herr zu Tettnang, Gebrüder, Graf Johann von Lupfen, Landgraf zu Stühlingen und Herr zu Hohenakk, Graf Egon von Fürstenberg mit der Baar und mit dem Schwarzwald, Walther und Ulrich von Klingen, Vettern, Heinrich und Johann von Rosnegg, Gebrüder, Wölfli von Brandis, Johann Truchsess zu Waldburg, Johann von Bodmen der Alte, Johann von Bodmen, Frischhans, Johann Konrad von Bodmen, Lienhart von Jungingen, Heinrich von Ellerbach, Heinrich von Randegg, Konrad von Lupfen, Hermann von Freiberg, Doman von Freiberg, Berchtold vom Stein, Heinrich von Isenburg, Eberhard und Konrad von Landau, Gebrüder, Marquard von Schellenberg von Kislegg, Konrad von Schellenberg, Michel von Wolkenstein, Heinrich von Hörningen, Georg Truchsess von Ringingen, Johann von Königsegg, Ludwig von Hornstein, Johann Truchsess von Diessenhofen, genannt Brakk, Johann von Hornstein von Schatzberg, Burkard von Mannsberg, Konrad von Heimenhofen, Walther vom Stein, Walther und Hans von Stadion, Claus von Villenbach, Wolf vom Stein vom Klingenstein, Wolf vom Stein von dem rechten Stein, Konrad Berger von Opfingen, Heinrich Truchsess von Hüfingen, Heinrich Roggwiler und Johann Swarcz, alle Ritter, Brun von Lupfen, Tölzer und Heinrich von Schellenberg, Walther, Albrecht, Ulrich, Hans, Albrecht, Ulrich, Egg und Liutolt, alle von Königsegg, Ulrich, Hermann und Heinrich von Hornstein, Friedrich von Freiberg, Wilhalm von Wäldi, Rudolf von Fridingen, Konrad von Schellenberg, Wernher von Hertenstein, Konrad vom Stein von Ellerbach, Konrad vom Stein genannt Zäh, Heinzman vom Stein, Hans Ulrich von Ems, Peter von Hohenegg, Wilhalm, Heinrich und Wilhalm von Knöringen, Heinrich von Fridingen, Heinrich von Randegg, Hans von Randegg, Hans der Ältere, Hans der Jüngere und Heinrich von Honburg, Rudolf von Landenberg, Hans genannt Molle, Hermann und Bitterli, die Truchsessen von Diessenhofen, Hans von Wildenfels, Ulrich von Heimenhofen, Heinrich von Laubenberg, Ramsperg, Hans Bencznower, Egg, Rüf, Hans, Eberli von Rorschach, Wolf von Wolfurt, Burkard Maiger, Egli und Burkard von Randenburg, Konrad von Reischach, der junge Lutz und Heinrich von Werdnau, Stumberg von Stuben, Heinrich Vogt vom Leupolz, Rudolf sein Sohn, Frick von Ellhofen, Burkard, Eberhard und Konrad von Weiler, Benz von Hornstein von Groningen, Buwstetten der Alt von Maisenburg, Jos von Utenried, Hiltprant Wielli, Hans von Magenbuch, Hans Boss, Linsi von Adelhartzhofen, Hensli von Heudorf, Heinrich von Häggelbach, Heinrich von Magenbuch, Hermann von Laubenberg, Hermann Grämlich, Heinrich Sürig, Jäckli Swartz und Ruedger Hartzer erklären mit dieser Urkunde, dass sie und der Bürgermeister, der Rat und die Bürger der Stadt Konstanz in der Zeit, da viel und mancherlei wilde Veränderungen zum Schlechten und böse Mängel in den Ländern entstanden waren, besonders durch die Appenzeller und die, die sich zu ihnen geschlagen und verbunden hatten, durch die Land und Leute, Edle und Unedle, Herren und Städte, Klöster und andere, Geistlich und Weltlich unterdrückt und ihres Besitzes machtlos gemacht und entsetzt wurden, gegen Gott und alles Recht, sich bedachten und sich klar wurden, dass die Absicht göttlicher Weisheit gebiete und das geschriebene Recht darauf hinweise, dass jedermann gebunden sei, und sein sollte, den gemeinen Nutzen zu fördern und den Schaden des Gemeinwohls abzuwenden, Friede und Gnade zu bewirken; so verbanden sie sich dem hl. Römischen Reich zu Ansehen und Ehren gegen solche böse Veränderungen und unrechte Gewalt eine Zeit lang, bis zum nächsten St. Georgstag, laut des Bundesbriefes, in dem sie und gemeines Land und alle ehrbaren, unbescholtenen Leute deutlich und gut den gemeinen Nutzen empfunden haben. Es glückte ihnen durch die Gnade Gottes, dass sie seither die bösen unrechten Gewalten teilweise los geworden sind; und deshalb und auch damit sie diese rechte Ordnung mit Gotteshilfe für die Zukunft in den Landen erhalten können, haben sie wohlüberlegt, in guter Absicht und wohlbedachten Sinnes, Gott zu Lob und dem hl. Römischen Reich zu Ansehen und Ehre, ihnen und dem gemeinen Land zum Frieden und Wohlbefinden, rein zum gemeinen Nutzen diese Vereinbarung mit dem Bürgermeister, Rat und den Bürgern von Konstanz erneuert und erstreckt vom nächstkünftigen St. Georgstag die kommenden drei vollen Jahre, wie im Folgenden festgehalten wird, doch unberührt die alte Verbindung bis zum alten St. Georgstag. Sollten also die von Konstanz und die zu ihnen gehören, nach dem nächsten St. Georgstag widerrechtlich geschädigt oder angegriffen oder in ihren Rechten und guten Gewohnheiten, die sie von Römischen Kaisern und Königen haben, bedroht werden, und sollte der Bedränger sich mit einer rechtlichen Austragung vor den Hauptleuten in Radolfzell, Pfullendorf, Markdorf, Saulgau, Mengen oder Riedlingen nicht begnügen und sie abweisen, dann werden die Hauptleute nach Mahnung vier Männer von der Ritterschaft nach Markdorf schicken, die von Konstanz drei, die gemeinsam mit Mehrheit über die Hilfe entscheiden werden. Die Hilfe erfolgt auf eigene Kosten unverzüglich, mit aller Macht. Die Ritterschaft soll die Freiheiten und guten Gewohnheiten der Stadt Konstanz beachten; Korn- und Kostzufuhr sowie Kaufmannschaft soll ungehindert sein. Private Rechtsstreitigkeiten sollen vor einem Schiedsgericht in Konstanz bei gutem Geleite ausgefochten werden, Acht und Bann ausser Kraft sein. Bei verbrieften Schulden und unleugbaren Zinsen soll es aber beim Alten bleiben. Und da, wie oben geschrieben, die genannten bösen, unrechten Gewalten den Ursprung genommen und erwachsen sind von den Appenzellern und denen, die sich zu ihnen geschlagen und mit ihnen verbunden haben, wenn nun das gleiche Unheil oder ein ähnliches von ihnen sich wieder erheben würde, darum hat sich die Ritterschaft eigens mit Konstanz eidlich verbunden, dass nach Mahnung unverzüglich 100 Mann zu Ross und 100 zu Fuss, gutes, wohlgerüstetes Kriegsvolk mit Armbrust und Spiessen bewaffnet nach Konstanz geschickt werde. Verluste dieser Mannschaft sollen ersetzt werden, feiler Kauf gestattet sein, Verstärkungen gemeinsam beschlossen werden. Neue Mitglieder sollen das Bündnis beschwören. Es soll nur nicht gegen den König und das hl. Reich gerichtet sein. Es siegeln die sechs Hauptleute, ausserdem Bischof Albrecht von Konstanz, Graf Eberhard von Nellenburg, Graf Egen von Fürstenberg, Heinrich von Rosnegg, Ulrich von Klingen, Johann Konrad von Bodmen, Heinrich von Randegg, Heinrich Truchsess von Diessenhofen, Ritter Hans von Honburg der Alte, und Rudolf von Fridingen, Ulrich Herzog zu Teck, Graf Rudolf von Montfort, Herr zu der Schär, Berchtold vom Stein, Heinrich von Ellerbach, Konrad von Heimenhofen, Marquard von Schellenberg, Hans von Hornstein, Walther vom Stein, auch Ritter, Walther von Königsegg und Heinrich Vogt von Leupolz. Unter diese sechsundzwanzig Siegel verbinden sich alle anderen.

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Original im Generallandesarchiv Karlsruhe Abteilung 5 Konvolut 282.