Das Waffen- und Munitionslager der in Liechtenstein internierten Russen wird liquidiert


Bericht des F.L. Sicherheitskorps an die Regierung, gez. Josef Brunhart [1]

29.1.1948

Waffen u. Munition der Internierten betr.

Am 21. Januar 1948 wurde das gesamte Waffen- und Munitionslager der Internierten im Beisein des Zollbeamten Rohrer aus Buchs liquidiert. Über die Verwertung der noch verwendbaren Waffen und der Munition haben wir der fürstlichen Regierung bereits berichtet. [2] Über die als Museumsgut zurückbehaltenen Stücke übergeben wir der fürstlichen Regierung noch ein separates Verzeichnis. [3]

Alle anderen Waffen wurden hier an Ort und Stelle unbrauchbar gemacht und an Alteisenhändler Ernst Rheinberger in Schaan zu 4 Rp. per kg. und zwar 948 kg verkauft, das macht 37.90 Fr.

Die Munition wurde verpackt und durch das Zollamt nach Rorschach spediert, um [sie] dort im Bodensee zu versenken.

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[1] LI LA RF 230/043s/171. E.Nr. 771.
[2] Siehe das Übernahmeprotokoll der Firma C. Widmer, Waffenhandlung in St. Gallen, betreffend die noch verwendbaren Waffen der Internierten vom 29.12.1947 (LI LA RF 230/043s/174).
[3] Vgl. den Bericht des F.L. Sicherheitskorps an die Regierung vom 29.1.1948 (LI LA RF 230/043s/174).