Paul Heyse bedankt sich für die Widmung von "Das Thal des Espingo".


Brief von Paul Heyse an Jos. Rheinberger

München, 19.Mai 1871

Nur einen Händedruck, Verehrtester, für Ihr schönes Geschenk, das mich gestern Abend, als ich vom Nürnberger Genossenschaftstage zurückkam, freundlichst überraschte. Leider habe ich nur taube Augen und muss warten, bis Sie mir mit Ihren Fingern diese Geheimschrift vorlesen. Ich hoffe aber, Ihre Hand ist bald wieder der alten Interpretationskunst mächtig.

Was in Nürnberg für Dramatiker und Componisten abgemacht worden ist, wird, denk' ich, Ihren Beifall haben. Ich sende Ihnen die Statuten, sobald sie gedruckt sind, wahrscheinlich aber sehe ich Sie noch vorher und darf darum heute nur im Fluge Ihnen sagen, wie sehr mich der Anblick des Langverheissenen gefreut hat. Meine herzlichste Empfehlung Ihrer verehrten Frau von Ihrem wahrhaft ergebenen Paul Heyse."

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