Die Sektion Liechtenstein sieht sich von der Aufgabe, die liechtensteinische Alpenwelt touristisch zu erschliessen, überfordert und tritt diese Aufgabe weitgehend an die Pfälzische Sektion des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ab


Zeitungsbericht, nicht gez. [1]

25.4.1925

Alpines.

Bei der am 21. ds. Mts. abgehaltenen ausserordentlichen Generalversammlung der Sektion Liechtenstein des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins wurde die Abtretung eines Arbeitsgebietes an den pfälzischen Sektionenverband endgültig beschlossen. Das abgetretene Arbeitsgebiet erstreckt sich auf Lawena — Falknis — Rappenstein — Naafkopf — Gritsch — Malbun — Sareis — Gallinakopf. Es ist nun bestimmte Aussicht, dass in nächster Zeit im Gebiete unserer Alpen eine Schutzhütte und verschiedene Gebirgspfade erstellt bezw. ausgebessert werden. Es war der Sektion Liechtenstein eben nicht möglich, alle notwendigen Ausbesserungen durchzuführen, weil sie zu klein ist und ihr wenig Mittel zur Verfügung stunden. Die Abtretung eines Arbeitsgebietes ist deshalb nur zu begrüssen, speziell vom Standpunkte des Fremdenverkehrs aus. Der pfälzische Sektionenverband Zählt rund 3000 Mitglieder und ist deswegen ein reger Touristenverkehr zu erwarten.

Der Verband der pfälzischen Sektionen gibt auch ein eigenes illustriertes Jahrbuch heraus. Zur Ausschmückung dieses Buches und für Lichtbildervorträge sollen nun von diesem Verbande aus von unserem Lande photographische Ausnahmen gemacht werden.

Somit wäre nun für Hebung und Förderung des Alpinismus viel getan.

______________

[1] L.Vo. 25.4.1925, S. 2