Ein Schweizer Grundbuchsgeometer ist an der Errichtung eines Wasserkraftwerkes in Liechtenstein interessiert, sofern das Land seine Unabhängigkeit beibehält


Schreiben von Emil Waldvogel an Regierungschef Josef Hoop[1]

19.3.1938, Schaffhausen

Sehr geehrter Herr!

Ich beehre mich hiedurch Ihnen die Mitteilung zu machen, dass ich seit Jahren Studien gemacht habe für ein grosses Wasserkraftwerk, das dem Fürstentum Liechtenstein alljährlich sehr schöne Einnahmen brächte, vorausgesetzt natürlich dass dasselbe seine Selbständigkeit beibehält.

Diese Studien sind nun so weit dass sie mit den Behörden besprochen werden können, die erste Frage ist nun die, ob sie für ein solches Werk Interesse haben und ob sie eventuell bereit wären, hiefür eine Conzession zu erteilen.

Gerne Ihrer geschätzten Rückäusserung [2] entgegen sehend zeichne

Mit vorzüglicher Hochachtung 

 

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[1] LI LA RF 179/184/001.
[2] Die Regierung antwortete mit Schreiben vom 5. April 1938, dass sie sich für das Ergebnis der Studien über die Errichtung eines Wasserkraftwerkes in Liechtenstein interessiere und gerne bereit sei, Waldvogel zu einer Besprechung zu empfangen.