Der "Umbruch" fordert Massnahmen gegen die Pfadfinder, die in Vaduz ein Hakenkreuz bespuckt haben


Artikel im "Umbruch" [1]

9.8.1941

Unerhörte Provokation der Pfadfinder

Pfadfinder bespucken das Siegeszeichen "V" und das Hakenkreuz auf öffentlicher Strasse...

Ganz Europa steht in einem einmaligen Entscheidungskampf gegen die bolschewistische Bluthorde im Osten. In Frankreich, Holland, Belgien, Dänemark, Norwegen, Polen, im Protektorat Böhmen und Mähren, auf dem ganzen Balkan leuchtet das Siegeszeichen "V" und daneben das Hakenkreuz als das Zeichen der Kraft der Befreiung. Auf den Strassen und Mauern, an Wagen und Fahnen, ja sogar in Gärten durch Blumen dargestellt, spricht dieses Siegeszeichen zu allen Völkern unseres Kontinentes. Eine Symbolik einer einzigartigen Gemeinschaft des Kampfes gegen die Zerstörung unserer abendländischen Kultur.

Ausgerechnet in Liechtenstein muss dieses Zeichen und das Hakenkreuz von halbwüchsigen Roverbuben, der liechtensteinischen Pfadfinderei, in aller Öffentlichkeit masslos verhöhnt und geschändet werden. Roverburschen bespuckten das Zeichen "V" und das Hakenkreuz auf öffentlicher Strasse mitten im Hauptort unseres Landes, organisiert zu einer frechen Provokation...

Herr Dr. [Josef] Hoop, Regierungschef in unserem Staate, verantwortlich für die Sicherheit des Landes innen und aussen, können Sie derartige Provokationen noch zulassen?

Herr Dr. Hoop, wie lange wird diese englisch-jüdische Gesellschaft noch geduldet? Dass sie englisch-jüdisch ist, haben wir genügend bewiesen. Wer hat sie finanziert? Wir haben eine lange Reihe jüdischer internationaler Geldgeber genannt. [2]

Herr Dr. Hoop, denken Sie an die Kameraden der Volksdeutschen Bewegung, die heute an diesem gewaltigen Ringen an der Ostfront in den Reihen der Wehrmacht und der Waffen-SS für ein neues Europa kämpfen? Können Sie diesen Verrat an unseren Kameraden zulassen?

Denken Sie an die Eltern und Angehörigen dieser tapferen jungen Soldaten; fragen Sie diese, ob die jungen Männer nicht wissen, warum sie im erdgrauen Kleide der Waffen-SS ihr Leben einsetzen? Dann werden Sie eine derartig freche Gemeinheit dieser Roverbuben nicht mehr ungestraft lassen. Handeln Sie endlich; die Verantwortung Ihres Handelns, des Tuns oder des Tunlassens, liegt auf Ihnen.

Den heldenhaften Einsatz unserer Kameraden im Felde lassen wir uns durch die jüdisch-inspirierten Taten einiger jovialer Fratzen nicht verhöhnen...

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[1] Umbruch, Nr. 59, 9.8.1941, S. 3.
[2] Der "Umbruch" publizierte am 12.3.1941 ein angeblich von Hoop verfasstes Rundschreiben, in dem um Spenden zugunsten der Pfadfinder gebeten wurde, sowie eine Liste der Adressaten und der gespendeten Beträge (Umbruch, Nr. 25, 12.3.1941, S. 2f. ("Die Hintermänner!")).