Handschriftliches Originalschreiben von Simon Büchel, Schellenberg, an Ulrich Öhri, Spencer (Nebraska) [1]
13.01.1895, Schellenberg
Lieber Ulrich!
Habe Dir zwar vor einigen 
Wochen geschrieben, bin jedoch gezwungen 
ohne vorher auf Antwort zu warten Dir 
wieder einige Zeilen zuzusenden. 
Wünsche Dir und Euch allen vorerst ein 
glückseliges neues Jahr, wenn auch ein 
wenig verspätet, ist doch besser als gar 
nicht. Der Grund meines Schreibens 
ist eigentlich der, August Büchel, dem 
sein Haus abgebrannt ist [2], wäre Willens 
dem Andreas [Öhri] sein Haus abzukaufen 
und hat darauf 1000 fl geboten. Du 
möchtest daher den Andreas davon in 
Kenntniss [3] setzen und dieser mir sofort 
seine Ansicht hierüber mitteilen. Ist er 
Willens dasselbe so zu verkaufen, wird 
es natürlich das Beste sein, wenn er den 
Ignatz davon verständigt. Ersuche aber [4] 
mir auch sofort zu schreiben, damit 
ich ihm wenigstens Auskunft geben 
kann, ob er einigermassen darauf rech-
nen kann. Es sollte dies aber bald 
geschehen und nicht zu lange verschoben 
werden. Andere Neuigkeiten weiss ich 
diesmal keine. Schliesse daher in 
Erwartung baldiger Antwort mit 
vielen herzlichen Grüssen an Euch alle
Euer Freund 
Simon Büchel [5]
Der Andreas kann dem Ignaz seine Ansicht 
mitteilen, vielleicht liesse sich noch etwas 
hinaufmarkten.
Einen freundlichen Gruss an 
Euch alle von Frau u. Mutter [5] [6]
                    ______________
                    [1] LI LA PA 016/3/06/04. 
[2] Vgl. L.Vo., Nr. 43, 26.10.1894, S. 2 („Ruggell“): Am 17.10.1894 wurden Haus und Stall von August Büchel in Ruggell durch einen Brand zerstört. 
[3] Ursprüngliche Fassung: „Kenntniẞ“. Das Eszett wird im Folgenden zu „ss“ umgewandelt. 
[4] Seitenwechsel. 
[5] Unterstrichen. 
[6] Es folgt auf demselben Briefpapier ein undatierter Brief von Jakob Meier an Ulrich Öhri (ebenfalls unter der Signatur LI LA PA 016/3/06/04).