Handschriftliches Originalschreiben der Emma Rheinberger, Masescha, an Alois Rheinberger, Nauvoo (Illinois) [1]
19.01.1914, Masescha
Lieber Herr Vetter!
Ich war tief, tief ergriffen 
über Ihre lb. Worte, sie haben mich erbaut 
für’s Leben. Von ganzer Seele danke ich Ihnen 
dafür, von ganzer Seele flehe ich ihn an, d. l. Gott, dass 
er Sie an sein hlgst Herz drücke, Sie hinein 
schliesse.
Heute kann ich nicht viel u. nur schlecht 
schreiben, denn es ist erst der 10. Tag einer [2] 
Lungenentzündung, die mich mit rasen-
dem Fieber überfallen. –
Der liebe Gott ist so unendlich liebevoll, er 
schickte die Krisis schon am 7. Tage. Ihm sei 
Dank 1000 X. Er sei geliebt, gelobt, wie er 
es macht, denn nur so ist es gut.
Noch bin ich sehr schwach. -
Der liebe Gott ist Ihnen nahe, wie auch
Ihre dankbare
Emma Rheinberger [3]
                    ______________
                    [1] LI LA AFRh Ha 18. Brief in lateinischer Schrift.
[2] Seitenwechsel. 
[3] In Kurrentschrift.