Thema "Staatsbürgerschaft"

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03.08.1887 Der österreichische Ministerpräsident und Innenminister Eduard Taaffe äussert sich zu den staatsbürgerlichen Verhältnissen im liechtensteinischen Fürstenhaus AT ÖStA, HHStA, Ministerium des Äussern, Administrative Registratur F2, Fremde Souveraine, Staaten, Karton 53, Liechtenstein (LI LA SgK 037)
04.05.1888 Kaiser Franz Josef I. regelt die Hofrangordnung der sukzessionsberechtigten fürstlich-liechtensteinischen Agnaten, „ohne dass damit an deren bisherigem Verhältnisse als österreichische Staatsbürger eine Veränderung einzutreten habe“ AT ÖStA, HHStA, Ministerium des Äussern, Administrative Signatur F2, Karton 53, Liechtenstein (LI LA SgK 013)
06.12.1902 Der österreichische Kaiser Franz Josef I. gewährt dem in Liechtenstein eingebürgerten Prinzen Alfred Alois und einigen seiner Familienangehörigen die Rechte und Vorzüge, die Mitgliedern souveräner Fürstenhäuser am kaiserlichen Hof zuerkannt sind AT ÖStA, HHStA, Obersthofmarschallamt, Neue Zeremoniell Akten, R. III, Karton 235, Z. 33 (LI LA SgK 055)
08.01.1903 Fürst Johann II. bewilligt die Eheschliessung von Prinz Alois und Erzherzogin Elisabeth Amalie unter Verzicht auf die Erteilung des politischen Ehekonsenses durch die liechtensteinische Regierung LI LA SF 01/1903/02
01.02.1907 Das österreichische Justizministerium und das österreichisch-ungarische Aussenministerium verneinen die Exterritorialität des Prinzen Alfred Alois von Liechtenstein AT ÖStA, HHStA, Ministerium des Äussern, Administrative Registratur F2, Karton 53, Liechtenstein (LI LA SgK 012)
24.06.1915 Leopold von Imhof, österreichischer Staatsangehöriger und liechtensteinischer Landesverweser, meldet sich als k.k. Landsturmpflichtiger zur Musterung an LI LA SF 01/1915/26
10.12.1918 Die Landtagsabgeordneten legen Fürst Johann II. ein 9-Punkte-Programm zur Revision der Verfassung vor und beantragen, Prinz Karl zum Landesverweser zu bestellen LI LA SF 01/1918/044
26.04.1919 Die Hofkanzlei ersucht die Regierung, Prinz Eduard, den designierten Liechtensteiner Gesandten in Wien, und seine Familie in das liechtensteinische Staatsbürgerrecht aufzunehmen LI LA SF 01/1919/017
16.07.1919 Im „Liechtensteiner Volksblatt“ wird vor der „Verjudung“ des Landes durch Finanzeinbürgerungen gewarnt L.Vo., Nr. 56, 16.7.1919, S. 1
vor dem 25.8.1919 Die Regierung legt dem Landtag einen Gesetzentwurf betreffend die Staatsbürgerschaft der fürstlichen Agnaten vor LI LA LTA 1919/L26
28.08.1919 Das Gemeindegesetz von 1864 wird vom Landtag hinsichtlich der Staatsbürgerschaft der fürstlichen Agnaten authentisch ausgelegt LI LA LTA 1919/S04
30./31.8.1919 Fürst Johann II. bedankt sich beim Landtag für die Verabschiedung des Gesetzes über die Staatsbürgerschaft der fürstlichen Agnaten LI LA LTA 1919/L26
01.10.1919 Ein nicht genannter Politiker hält es souveränitätspolitisch für richtig, dass die Mitglieder des Fürstenhauses über eine authentische Interpretation des Gemeindegesetzes zu Landesbürgern erklärt werden und nicht über dessen Abänderung zu neuen Staatsbürgern werden L.Vo. 1.10.1919, S. 1.
o.D. (vor dem 11.10.1919) Gesetzentwurf zur Novellierung des Staatsbürgerschaftsgesetzes von 1864 LI LA LTA 1919/L01
12.02.1920 Fürst Johann II. lehnt die Sanktionierung des vom Landtag verabschiedeten Gesetzesbeschlusses zur Novellierung des Staatsbürgerschaftsrechts von 1864 ab LI LA RE 1920/0768
22.05.1920 Die auf Wunsch des Fürsten Johann II. modifizierte Regierungsvorlage zur Novellierung des Staatsbürgerschaftsgesetzes von 1864 wird vom Landtag mit geringfügigen Änderungen einstimmig verabschiedet LI LA LTA 1920/S04
13.11.1920 Landesverweser Josef Peer spricht sich entschieden gegen die Einbürgerung des Wiener Industriellen Salomon Manfred Singer aus und warnt vor der Durchdringung Liechtensteins durch die jüdische Rasse LI LA SF 01/1920/160
ca. Februar/März 1921 Der Wiener Völkerrechtsprofessor Leo Strisower erstattet ein Rechtsgutachten über die Souveränität des Fürstentums Liechtenstein und des Fürsten von Liechtenstein LI LA V 003/0337
07.09.1921 Der österreichische Industrielle Salomon Manfred Singer stellt vor dem Hintergrund seines Einbürgerungsgesuches für Liechtenstein die Entrichtung einer pauschalierten jährlichen Einkommenssteuer von einer Million Kronen in Aussicht LI LA RE 1921/4094 ad 0876
27.03.1922 Alois Willam beantragt bei der Regierung, seine 1917 in Berlin mit Frieda Anna (Ida) Gröthe geschlossene Zivilehe ohne die nachträglich Vornahme einer kirchlichen Trauung durch das katholische Pfarramt Vaduz anzuerkennen LI LA RE 1922/1365 ad 0220
erstattet am 12.10.1922 Die Regierung berichtet dem Landtag über Ein- und Rückbürgerungen, u.a. im Zusammenhang mit der Ungültigkeit einer christlich-jüdischen Ehe aufgrund des liechtensteinischen Zivilrechts Rechenschaftsbericht der Regierung an den Landtag 1922, II. Teil, S. 22.
20.10.1923 Die „Oberrheinischen Nachrichten“ wenden sich dezidiert gegen die Einbürgerung von Juden in Liechtenstein O.N., Nr. 83, 20.10.1923, S. 1