Fürstlich Liechtensteinische Gesandtschaft in Wien

1919 - 1923

Geleitet 1919 bis Juli 1921 durch den Gesandten Prinz Eduard, Juli 1921 bis Februar 1922 durch Legationssekretär Alfred von Baldass als Geschäftsträger ad interim, Februar 1922 bis März 1923 durch Josef Hoop als Geschäftsträger ad interim.


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25.05.1917 Die liechtensteinische Regierung rechtfertigt die Rückversetzung des F.L. Landrichters Franz Josef Erne, der sich seit März 1915 in russischer Kriegsgefangenschaft befindet, in den österreichischen Justizdienst L.Vo., Nr. 21, 25.5.1917, S. 1-2
28.02.1918 Landesverweser Leopold von Imhof erkundigt sich über die diplomatische Vertretung Liechtensteins im Ausland und lehnt eine dauernde Vertretung durch die Schweiz ab LI LA V 003/0044
12.11.1918 Der Auslandliechtensteiner Wilhelm Karl Schlegel verlangt von der liechtensteinischen Regierung Schritte beim Schweizer Bundesrat, um den Schutz durch das schweizerische Konsulat in München zu ermöglichen LI LA RE 1918/4943
18.11.1918 Der ehemalige Landesverweser Leopold von Imhof informiert Fürst Johann II., dass Martin Ritter gedroht habe, den fürstlichen Domänenbesitz in Liechtenstein zum Landesvermögen zu erklären LI LA V 003/1198
18.01.1919 Die Christlich-soziale Volkspartei veröffentlicht ein Parteiprogramm O.N., Nr. 3, 18.1.1919, S. 1-2
06.03.1919 Prinz Eduard erteilt Emil Beck Instruktionen für die angestrebte Teilnahme Liechtensteins an der Pariser Friedenskonferenz, insbesondere hinsichtlich der Sequestration fürstlicher Besitzungen in der Tschechoslowakei LI LA V 002/0170/05
23.04.1919 Prinz Eduard bittet den französischen Gesandten in Wien, Henri Allizé, sich dafür einzusetzen, dass Liechtenstein zur Pariser Friedenskonferenz eingeladen wird LI LA V 003/0042/01
26.04.1919 Alfons Hasler ersucht das österreichische Justizministerium um eine Entschädigung für seine Inhaftierung wegen Spionageverdacht LI LA V 003/1350
26.04.1919 Die Hofkanzlei ersucht die Regierung, Prinz Eduard, den designierten Liechtensteiner Gesandten in Wien, und seine Familie in das liechtensteinische Staatsbürgerrecht aufzunehmen LI LA SF 01/1919/017
26.04.1919 Die Hofkanzlei fragt an, ob die österreichische Regierung mit der Errichtung einer liechtensteinischen Gesandtschaft in Wien einverstanden ist LI LA SF 01/1919/ad 17
02.05.1919 Österreich stimmt der Errichtung einer liechtensteinischen Gesandtschaft in Wien grundsätzlich zu LI LA V 003/1165
12.05.1919 Landesverweser Prinz Karl ersucht Fürst Johann II. um die prinzipielle Zustimmung zum Landtagsbeschluss vom 16.4.1919 betreffend die Abänderung des Landtagswahlrechts LI LA V 003/0843
14.05.1919 Prinz Eduard verhandelt mit tschechoslowakischen Regierungsstellen über die Bodenreform, die Schaffung einer Zentraldirektion für die fürstlichen Besitzungen in der Tschechoslowakei und über die Errichtung einer liechtensteinischen Gesandtschaft in Prag LI LA V 003/0043/06
16.05.1919 Prinz Eduard teilt mit, Fürst Johann II. wünsche, dass bei den Verhandlungen über den Abschluss von Verträgen mit der Schweiz Rücksicht auf die Beziehungen zu Österreich genommen wird LI LA SF 27/1919/2482 ad 1710
17.05.1919 Prinz Eduard, liechtensteinischer Gesandter in Wien, legt der Regierung seine Vorstellungen über den Aufgabenkreis der Gesandtschaft dar LI LA SF 01/1919/020
20.05.1919 Liechtenstein versucht die Pariser Friedenskonferenz zu überzeugen, dass das Land im Ersten Weltkrieg neutral gewesen sei LI LA V 003/0045
21.05.1919 Die österreichische Generaldirektion für Post-, Telegrafen- und Fernsprechwesen teilt der Regierung mit, dass Deutschösterreich nicht Rechtsnachfolger des früheren österreichischen Staates sei und der Postvertrag von 1911 deshalb nur noch provisorische Anwendung finde LI LA V 003/0207
03.06.1919 Friedrich Walser wird als Zeuge über die Ereignisse des Novembers 1918 vernommen LI LA J 007/S 046/047/14
03.06.1919 Johann Baptist Büchel wird als Zeuge über die Ereignisse des Novembers 1918 vernommen LI LA J 007/S 046/047/17
07.06.1919 Prinz Eduard spricht sich gegenüber Fürst Johann II. gegen die Ernennung eines Anhängers der Volkspartei zum fürstlichen Abgeordneten sowie gegen die Reduzierung der vom Fürsten zu ernennenden Landtagsabgeordneten aus (Fragment 1) LI LA V 003/0843
07.06.1919 Prinz Eduard spricht sich gegenüber Fürst Johann II. gegen die Ernennung eines Anhängers der Volkspartei zum fürstlichen Abgeordneten sowie gegen die Reduzierung der vom Fürsten zu ernennenden Landtagsabgeordneten aus (Fragment 2) LI LA SF 01/1919/o.Nr.
10.06.1919 Fürst Johann II. behält sich die Entscheidung über die Anzahl der von ihm zu ernennenden Landtagsabgeordneten bis zur endgültigen Verfassungsrevision vor LI LA RE 1919/2874 ad 71
19.07.1919 Emil Beck teilt der Regierung mit, dass die Schweiz in der Akkreditierung lediglich eines Geschäftsträgers keine Zurücksetzung sehe LI LA SF 01/1919/ad 57
25.07.1919 Landesverweser Prinz Karl teilt der Gesandtschaft in Wien mit, dass die Regierung dem Landtag vorschlagen will, in Wien im Wege der Gesandtschaft über eine Auflösung des Zollvertrags mit Österreich zu sondieren LI LA V 003/0346
vor dem 11.8.1919 Landesverweser Prinz Karl entwirft eine Amtsinstruktion für die liechtensteinische Gesandtschaft in Wien LI LA SF 01/1919/060
11.08.1919 Die Regierung erlässt Restriktionen für die Einreise nach Liechtenstein LI LA RE 1919/2573 ad 2161
14.08.1919 Die liechtensteinische Gesandtschaft in Wien ersucht die deutsche Regierung um den Bezug von Kunstdünger und Koks im Kompensationsweg gegen die Lieferung von Vieh LI LA V 003/0638
vor dem 25.8.1919 Die Regierung legt dem Landtag einen Gesetzentwurf betreffend die Staatsbürgerschaft der fürstlichen Agnaten vor LI LA LTA 1919/L26
26.08.1919 Die liechtensteinische Gesandtschaft in Wien wünscht verschiedene Änderungen in der von der Regierung erlassenen Einreiseverordnung für das Fürstentum LI LA RE 1919/4147 ad 2161/4133
28.08.1919 Das Gemeindegesetz von 1864 wird vom Landtag hinsichtlich der Staatsbürgerschaft der fürstlichen Agnaten authentisch ausgelegt LI LA LTA 1919/S04
28.08.1919 Die Regierung nimmt Stellung zu den von der Gesandtschaft in Wien geäusserten Änderungswünschen bezüglich der Einreiseverordnung für das Fürstentum LI LA RE 1919/4147 ad 2161/4133
10.09.1919 Die liechtensteinische Gesandtschaft in Wien beharrt auf der weiteren Anwendung des Zollvertrages bis zur Rückverlegung der österreichischen Zollwache an die Vorarlberger Grenze LI LA RE 1919/5427 ad 0004/4332
18.09.1919 Alt-Landesverweser Leopold von Imhof verteidigt die Gehaltsreduktion für den in russischer Kriegsgefangenschaft befindlichen F.L. Landrichter Franz Josef Erne LI LA V 003/1332
21.09.1919 Prinz Eduard schlägt dem Fürsten vor, dass der liechtensteinische Gesandte in Wien als Leiter der Aussenpolitik sowie als Schaltstelle zwischen dem Fürsten und der Regierung in Vaduz fungieren soll LI LA V 003/1167
02.10.1919 Die liechtensteinische Gesandtschaft in Wien ersucht die liechtensteinische Regierung um einen förmlichen Auftrag in der Frage der diplomatischen Vertretung des Fürstentums durch die Schweiz LI LA RE 1919/5027 ad 0589
o.D. (vor dem 11.10.1919) Gesetzentwurf zur Novellierung des Staatsbürgerschaftsgesetzes von 1864 LI LA LTA 1919/L01
10.10.1919 Der liechtensteinische Gesandte in Wien, Prinz Eduard, berichtet über die Verhandlungen mit dem tschechoslowakischen Aussenminister Edvard Beneš betreffend die Errichtung einer liechtensteinischen Gesandtschaft in Prag LI LA RE 1919/0105
27.10.1919 Die liechtensteinische Textilindustrie ersucht die Regierung um Unterstützung bei der Kohlenversorgung aus dem Ausland LI LA RE 1919/5304 ad 3800
30./31.10.1919 Der liechtensteinische Gesandte in Wien, Prinz Eduard, empfiehlt die Akkreditierung eines eigenen liechtensteinischen Vertreters in Paris LI LA RE 1919/5402 ad 0589
06.11.1919 Der liechtensteinische Gesandte in Wien, Prinz Eduard, berichtet über eine Unterredung mit dem schweizerischen Gesandten Charles-Daniel Bourcart betreffend die liechtensteinische Interessenvertretung im Ausland, insbesondere in Paris, durch die Schweiz LI LA RE 1919/5623 ad 0589
11.11.1919 Der liechtensteinische Gesandte in Wien, Prinz Eduard, berichtet über eine Unterredung mit dem britischen Bevollmächtigten Sir Francis Lindley betreffs die Vertretung der liechtensteinischen Interessen in London LI LA V 002/0170/12
26.11.1919 Die liechtensteinische Gesandtschaft in Bern berichtet über die internationale Vorgangsweise bei der Übernahme der liechtensteinischen Interessenvertretung im Ausland durch die Schweiz LI LA RE 1919/5810 ad 0589
02.12.1919 Die Vertreter Liechtensteins und Österreichs einigen sich über die Grundsätze für ein Handelsverkehrsabkommen LI LA RE 1919/5963 ad 0004
03.12.1919 Prinz Eduard berichtet der Regierung über die Verhandlungen mit Österreich über den Abschluss eines neuen Postübereinkommens LI LA SF 93/1919/72/5957 ad 406
10.12.1919 Der liechtensteinische Geschäftsträger in Bern, Emil Beck, orientiert die liechtensteinische Gesandtschaft in Wien, dass eine Vertretung Liechtensteins beim Heiligen Stuhl durch die Schweiz nicht in Betracht kommt LI LA RE 1919/6091 ad 0589
12.12.1919 Die Staatenwelt nimmt die Übernahme der liechtensteinischen Interessenvertretung durch die Schweiz zur Kenntnis LI LA RE 1919/6087 ad 0589
06.01.1920 Briefwechsel zwischen Fürst Johann II. und dem Schweizer Bundespräsidenten Giuseppe Motta betreffend die Übernahme der Interessenvertretung Liechtensteins im Ausland durch die Schweiz (1) LI LA RE 1920/0141
17.01.1920 Der Wiener Gesandte Prinz Eduard, die Regierung und die Landtagsabgeordneten debattieren über die Handelsbeziehungen mit Österreich, den Zollanschluss an die Schweiz und die Einführung der Frankenwährung LI LA LTA 1920/S04
23./24.1.1920 Vertreter der Schweiz und Liechtensteins besprechen die Möglichkeit eines Zoll-, Justiz- und Postvertrages zwischen der Schweiz und Liechtenstein LI LA SF 27/1920/0650 ad 64
24.01.1920 Briefwechsel zwischen Fürst Johann II. und dem Schweizer Bundespräsidenten Giuseppe Motta betreffend die Übernahme der Interessenvertretung Liechtensteins im Ausland durch die Schweiz (2) LI LA RE 1920/0141
30.01.1920 Das österreichische Staatsamt für Verkehrswesen droht mit dem Abzug des Eisenbahnpersonales aus Liechtenstein, falls nicht die Lebensmittelversorgung für die Eisenbahnbediensteten durch Frankenzuschüsse oder durch Warenabgabe in Kronenwährung zu marktüblichen Preisen sichergestellt wird LI LA V 003/0873
12.02.1920 Fürst Johann II. lehnt die Sanktionierung des vom Landtag verabschiedeten Gesetzesbeschlusses zur Novellierung des Staatsbürgerschaftsrechts von 1864 ab LI LA RE 1920/0768
15.02.1920 Vor dem Hintergrund der drohenden Bodenreform in der Tschechoslowakei ersucht die liechtensteinische Gesandtschaft in Bern die schweizerische Regierung um Intervention in London, Paris und Rom LI LA V 002/0170/14
18.02.1920 Die liechtensteinische Regierung weist die Drohung des österreichischen Staatsamtes für Verkehrswesen mit einer Eisenbahnsperre für das Fürstentum nachdrücklich zurück LI LA V 003/0873
28.02.1920 Eduard von Liechtenstein drängt Landesverweser Karl von Liechtenstein, dass die Regierung beim Fürsten die Niederschlagung des Strafverfahrens gegen Andreas Vogt wegen dessen Ausruf "Nieder die Regierung, hoch die Republik" beantragen soll LI LA SF 1/1920/035
spätestens Mitte März 1920 Verfassungsentwurf des Prinzen Karl von Liechtenstein LI LA V 003/0890
vor dem 9.3.1920 Die liechtensteinische Gesandtschaft in Wien holt Auskünfte zur Person Josef Peers ein LI LA SF 01/1920/214/I
10.03.1920 Liechtenstein schlägt der Schweiz die Modalitäten für die Interessenvertretung des Fürstentums im Ausland vor, insbesondere für die Passausstellung an liechtensteinische Staatsbürger durch schweizerische Vertretungen LI LA RE 1920/1104 ad 0141
06.04.1920 Prinz Eduard teilt Prinz Karl seine Meinung zu dessen Verfassungsentwurf mit LI LA V 003/0890
07.04.1920 Die „Oberrheinischen Nachrichten“ wenden sich gegen die Bestellung eines Ausländers, namentlich von Josef Peer, zum Landesverweser O.N., Nr. 28, 7.4.1920, S. 1
13.04.1920 Landesverweser Prinz Karl berichtet über die Parteien- und Volksstimmung in der Peer- bzw. Landesverweserfrage LI LA SF 01/1920/062
13.04.1920 Die Fortschrittliche Bürgerpartei spricht Josef Peer als etwaigem zukünftigen Landesverweser das Vertrauen aus LI LA SF 01/1920/068
25.04.1920 Die Anhänger der Fortschrittlichen Bürgerpartei begrüssen in Eschen die etwaige Ernennung von Josef Peer zum liechtensteinischen Landesverweser und geloben dem Fürsten Treue LI LA V 003/1190
27.04.1920 Fürst Johann II. lehnt die Eingaben der Christlich-sozialen Volkspartei in der Peer- bzw. Landesverweserfrage als verfassungswidrig ab LI LA SF 01/1920/074
25.4./28.4.1920 Die Anhänger der Fortschrittlichen Bürgerpartei verabschieden in Eschen eine Resolution in der Peerfrage L.Vo., Nr. 34, 28.4.1920, S. 1
29.04.1920 Liechtenstein stellt der österreichischen Bahnverwaltung als 50%igen Beitrag zu den Frankenzuschüssen für die im Fürstentum beschäftigten Eisenbahner darlehensweise 6000 Franken zur Verfügung LI LA V 003/0914
30.04.1920 Fürst Johann II. nimmt die Eschner Resolution der Fortschrittlichen Bürgerpartei in der Peerfrage mit Befriedigung zur Kenntnis LI LA V 003/1190
04.05.1920 Der liechtensteinische Gesandte in Wien, Prinz Eduard, ersucht um Sondierung, ob die Schweiz eine Gesandtschaft in Prag errichtet und ob sie bereit ist, die liechtensteinische Interessenvertretung in der Tschechoslowakei zu übernehmen LI LA V 002/0048
04.05.1920 Der Gewerkschaftsverband der deutschösterreichischen Postangestellten droht der liechtensteinischen Regierung mit Streik, falls nicht bis zum 15. Mai 1920 Lohnerhöhungen in Frankenwährung für die Postbediensteten im Fürstentum bewilligt werden LI LA SF 03/1920/2078
05.05.1920 Die Anhänger der Fortschrittlichen Bürgerpartei verabschieden in Vaduz neuerlich eine Resolution in der Peer- bzw. Landesverweserfrage L.Vo., Nr. 36, 5.5.1920, S. 1
11.05.1920 Regierungssekretär Josef Ospelt berichtet Prinz Eduard über die Volksparteiversammlung vom 9.5.1920 in der Peerfrage LI LA V 003/1193
11.05.1920 Prinz Eduard wünscht Aufklärung über die Volksparteiversammlung vom 9.5.1920 in Vaduz LI LA V 003/1192
12.05.1920 Die Anhänger der Christlich-sozialen Volkspartei sprechen sich in einer Grossveranstaltung gegen die Bestellung eines Ausländers in die Regierung sowie gegen die Ungleichbehandlung der Parteien aus O.N., Nr. 38, 12.5.1920, S. 1-2
10.06.1920 Josef Peer erstattet Vorschläge zur politischen und verfassungsrechtlichen Krisenbewältigung LI LA V 003/1194
16.06.1920 Emil Beck teilt dem schweizerischen Postdepartement mit, dass Liechtenstein mit dem Entwurf des Postvertrags grundsätzlich einverstanden ist LI LA V 002/0480/15
20.06.1920 Prinz Eduard erstattet dem Landesverweser Karl von Liechtenstein verschiedene Vorschläge betreffend die diplomatische Vertretung Liechtensteins beim Heiligen Stuhl LI LA V 003/0109
04.08.1920 Wilhelm Beck rechtfertigt seine Haltung in der Verfassungsfrage und verteidigt sich gegen den Vorwurf, er sei Republikaner (1) O.N., Nr. 62, 4.8.1920, S. 1f.
07.08.1920 Wilhelm Beck rechtfertigt seine Haltung in der Verfassungsfrage und verteidigt sich gegen den Vorwurf, er sei Republikaner (2) O.N., Nr. 63, 7.8.1920, S. 1f.
11.08.1920 Der fürstlich-liechtensteinische Bedienstete Otto Walser kritisiert die anlaufende Bodenreform in der Tschechoslowakei als „gefährliches Experiment“ L.Vo., Nr. 64, 11.8.1920, S. 1
05.09.1920 Liechtensteinische Gewerbevertreter verlangen vom Landtag die Erlassung von Einfuhrbeschränkungen für österreichische Waren LI LA RE 1920/4084
10.-15.9.1920 Vertreter der Volkspartei und des Fürstenhauses treffen in den "Schlossabmachungen" eine Einigung über die Grundsätze der Verfassungsrevision und über die Bestellung von Josef Peer zum Regierungschef LI PA VU, Schlossabmachungen, Nr. 5
29.10.1920 Leopold von Imhof berichtet Prinz Eduard über Gerüchte von 1916/17, wonach Liechtenstein Kirchenstaat werden sollte LI LA V 003/0118
12.11.1920 Emil Beck teilt der Regierung mit, dass der Postvertrag mit der Schweiz unterzeichnet wurde LI LA SF 03/1920/5142
13.11.1920 Landesverweser Josef Peer berichtet der fürstlichen Kabinettskanzlei über die erfolglosen Bemühungen von Pfarrer Franz von Reding zur Gründung eines christlich-sozialen Arbeitervereins, den Plan zur Errichtung eines internationalen katholischen Büros in Liechtenstein, die Ausarbeitung eines Verfassungsentwurfes und einige andere Angelegenheiten LI LA SF 01/1920/ad 159
13.11.1920 Landesverweser Josef Peer spricht sich entschieden gegen die Einbürgerung des Wiener Industriellen Salomon Manfred Singer aus und warnt vor der Durchdringung Liechtensteins durch die jüdische Rasse LI LA SF 01/1920/160
22.11.1920 Landesverweser Josef Peer ersucht den Gesandten Prinz Eduard um Intervention wegen der von der Vorarlberger Landesregierung verhängten Warenausfuhrsperre gegen Liechtenstein LI LA V 003/233
29.11.1920 Emil Beck berichtet über die Verhandlungen betreffend die Aufnahme Liechtensteins in den Völkerbund LI LA V 003/0122
06.12.1920 Die 5. Kommission der Völkerbundsversammlung empfiehlt das liechtensteinische Aufnahmegesuch zur Ablehnung LI LA V 003/0131
13.12.1920 Die fürstlich-liechtensteinische Residenz in Wien wird von Österreich als exterritoriales Gebäude eines fremden Souveräns anerkannt AT HALW, Karton 35 (LI LA MFS 00288)
20.12.1920 Emil Beck informiert die Gesandtschaft Wien über die Ablehnung des liechtensteinischen Gesuchs um Aufnahme in den Völkerbund LI LA V 003/0124
29.12.1920 Das österreichische Verkehrsministerium nimmt die Einführung einer Zuschlagsgebühr in Frankenwährung für den Personen- und Gepäcksverkehr über die liechtensteinische Eisenbahnstrecke in Aussicht, um das Bahnpersonal im Fürstentum finanziell zu unterstützen LI LA V 003/0917
25.02.1921 Die fürstliche Zentraldirektion kritisiert die zögerliche und widersprüchliche Vorgangsweise in den Angelegenheiten der tschechoslowakischen Bodenreform LI LA SF 01/1921/026
26.02.1921 Die fürstliche Zentraldirektion berichtet Prinz Alois über die ersten Enteignungen liechtensteinischer Besitzungen in der Tschechoslowakei und dringt auf eine zentrale Leitung der fürstlichen Stellen in den Fragen der Bodenreform LI LA SF 01/1921/026
ca. Februar/März 1921 Der Wiener Völkerrechtsprofessor Leo Strisower erstattet ein Rechtsgutachten über die Souveränität des Fürstentums Liechtenstein und des Fürsten von Liechtenstein LI LA V 003/0337
22.03.1921 Die liechtensteinische Gesandtschaft in Bern ersucht das Schweizerische Politische Departement um die Übernahme der liechtensteinischen Interessenvertretung in Prag in den Angelegenheiten der Bodenreform LI LA V 002/0048
20.04.1921 Die liechtensteinische Gesandtschaft in Bern ersucht das Schweizerische Politische Departement um die generelle Übernahme der liechtensteinischen Interessenvertretung in Prag LI LA V 002/0048
12.05.1921 Die liechtensteinische Regierung ersucht die fürstliche Gesandtschaft in Wien um Sondierungen zwecks Änderung des Handelsabkommens mit Österreich vom April 1920 LI LA RE 1921/2061 ad 0998
19.05.1921 Der tschechoslowakische Aussenminister Edvard Beneš lehnt gegenwärtig die liechtensteinische Interessenvertretung in Prag durch die Schweiz ab LI LA V 002/0048
06.07.1921 Prinz Eduard bittet um seine Enthebung vom Posten des liechtensteinischen Gesandten in Wien LI LA SF 01/1921/ad 100
07.09.1921 Der österreichische Industrielle Salomon Manfred Singer stellt vor dem Hintergrund seines Einbürgerungsgesuches für Liechtenstein die Entrichtung einer pauschalierten jährlichen Einkommenssteuer von einer Million Kronen in Aussicht LI LA RE 1921/4094 ad 0876
23.09.1921 Alfred von Baldass, liechtensteinischer Geschäftsträger in Wien, rät von der Aufhebung der Gesandtschaft in Wien ab LI LA SF 01/1921/148
27.09.1921 Regierungschef Josef Ospelt erhebt Einwände gegen den Entscheid der Kabinettskanzlei, die Gesandtschaft in Wien aufzuheben LI LA SF 01/1921/ad 148
06.10.1921 Die Kabinettskanzlei rechtfertigt den Beschluss, die Gesandtschaft in Wien aufzuheben LI LA SF 01/1921/153
11.01.1922 Der Liechtensteinische Arbeiterverband und drei Politiker aus beiden Parteien richten Forderungen zur Bekämpfung der hohen Arbeitslosigkeit an die Regierung LI LA RE 1922/0168 ad 0013
26.02.1922 Kabinettsdirektor Josef Martin bittet Fürst Johann II., von seiner Bestellung zum Gesandten in Wien abzusehen LI LA SF 01/1922/034
19.07.1922 Liechtenstein nimmt Stellung zum Entwurf des Zollvertrags LI LA V 002/0299/095-099
06.08.1922 Josef Hoop, Geschäftsträger in Wien, beschwert sich über die geringe Entlöhnung des Botschaftspersonals LI LA RE 1922/3646
12.08.1922 Das österreichische Aussenministerium begrüsst die von der liechtensteinischen Regierung vorgeschlagene Aufhebung des Sichtvermerkzwanges LI LA V 003/0159
07.02.1923 Josef Hoop, Geschäftsträger in Wien, teilt mit, dass die Auflösung der Wiener Gesandtschaft sich ungünstig auf die Beziehungen zu Österreich auswirken werde LI LA V 003/1130
09.02.1923 Die Regierung protestiert gegen die Vorsprache von Josef Hoop, Geschäftsträger in Wien, beim österreichischen Aussenminister wegen der Aufhebung der Wiener Gesandtschaft LI LA RE 1923/0486 ad 50
24.05.1923 Emil Beck berichtet dem Landtag über die Zollvertragsverhandlungen mit der Schweiz LI LA LTP 1923/012
o.D. (zu 11.6.1923) Die Regierung rechtfertigt ihr Vorgehen bei der Aufhebung der Gesandtschaft in Wien LI LA RE 1923/ad 50
27.09.1923 Das „Prager Tagblatt“ berichtet über die Haltung der tschechoslowakischen Regierung zur Souveränität des Fürsten von Liechtenstein Prager Tagblatt, Nr. 225, 27.9.1923, S. 3
28.01.1926 Der Zürcher Universitätsprofessor Paul Mutzner erstellt für die Regierung ein Rechtsgutachten über das Verhältnis von Kirche und Staat im Fürstentum Liechtenstein unter besonderer Berücksichtigung der Entlohnung der Geistlichen LI LA RE 1926/0449
06.05.1927 Der liechtensteinische Geschäftsträger in Bern, Emil Beck, befürwortet den Beitritt Liechtensteins zum Ständigen Internationalen Gerichtshof LI LA RE 1927/2000
08.07.1927 Landtagspräsident Wilhelm Beck legt Fürst Johann II. die Gründe für die von ihm propagierte Errichtung einer diplomatischen Vertretung beim Heiligen Stuhl dar LI LA RE 1927/3265 ad 0506
25.11.1930 Der Landtag debattiert über die Tätigkeit und das Gehalt des liechtensteinischen Legationsrates Emil Beck in Bern LI LA LTP 1930/218
22.03.1933 Der Landtag berät über die Auflösung der Gesandtschaft in Bern und die Abfindung für Geschäftsträger Emil Beck LI LA LTP 1933/015